Der Geschwänzte Priapswurm oder Gemeine Priapswurm (Priapulus caudatus) ist eine Art der Priapswürmer (Priapula) aus der Familie Priapulidae, die in Sand und Schlick in arktischen Gewässern lebt.
Der zylindrische, fleischfarbene Körper von Priapulus caudatus ist in Introvert (Rüssel oder Proboscis), Rumpf (Stamm) und Schwanz gegliedert und wird etwa 2 bis 7,5 cm lang. In der Mitte ist der Rumpf etwa 5 bis 10 mm dick.
Der ganz vorn sitzende Mund ist von 7 Ringen aus jeweils 5 Zähnen umgeben. Das nach vorn leicht verdickte Introvert, der einziehbare Vorderabschnitt des Wurms, macht etwa ein Fünftel bis ein Drittel der Körperlänge aus. Es weist 25 längs verlaufende Rippen auf, die mit kleinen scharfen Spitzchen besetzt sind. Von innen scheint als Querstreifung die unter der Haut liegende Quermuskulatur durch. Der Rumpf ist vom Rüssel durch eine Einschnürung abgesetzt und hat etwa 37 bis 40 durch starke Furchen voneinander geschiedene Körperringe, unter denen die Ringmuskeln liegen und die zum Körperende hin undeutlich werden. Auf jedem dieser Ringe stehen in unregelmäßigen Abständen kleine Spitzchen. Am warzigen Ende des Rumpfes befindet sich der etwa 1 mm lange After und beidseitig etwas davor die Geschlechtsöffnungen. Bauchseits vom After sitzt am Ende des Rumpfes der Schwanz mit seinen zahlreichen tentakelartigen, etwa 1 mm dicken und bis zu 6 mm langen, als Papillen bezeichneten Fortsätzen. Bei zusammengezogenen Tieren sind durch Schwellung des Körpers sowohl After als auch Schwanzbasis verdeckt. Der vom Schlundnervenring verlaufende Nervenstrang ist an der Bauchseite als weißer durchschimmernder Streifen sichtbar. Der Darm verläuft geradlinig vom Mund zum After. Er besteht aus einem kurzen, muskulösen Schlundkopf (etwa 4 mm bei einem insgesamt 36 mm langen Darm), einem dunklen Mitteldarm (etwa 21 mm) und einem deutlich dünneren, durchscheinenden Enddarm (etwa 11 mm). Die Proboscis wird durch 8 gleich lange Rückziehmuskeln zurückgezogen.
Der Gemeine Priapswurm ist circumboreal in kälteren Gewässern der Nordhalbkugel zu finden. Zu den Fundorten gehören unter anderem Grönland, die Shetland-Inseln, Leith (Devon, England) und Belfast (Irland) sowie die Barentssee. Er lebt in tonigen oder sandigen Boden in der Gezeitenzone und darunter. Er gräbt sich mit der Proboscis eine etwa körperlange Höhle, die an Häufchen ausgeworfenen Substrats erkennbar ist.
Die Ernährungsweise von Priapulus caudatus ist wiederholt kontrovers diskutiert worden. Fütterungsversuche wie auch Untersuchungen des Darminhalts deuten darauf hin, dass es sich um einen Allesfresser handelt, der Aas, Würmer und Algen frisst.[1] Zu den von Priapulus caudatus gefressenen Tieren gehören Schlangensterne und Vielborster, darunter Aphrodita spp.
