Perception Channels: tactile ; chemical
Other Physical Features: endothermic ; bilateral symmetry
Key Reproductive Features: gonochoric/gonochoristic/dioecious (sexes separate); sexual
The mammal order Hyracoidea includes just a single family, Procaviidae (hyraxes or "rock rabbits"). Although hyraxes superficially resemble large rodents or rabbits, both morphological and molecular phylogenetic studies indicate that they are actually most closely related to elephants and sea cows. The clade including these three groups is known as Paenungulata and Paenungulata together with sengis (elephant shrews), aardvarks, tenrecs, and golden moles comprise Afrotheria. The family was named "Procaviidae" ("before the guinea pigs") in the late 1700s to reflect a perceived resemblance to guinea pigs. The name hyrax is similarly misleading as it is derived from a Greek word meaning "shrew mouse".
Three genera of living hyraxes are recognized: Procavia (Rock Hyrax), Heterohyrax (Bush Hyrax), and Dendrohyrax (tree hyraxes). Hoeck (2011) recognizes a single species each in Procavia and Heterohyrax and three species of Dendrohyrax, but notes that further study is likely to confirm additional cryptic species in each of these genera.
Hyraxes tend to use communal latrines, resulting in crystallized deposits that whiten the cliff faces below. These middens of accumulated faecal pellets and a brown tar-like substance known as hyraceum (a urinary product composed of organic elements, soluble salts, and carbonates; Leon and Belonje 1979) trap plant material, pollen, and animal remains. They have been described as "palaeoenvironmental archives" for southern Africa (Chase et al. 2012). Where protected from rain, these accumulated deposits may be more than a meter thick and several meters across. Hyraceum was valued as medicine by several South African tribes and by European settlers and has been used in perfume manufacture.
Hyraxes are endemic to Africa, with the exception of the Rock Hyrax, whose range extends eastward to Syria and the Arabian Peninsula. Rock Hyraxes live in a wide range of habitats, from arid deserts to rainforest and from sea level to the alpine zone of Mount Kenya at 3200-4200 m. Bush Hyraxes are found from Eritrea and Sudan south to South Africa and Namibia. Rock and Bush Hyraxes require the presence of suitable refuges in kopjes, large boulder piles, or cliffs. In several parts of Africa, Bush and Rock Hyraxes co-occur. In Serengeti National Park, for example, they are the most important resident herbivores of the kopjes. Tree hyraxes occur in appropriate habitat in West, Central, and East Africa, as well as in southern Africa. They are found in arboreal habitats, but in some areas are also rock-dwellers.
Among the many predators of hyraxes is Verreaux's Eagle (Aquila verreauxii), which feeds mainly on hyraxes (Symes and Kruger 2012) and is among the most diet-specialized raptor (bird of prey).
Rock and bush hyraxes are diurnal and gregarious, but tree hyraxes are generally nocturnal and mainly solitary. Hyrax activity patterns are strongly influenced by ambient temperature and predator exposure. Bush and Rock Hyraxes sometimes occur in mixed-species groups and respond to each other's alarm calls. Bush and tree hyraxes are excellent climbers and jumpers.
Hyraxes are herbivores, feeding mainly on leaves, twigs, fruit, and bark. Rock Hyraxes often feed heavily on grass, but the other hyraxes rarely do.
Although hyrax populations are believed to be generally stable, the tree hyraxes are hunted for fur and food and are likely very sensitive to habitat degradation as they are confined to primary forests.They also have uses in traditional rituals and traditional medicine.
(Hoeck 2011 and references therein)
An damaned eo ar bronneged a ya d'ober ar c'herentiad Procaviidae hag an urzhiad Hyracoidea.
Bevañ a reont en Afrika hag er Reter-Kreiz.
4 pe 5 spesad damaned a zo:
An damaned eo ar bronneged a ya d'ober ar c'herentiad Procaviidae hag an urzhiad Hyracoidea.
Bevañ a reont en Afrika hag er Reter-Kreiz.
