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Violettes Galmei-Stiefmütterchen ( saksa )

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Blüte
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Naturschutzgebiet Bleikuhlen und Wäschebachtal
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Schwermetallrasen im Naturschutzgebiet Bleikuhlen und Wäschebachtal
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Mäharbeiten des Vereins für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis mit zwei Einachsmähern und einem Einachsschwader auf Wiese mit Vorkommen des Westfälischen Galmeiveilchens im NSG Wäschebach / Tieberg

Das Violette Galmei-Stiefmütterchen (Viola guestphalica), auch Blaues oder Westfälisches Galmeiveilchen bzw. allgemeiner Zinkveilchen, ist eine äußerst seltene Art aus der Gattung der Veilchen (Viola) in der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Ihren botanischen Namen hat sie vom Standort der Pflanze in Westfalen (=guestphalica). Wie das Gelbe Galmeiveilchen (Viola calaminaria) ist es die Leitart und der Namensgeber einer Form der Galmeiflora (Violetum guestphalicae).

Beschreibung

Beim 10 bis 15 Zentimeter hohen Violetten Galmei-Stiefmütterchen sind alle Kronblätter gleichmäßig blauviolett. Zum Blütenzentrum hin ist eine dunkle, strichförmige Aderung erkennbar. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober. Das Vorkommen wurde erstmals im Jahr 1854 durch den Botaniker Alexander Braun erwähnt.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 52.[1]

Verbreitung

Das Violette Galmei-Stiefmütterchen kommt weltweit ausschließlich an einem Wuchsort im Grenzgebiet der Kreise Paderborn, Höxter und Hochsauerlandkreis vor, es ist somit endemisch für Westfalen.[2] Das Vorkommen befindet sich im FFH-Gebiet "Bleikuhlen und Wäschebachtal" (DE-4419-304), von 71 ha Größe. Ein Hauptschutzziel des Gebietes ist neben dem Erhalt der vorhandenen Schwermetallrasen die Vernetzung und die Wiederherstellung von Schwermetallrasen auf geeigneten Standorten im Schutzgebiet. Das FFH-Gebiet setzt sich aus Teilen von drei Naturschutzgebieten (NSG) zusammen. Dabei handelt es sich um das 2002 von der Bezirksregierung Detmold ausgewiesene Naturschutzgebiet Bleikuhlen und Wäschebachtal auf den Stadtgebieten von Lichtenau (Kreis Paderborn) und Warburg (Kreis Höxter), ferner um die beiden 2008 vom Hochsauerlandkreis ausgewiesenen Naturschutzgebiete Wäschebach / Tieberg und Bleikuhle im Stadtgebiet Marsberg (Hochsauerlandkreis). Die Art wächst dort in offenem, extrem stickstoffarmem und von Natur aus mit Schwermetallen kontaminierten Grasland auf Trocken- und Halbtrockenrasen an halbschattigen bis sonnigen Plätzen (Schwermetallrasen). Weiterhin wächst sie unterhalb der Bleikuhlen in einer mit Schwermetallen belasteten Wiese des Wäschebachtales. Im NSG Wäschebachtal / Tieberg werden die beiden Wiesen mit Vorkommen des Violetten Galmei-Stiefmütterchens jährlich von Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis gemäht, um eine Verbuschung bzw. Wiederbewaldung und damit ein Verschwinden der Art zu verhindern.

Der botanische Garten der WWU Münster hält stets eine Anzahl an Individuen, um den Arterhalt zu sichern.[3]

Systematik

Bis 1986 galt diese Art als Unterart bzw. Varietät des Gelben Galmeiveilchens (Viola calaminaria). Dann ergaben Chromosomenzählungen, dass die beiden Arten nicht unmittelbar miteinander verwandt sind und jeweils Artrang genießen.

