Das Alpen-Sonnenröschen (Helianthemum alpestre)[1] ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sonnenröschen (Helianthemum) in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).
Das Alpen-Sonnenröschen ist ein immergrüner, reich verzweigter, dicht oder lockerrasig wachsender Zwergstrauch, der Wuchshöhen von 3 bis 15 Zentimetern erreicht. Die oberen Pflanzenteile sind mit einfachen Haaren bedeckt.[1] Die Äste sind aufsteigend und weißfilzig. Nichtblühende Triebe schließen meist mit Blattrosetten ab.
Die gegenständig angeordneten Laubblätter sind gestielt oder ungestielt. Die einfache Blattspreite ist bei einer Länge von 5 bis 15 Millimetern sowie einer Breite von 2 bis 5 Millimetern oval bis schmal-lanzettlich,[1] am Rand flach, auf beiden Seiten grün und striegelhaarig oder kahl und am Grund verschmälert. Wenigstens die unteren Laubblätter besitzen keine Nebenblätter.
Die Blütezeit ist reicht von Mai bis August. Sechs bis sieben Blüten befinden sich in einem Blütenstand an einer gestreckten Blütenstandsachse. Die Blütenknospen sind eiförmig.
Die zwittrigen Blüten sind radiärsymmetrisch und fünfzählig mit doppelter Blütenhülle. Die inneren Kelchblätter sind größer und 5 bis 7 Millimeter lang. Die fünf freien Kronblätter sind 7 bis 10 Millimeter lang, gelb[1] und am Grund nicht gefleckt. Es sind viele Staubblätter vorhanden.
Die Fruchtstiele sind aufrecht, waagerecht oder zurückgeschlagen.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 22.[2]
Das Alpen-Sonnenröschen wächst auf frischen, kalkreichen, alpinen Matten, in Felsspalten und auf Flussschotter bis in Höhenlagen von bis zu 2450 Metern. In den Allgäuer Alpen steigt es im Tiroler Teil an der Klimmspitze bis zu einer Höhenlage von 2400 Metern auf.[3] Es ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbandes Seslerion albicantis.[2] Es kommt im warmgemäßigten bis gemäßigten Europa und Vorderasien vor.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt & al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 5 (basisch), Temperaturzahl T = 1+ (unter-alpin, supra-subalpin und ober-subalpin), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[4]
Das Alpen-Sonnenröschen wird zerstreut als Zierpflanze für Steingärten und Trockenmauern genutzt.
Das Alpen-Sonnenröschen (Helianthemum alpestre) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Sonnenröschen (Helianthemum) in der Familie der Zistrosengewächse (Cistaceae).