Die Schliefer (Procaviidae) sind eine Familie innerhalb der im Deutschen gleichnamigen Ordnung der Hyracoidea. Es handelt sich um gut kaninchengroße und im äußeren Erscheinungsbild an Murmeltiere erinnernde Angehörige der Säugetiere. Ihr Körper und ihre Gliedmaßen sind kräftig, die Schnauze ist kurz und der Schwanz im Fell verborgen. Eine charakteristische Bildung findet sich am Rücken, wo ein auffälliger farbiger Fleck eine Drüse markiert. Auffallend sind auch die zahlreichen Tasthaare, die nicht nur im Gesicht, sondern verteilt am gesamten Körper auftreten. Die Tiere kommen endemisch in Afrika vor, als einzige Ausnahme lebt der Klippschliefer auch in Vorderasien. Dabei bewohnen der Klipp- und der Buschschliefer felsige, offene und teils trockene Gegenden, die Baumschliefer sind dagegen an Wälder angepasst. Der Lebensraum der Schliefer umfasst sowohl Flachländer als auch hohe Gebirgslagen.
Die Tiere können gut klettern und sind aufgrund einiger Anpassungen am Fuß auch in steilem, unebenem oder rutschigem Terrain schnell unterwegs. Die bodenbewohnenden Klipp- und Buschschliefer leben tagaktiv und formen große Familiengruppen. Demgegenüber treten die baumlebenden Baumschliefer nachts auf und sind weitgehend Einzelgänger. Alle Arten verhalten sich territorial, bedeutend sind die lauten Rufe der Männchen. Die Hauptnahrung der Schliefer besteht aus Pflanzen, die einzelnen Arten unterscheiden sich in der Bevorzugung von härteren oder weicheren Bestandteilen. Wasser wird nur selten getrunken. Die Fortpflanzung erfolgt zumeist einmal jährlich. Weibchen haben eine ausgesprochen lange Tragzeit. Ein Wurf umfasst ein bis vier Jungtiere.
Die Ordnung der Schliefer ist relativ alt, die frühesten Vertreter sind bereits im Eozän vor fast 50 Millionen Jahren sowohl im nördlichen als auch im südlichen Afrika nachgewiesen. Im Gegensatz zu den heutigen Schliefern waren die ursprünglichen Formen sehr variantenreich. Neben kleinen Tieren kamen auch riesenhafte mit einem Gewicht von über einer Tonne vor. Die ursprünglichen Schliefer bewegten sich auf die unterschiedlichsten Weisen laufend, springend oder kletternd fort. Dadurch besetzten sie eine Vielzahl von Lebensräumen. Spätestens im Miozän erreichten die Schliefer auch Eurasien und verbreiteten sich weit über beide Erdteile. Allerdings ging die hohe Variabilität in der Folgezeit durch Konkurrenz mit anderen Tiergruppen, hauptsächlich den Huftieren, verloren. Lediglich die kleinen Vertreter der modernen Schliefer überlebten bis heute. Aufgrund ihrer teils reichhaltigen Fossilfunde und der zahlreichen nachgewiesenen Formen haben die ausgestorbenen Schliefer eine große Bedeutung für die Biostratigraphie Afrikas.
Die nächsten Verwandten der Schliefer stellen die Rüsseltiere und Seekühe dar. Alle drei Ordnungen werden als Paenungulata zusammengefasst, die wiederum einen Teil der sehr heterogenen Gruppe der Afrotheria bilden. Die genauen Beziehungen der Schliefer zu anderen Säugetieren waren aber lange Zeit unklar. Im 18. Jahrhundert, als die ersten naturwissenschaftlichen Berichte über die Schliefer entstanden, hielt man sie für Nagetiere. Später wurden sie häufig mit verschiedenen Huftiergruppen in Verbindung gebracht. Dies resultierte in einer intensiven Debatte, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts geführt und in der über die Verwandtschaftsverhältnisse diskutiert wurde. Einerseits sahen Wissenschaftler eine Verbindung der Schliefer zu den Unpaarhufern, anderseits zu den Elefanten. Der Streit konnte erst im Übergang zum 21. Jahrhunderts mit dem Aufkommen biochemischer und molekulargenetischer Untersuchungsmethoden aufgelöst werden. Die wissenschaftliche Benennung der Familie erfolgte im Jahr 1892, der Ordnungsname war bereits 1869 geprägt worden. Der Bestand der einzelnen Arten wird mit einer Ausnahme als nicht gefährdet eingestuft.