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 674.
  2. Das Westfälische Galmei-Veilchen (Viola guestphalica) — einzig bei Blankenrode@1@2Vorlage:Toter Link/www.publikationen.ub.uni-frankfurt.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  src= Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Burkhard Beinlich & Walter Köble (2007) in: Beiträge zur Naturkunde zwischen Egge und Weser (19) S. 80–82
  3. Projekte. Botanischer Garten der WWU Münster, abgerufen am 28. März 2022.
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Violettes Galmei-Stiefmütterchen: Brief Summary ( saksa )

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Das Violette Galmei-Stiefmütterchen (Viola guestphalica), auch Blaues oder Westfälisches Galmeiveilchen bzw. allgemeiner Zinkveilchen, ist eine äußerst seltene Art aus der Gattung der Veilchen (Viola) in der Familie der Veilchengewächse (Violaceae). Ihren botanischen Namen hat sie vom Standort der Pflanze in Westfalen (=guestphalica). Wie das Gelbe Galmeiveilchen (Viola calaminaria) ist es die Leitart und der Namensgeber einer Form der Galmeiflora (Violetum guestphalicae).

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Viola guestphalica ( englanti )

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Viola guestphalica, common name high calamine pansy, Westphalia pansy, zinc pansy or (in German) Blaues Galmeiveilchen, is native to the region of northwestern Germany known as Westphalia. It is found in the wild only in the Districts of Paderborn, Hoexter and Hochsauerlandkreis, although it is cultivated in other locations. These are industrial areas where much of the soil is contaminated with lead, zinc and other metals, which some Viola species are more able to tolerate than some other plants.[2][3][4]

Viola guestphalica is in many ways similar to the yellow-flowered V. calaminaria, and long treated as a variety of that species. Recent studies, however, suggest that it should be treated as a separate species.[5]

Viola guestphalica is an herb up to 15 cm (6 inches) tall. Flowers are blue-violet with darker blue streaks toward the center, and prominent yellow anthers.[6][7]

References

  1. ^ The Plant List
  2. ^ A. Braun. 1854. Das Vorkommen von Zink im Pflanzenreich. Bericht über die Bekanntmachung geeigneter Verhandlungen der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin 19: 12–15.
  3. ^ Ernst, W. (1965): Ecological-sociological studies in the heavy metal plant communities in Central Europe, including the Alps. – Abh Westf. Mus. Naturkde. 27 (1): 1–54, Münster.
  4. ^ ̨Drzejczyk, M. Rostańskia, and Małkowski E. 2002. Accumulation of zinc and lead in selected taxa of the genus Viola L. Acta Biologica Cracoviensia, Serie Botanica 44: 49–55.
  5. ^ Siuta, A., M. Bozek, M. Jedrzejczyk, A. Rostanski, E. Kuta. 2005. Is the blue zinc violet (Viola guestphalica Nauenb.) of hybrid origin? evidence from embryology. Acta Biologica Cracoviensia, Serie Botanica, 47(1):237–245.
  6. ^ Nauenberg, J.D. 1986. Untersuchungen zur Variabilität, Ökologie und Systematik der Viola tricolor- Gruppe in Mitteleuropa. Göttingen, Germany
  7. ^ Richard Götte. 2007: Flora im östlichen Sauerland, Verein für Natur- und Vogelschutz im Hochsauerlandkreis 2007, ISBN 978-3-00-021099-0

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Viola guestphalica: Brief Summary ( englanti )

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Viola guestphalica, common name high calamine pansy, Westphalia pansy, zinc pansy or (in German) Blaues Galmeiveilchen, is native to the region of northwestern Germany known as Westphalia. It is found in the wild only in the Districts of Paderborn, Hoexter and Hochsauerlandkreis, although it is cultivated in other locations. These are industrial areas where much of the soil is contaminated with lead, zinc and other metals, which some Viola species are more able to tolerate than some other plants.

Viola guestphalica is in many ways similar to the yellow-flowered V. calaminaria, and long treated as a variety of that species. Recent studies, however, suggest that it should be treated as a separate species.

Viola guestphalica is an herb up to 15 cm (6 inches) tall. Flowers are blue-violet with darker blue streaks toward the center, and prominent yellow anthers.

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