Priapulus caudatus ist getrenntgeschlechtlich mit gleich großen Männchen und Weibchen. Die Gameten werden ins Meerwasser abgegeben, wo die Befruchtung stattfindet. Es entwickeln sich an Korsetttierchen erinnernde Lorica-Larven, die auf dem Sediment leben und sich vermutlich von Detritus ernähren. Die Entwicklung zum ausgewachsenen Wurm dauert etwa 2 Jahre.[2]
Bereits Carl von Linné verwendete 1758 den Namen Priapus humanus als Bezeichnung für den von ihm beschriebenen, ihn stark an einen menschlichen Penis erinnernden Priapswurm, stellte diesem jedoch in der Gattung die Art Priapus equinus zu Seite, womit er die Pferdeaktinie (heute gültiger Name Actinia equina), also ein Nesseltier bezeichnete. Linné nahm mit dem Gattungsnamen Priapus auf den griechischen Gott der männlichen Fruchtbarkeit Priapos Bezug, der mit einem gigantischen erigierten Penis dargestellt wird. Priapus hieß im Lateinischen im übertragenen Sinne auch einfach (ähnlich wie Phallus, beides griechische Lehnwörter) „steifer Penis“. Somit standen die beiden von Linné vergebenen Artnamen für „Menschlicher Penis“ (Priapswurm) und „Pferdepenis“ (Pferdeaktinie).[3] 1767 verwendete Linné für den „Peniswurm“ den Namen Holothuria priapus, sah ihn also als Seegurke an. Jean-Baptiste de Lamarck verwendete 1816 in seiner Beschreibung die Verkleinerungsform Priapulus, „kleiner steifer Penis“, und fügte in Bezugnahme auf den auffälligen Schwanz als Artepitheton caudatus, „geschwänzt“, an. Auf Grund der Unklarheiten in der Zuordnung von Linnés Beschreibung zu zwei beziehungsweise drei völlig verschiedenen Tieren setzte sich Lamarcks Name durch, und obwohl Linnés Name der ältere ist, wird er auf Beschluss der Internationalen Kommission für Zoologische Nomenklatur (ICZN) abgelehnt.[4][5]
Der Geschwänzte Priapswurm oder Gemeine Priapswurm (Priapulus caudatus) ist eine Art der Priapswürmer (Priapula) aus der Familie Priapulidae, die in Sand und Schlick in arktischen Gewässern lebt.
Priapulus caudatus known as the cactus worm, is a marine invertebrate belonging to the phylum Priapulida.[2][3][4] It is a cylindrical, unsegmented worm which burrows in soft sediment on the seabed. It has a circumpolar distribution.
Priapulus caudatus is one of only nineteen known species in the phylum Priapulida.[2] French naturalist Jean-Baptiste Lamarck first described it in 1816.[1] Phylogenetic studies have indicated that scalidophorans, to which priapulids belong, are a basal clade of ecdysozoans (animals that grow by shedding their exoskeleton), and thus a sister group to all other ecdysozoans, an assortment including nematodes and arthropods. Priapulids were abundant and widespread in the Early Cambrian period and their tunnelling activities in soft sediment created many trace fossils. P. caudatus is likely to be very similar to the animals existing at that time.[2]
A cylindrical unsegmented worm, P. caudatus grows to a length of 15 cm (6 in). The body is divided into two distinct regions; at the front is the introvert, ridged longitudinally and heavily armed with rows of spines. The mouth is at its tip and is surrounded by seven rows, each with five teeth. The introvert is retractable into the trunk, a longer and broader region with transverse, ring-like markings. It is terminated on the ventral side by a much-branched, tail-like appendage. The front of the tail is sometimes obscured by a swelling of the trunk. The whole animal is a pinkish-brown colour.[5][6]
This species has a widespread, northerly circumpolar distribution, being present in New England, eastern Canada, Greenland, Iceland, Scotland and Scandinavia, as well as eastern Russia, Alaska and western United States, and sporadically further south. It is found in the subtidal zone, where it burrows in soft sediments. It is plentiful in Auke Bay, Juneau, in Alaska, where a research study was undertaken in the 1980s. Here it occurred in the depth range of 16 to 187 m (50 to 610 ft) but elsewhere it has been found as deep as 7,500 m (25,000 ft).[7]
Priapulus caudatus has been little studied and its ecology is poorly known.[7] It is believed to be carnivorous while other closely related species are thought to be deposit feeders and detritivores.[8] The sexes are separate and fertilisation is external. Eggs are small and yolky, and cleavage is holoblastic, radial and equal. The larvae live on the seabed and have an introvert, and a trunk enclosed by a thick cuticle into which the introvert can be retracted.[2][8]
Priapulus caudatus known as the cactus worm, is a marine invertebrate belonging to the phylum Priapulida. It is a cylindrical, unsegmented worm which burrows in soft sediment on the seabed. It has a circumpolar distribution.
Priapulus caudatus est une espèce de vers marins de l'embranchement des Priapulida du nord de l'océan Atlantique et de l'océan Arctique.
Priapulus caudatus est une espèce de vers marins de l'embranchement des Priapulida du nord de l'océan Atlantique et de l'océan Arctique.
Priapulus caudatus is een soort in de taxonomische indeling van de peniswormen. Hij komt ook voor in de Noordzee.
De diersoort behoort tot het geslacht Priapulus en behoort tot de familie Priapulidae. De wetenschappelijke naam van de soort werd voor het eerst geldig gepubliceerd in 1816 door Lamarck.
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