Heutige Schliefer sind relativ kleine Säugetiere von der Größe eines Kaninchens. Ihre Kopf-Rumpf-Länge liegt zwischen 32 und 60 cm. Der Schwanz ist winzig und meistens kaum sichtbar, im Höchstfalle 3 cm lang. Schliefer erreichen ein Gewicht von 1,3 bis 5,4 kg. Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen sind nicht ausgeprägt. Quer durch das Verbreitungsgebiet lassen sich aber teils beträchtliche Größenvariationen innerhalb einer Art feststellen, die teils umweltbedingt sind. Äußerlich ähneln die heutigen Schliefer den Meerschweinchen. Sie sind sehr robuste, stämmige Tiere, die sich alle durch einen muskulösen, kurzen Hals und einen langen, nach oben gewölbten Leib auszeichnen. Ihre Fellfärbung variiert nach Gattung und Art und reicht von grau über hell- und dunkelbraun bis schwarz, häufig erscheint der Bauch heller. Auf dem Rücken ist eine Drüse von einem andersfarbigen Fellfleck bedeckt. Tiere trockener Landschaften haben ein kurzes Fell, Bewohner der Wälder und alpiner Hochlagen dagegen ein langes und dichtes. Es ist von zahlreichen Vibrissen durchsetzt, deren Länge bis zu 30 mm beträgt. Weitere, mit bis zu 90 mm besonders lange Tasthaare treten im Gesicht auf. Der Kopf der Schliefer ist abgeflacht, die Schnauze allgemein kurz, ebenso die Ohren. Die Oberlippe zeigt sich gespalten. Die Augen wölben sich nach vorn, sie verfügen über ein zusätzliches Lid, das sich bei grellem Sonnenlicht von der Iris über die Pupille schiebt und umbraculum genannt wird. Es ermöglicht den Schliefern in die Sonne zu schauen.[1][2] Teilweise treten im Gesicht helle Flecken auf, etwa an den Augenbrauen. Die Gliedmaßen sind kurz, vorn enden sie in vier Zehen, die kleine Hufe tragen. An den Hinterbeinen kommen drei Zehen vor, der jeweils innerste besitzt eine gebogene Klaue, an den anderen sind dagegen auch Hufe ausgebildet. Die Zehen und Finger sind bis zur Basis des letzten Glieds miteinander vereint. Die nackten, häufig dunklen Sohlen werden von zahlreichen Drüsen durchsetzt.[3][4][5]
Der Schädel der Schliefer zeigt sich relativ generalisiert mit einer breiten und flachen Stirnlinie, einem senkrecht aufgestellten Hinterhauptsbein und ausladenden Jochbögen. In Seitenansicht erreicht er eine relativ große Höhe, wobei mehr als die Hälfte davon durch den massigen Unterkiefer eingenommen wird. Das Rostrum ist kurz und endet stumpf. Auf den Scheitelbeinen treten deutliche Temporallinien auf, die sich beim Klippschliefer (Procavia) zu einem Scheitelkamm vereinen können, der aber nicht besonders massiv ausfällt. Einen markanten Knochen stellt das Os interparietale dar, ein Element des Schädeldaches zwischen den beiden Scheitelbeinen und dem Hinterhauptsbein. Je nach Art kann ein Postorbitalbogen ausgebildet sein, das den hinteren Rand der Orbita schließt. Dies ist etwa bei den Baumschliefern (Dendrohyrax) der Fall, nicht jedoch beim Klippschliefer und beim Buschschliefer (Heterohyrax). Als einzigartiges Merkmal der Schliefer beteiligt sich das Scheitelbein am Schluss des hinteren Augenrandes. Das Tränenbein formt einen Teil der Augenhöhle. An der Schädelbasis wird die Glenoidgrube für das Gelenk des Unterkiefers sowohl vom Jochbein als auch vom Schläfenbein gebildet. Der Unterkiefer fällt vor allem durch seinen massigen und breiten sowie hohen aufsteigenden Ast auf. Der Kronenfortsatz erhebt sich nur wenig über den Gelenkfortsatz. Am hinteren Ende ist der Winkelfortsatz deutlich gerundet ausgeformt.[6][7][8][5]
Das Gebiss der heutigen Schliefer besitzt eine etwas reduzierte Zahnanzahl, was hauptsächlich die vorderen Zähne betrifft. Es besteht aus insgesamt 34 Zähnen mit folgender Zahnformel: 1.0.4.3 2.0.4.3 {displaystyle {frac {1.0.4.3}{2.0.4.3}}} . Bei einigen Populationen des Klippschliefers sind aber die jeweils unteren ersten Prämolaren zurückgebildet, so dass bei diesen nur 32 Zähne ausgebildet sind. Der obere Schneidezahn wächst permanent und ist deutlich vergrößert. In der Form des Zahns lässt sich ein deutlicher Geschlechtsdimorphismus ausmachen, da er bei männlichen Tieren größer sowie dreieckig im Querschnitt und mit einer scharfen vorderen Kante versehen ist. Weibchen dagegen haben einen kleineren und eher runden oder abgeflachten oberen Schneidezahn. Die unteren Schneidezähne sind meißelartig flach, bei den Baumschliefern ist jeder Zahn in jeweils drei kleine Stifte unterteilt, so dass eine Art Zahnkamm entsteht. Bei den anderen beiden Arten ist das Merkmal nicht so stark ausgeprägt und häufig nur im Jungstadium vorhanden. Ein Eckzahn kommt nicht vor, ist aber im Milchgebiss ausgebildet. Zum hinteren Gebiss besteht ein deutliches Diastema. Die Prämolaren und Molaren zeigen bezüglich der Zahnkronenhöhe Unterschiede zwischen den Arten. Der Klippschliefer besitzt hochkronige (hypsodonte) Zähne, die anderen Vertreter sind mit mehr oder weniger niederkronigen (brachyodonte) Zähnen ausgestattet. Vor allem die Mahlzähne erinnern ein wenig an die der Unpaarhufer. Die oberen Molaren weisen zwei quergestellte Schmelzleisten (Protoloph und Metaloph) auf der Kauoberfläche auf, so dass ein bilophodontes Muster entsteht. Entlang der Zahnaußenkante werden beide Leisten durch eine weitere (Ectoloph) miteinander verbunden. Dadurch wirkt das Schmelzmuster π-förmig; eine Entsprechung findet sich bei den Nashörnern. Im Unterschied zu den Nashörnern ist das Ectoloph nicht durchlaufend, sondern von einer Furche geteilt. Im Unterkiefer zeigen die Mahlzähne analog zu den Nashörnern eine Doppel-Halbmondform.[9][6][5] Der Zahnwechsel vom Milch- hin zum Dauergebiss findet bei den Schliefern wie bei einigen anderen Vertretern der Afrotheria auch sehr spät in der Individualentwicklung statt, häufig erst im ausgewachsenen und sexuell reifen Stadium.[10]
Einzelne Besonderheiten finden sich auch im Skelettbau. Die Wirbelsäule besteht aus 7 Hals-, 19 bis 22 Brust-, 6 bis 9 Lenden-, 5 bis 7 Kreuzbein- und 4 bis 10 Schwanzwirbeln. Wie bei den Afrotheria üblich, ist die Anzahl der Rückenwirbel (Brust- und Lendenwirbel) mit 27 bis 30 höher als bei anderen Verwandtschaftsgruppen; innerhalb der Afrotheria haben die Schliefer die meisten Einzelelemente.[11][12] Die Lendenwirbelsäule ist ausgesprochen gestreckt und erreicht mit 10 cm Länge mehr als die Hälfte der Länge der Brustwirbelsäule, die rund 15 cm misst. Es kommen zwischen 19 und 22 Rippenpaare vor, wobei 21 und 22 häufiger auftreten. Von diesen sind sieben bis acht Paare mit dem Brustbein verbunden. Ein Schlüsselbein ist nicht ausgebildet. Am Schulterblatt fehlt außerdem das Acrominion, stattdessen läuft die Schultergräte allmählich aus. Elle und Speiche sind etwa gleich lang und umeinander gedreht. Das Darmbein ist extrem kopfwärts gestreckt, der Beckenabschnitt vor der Hüftgelenkspfanne nimmt dadurch gut das Doppelte der übrigen Beckenlänge ein. Am Oberschenkelknochen kommt ein dritter Rollhügel vor, der meist nur als schwacher Rippel ausgebildet ist. Das Wadenbein wird an der Basis durch Bänder mit dem Schienbein verbunden.[13][14]
Die Hand- und Fußwurzelknochen zeigen eine serielle (taxeopode) Anordnung, das heißt, die einzelnen Wurzelknochen jeder Reihe liegen hintereinander und überschneiden sich nicht wechselseitig. Dadurch gelenkt an der Handwurzel das Kopfbein direkt mit dem Mondbein, an der Fußwurzel steht das Sprungbein nur mit dem Kahnbein und das Fersenbein nur mit dem Würfelbein in Verbindung. Das Sprungbein ist durch die beiden seitlichen Knöchel fest fixiert. Durch den speziellen Bau der Gliedmaßen sind die Schliefer nicht fähig, Hände und Füße im Gelenkbereich zu rotieren, dies erfolgt hauptsächlich im Bereich zwischen den Wurzelknochen, bei der Hand zusätzlich durch Drehung des Schultergelenks. Die Hand besitzt fünf Strahlen (I bis V), von denen der Daumen (Strahl I) rudimentär ist und unter der Haut verborgen bleibt. Der äußere Strahl (V) ist ebenfalls in der Größe reduziert. Am Fuß bestehen drei Strahlen (II bis IV). Sowohl bei der Hand als auch beim Fuß verläuft die Hauptachse durch den jeweils dritten Strahl, wodurch ein mesaxonischer Aufbau entsteht.[15][16][13][14]
Eine eher ungewöhnliche Bildung ist die Rückendrüse der Schliefer, die als nackte Hautfläche von einem markant gefärbten Haarfleck umgeben wird. Die Drüse weist Längen von etwa 1,5 cm auf und besteht aus sieben oder acht Läppchen aus drüsenhaltigem Gewebe, die tief in der Haut sitzen. Jedes einzelne Läppchen enthält 25 bis 40 Fächer, die mit sekrethaltigem Epithel gefüllt sind, welches wiederum einen irregulär geformten Hohlraum umgibt. Von hier führen gut entwickelte Kanäle zur Oberfläche. Die Läppchen schwellen vor allem bei sexuell aktiven Tieren unabhängig vom Geschlecht an. Die Haare des farbigen Flecks um die Drüse liegen normalerweise flach entsprechend dem übrigen Fell und überdecken die Drüse. Sie können aber bei Erregung aufgerichtet werden und formen dann ein auffälliges Büschel, das die Drüse entblößt.[17]
Weitere Drüsen finden sich an den Sohlen der Hände und Füße. Die Schliefer laufen nicht auf den Hufen, sondern auf der nackten Sohle, die von einer rund 1 cm dicken Epithelschicht überzogen ist. Darin befinden sich Drüsen, die die Hautschicht in hoher Dichte mit etwa 300 Drüsenkanälen je Quadratzentimeter durchsetzen. Die einzelnen Drüsen haben einen Durchmesser von etwa 15 bis 45 μm und sind von Fett- und Bindegewebe umgeben. Prinzipiell ähneln die Drüsen denen von Primaten, die Zellen sind hell oder dunkel gefärbt. Letztere stellen die eigentlichen Sekretproduzenten dar und enthalten den Golgi-Apparat. Sie erzeugen Glykoproteine. Die Sekrete halten die Sohlen der Hände und Füße beständig feucht. In Verbindung mit der Muskelkraft, die die Sohle entlang der zentralen Schwielenspalte einzieht, erzeugen die Tiere eine hohe Adhäsionskraft, die sie befähigt, an Bäumen und Felsen zu klettern oder über glatte, rutschige und unebene Flächen zu laufen.[18][19][20][5]
Ein besonderes Merkmal der Schliefer findet sich in der Verteilung der Tasthaare nicht nur im Gesicht, sondern regelmäßig über den gesamten Körper.[19] Dieses Merkmal tritt nur selten bei anderen Säugetiergruppen auf, bekannt ist es etwa von den Seekühen. Die einzelnen Tasthaare sind schwarz gefärbt und länger als die restlichen Haare. Sie zeigen an der Basis den für sensorisch empfindliche Haare typischen Aufbau mit dem Haarbalg und dem umgebenden Blutsinus, die eingeschlossen sind in eine Kapsel aus Bindegewebe. Die gesamte Struktur der Basis ist gegenüber der anderer Haare gestreckt und von zahlreichen Nerven durchsetzt, die am Haarbalg enden. Die Haut um die Kapsel wiederum ist reich an Blutgefäßen und mit fibrösem Gewebe angereichert. Die Tasthaare dienen der Orientierung der Tiere in engen Höhlen, Felskammern und -gängen.[21]
Der Verdauungstrakt ist relativ komplex, aber nicht so stark wie bei einigen Paarhufergruppen. Der Magen besitzt zwei Kammern und teilt sich somit in zwei funktionale Teile. Der vordere Abschnitt weist keine Drüsen auf und fungiert primär als Nahrungsreservoir. Der hintere Abschnitt mit dem Magenpförtner ist dagegen drüsenreich. Der anschließende Dünndarm wird bis zu 130 cm lang, er mündet in den Blinddarm. Dieser ist ungewöhnlich aufgebaut, da er aus einer vorderen, ungeteilten Kammer und einer hinteren sackartigen Struktur (auch „Darmsack“ genannt) mit zwei konischen Anhängseln besteht; beide Teile des Blinddarms sind durch einen 11 bis 20 cm langen Teil des Darms miteinander verbunden. Der vordere Blinddarmabschnitt dient als Fermentationsraum und produziert eine größere Menge an flüchtigen Fettsäuren. In der hinteren sackartigen Kammer werden die Verdauungsrückstände langsam gemischt.[22][23][24] Die Leber ist stark untergliedert, eine Gallenblase besteht nicht.[25][5] Die Zunge weist rund 5 cm Länge auf. Ihre Oberfläche besteht aus fadenförmigen mechanischen sowie pilz- und blattförmigen Geschmackspapillen. Die fadenförmigen Papillen der Zungenspitze haben einen schaufelförmigen Fortsatz. Pilzförmige Papillen verteilen sich an den Zungenrändern und auf der Unterseite der Zungenspitze. Am Zungenkörper kommen hingegen blattförmige Papillen vor, zusätzlich sind hier einige kuppelartige Papillen ausgebildet. Speicheldrüsen finden sich häufig an der Zungenwurzel.[26]
Weibchen haben eine paarige (Klippschliefer) oder zweihörnige Gebärmutter (Baum- und Buschschliefer). Für gewöhnlich verfügen sie über eins bis drei Zitzenpaare. Die Anzahl ist bei den Baumschliefern generell geringer und die Position der Zitzen variabel zwischen dem Brust- und dem Leistenbereich verteilt. Beim Busch- und beim Klippschliefer kommen häufig ein Paar in der Brust- und zwei in der Leistengegend vor.[27] Die Hoden der Männchen sind in der Bauchhöhle verborgen. Sie wiegen bei sexuell inaktiven Tieren zwischen 1,0 und 1,65 g. Der Penis ist bei den einzelnen Gattungen unterschiedlich aufgebaut. Er hat bei den Baumschliefern eine einfache, leicht gekrümmte Gestalt, beim Klippschliefer ist er kurz, elliptisch geformt und verdickt sich leicht nach oben, während er beim Buschschliefer einen Anhängsel mit der Öffnung des Harnkanals aufweist. Als markant erweist sich auch der differierende Abstand zum Anus, der bei den Baumschliefern mit durchschnittlich 1,7 bis 2,5 cm am kürzesten und beim Buschschliefer mit 8,0 cm am längsten ist. Der Klippschliefer liegt mit Werten um 3,5 cm dazwischen.[28][29][30]
Schliefer besitzen zwei Muskelgruppen die bis zur Nasenspitze verlaufen. Sie bilden keine größeren Sehnen und sind nur in ihrem vorderen Abschnitt gut voneinander getrennt. Beide Muskeln bewegen die Nase, was aber nur eingeschränkt ausgeführt werden kann.[31] Der Kauapparat der Schliefer ähnelt dem der pflanzenfresserischen Huftiere. Er zeigt eine Dominanz des Masseter- gegenüber dem Temporalis-Muskelkomplex, was auch durch die hohe Lage des Unterkiefergelenkes und dem ausgedehnten Winkelfortsatz angezeigt wird. Jedoch ist bei den Schliefern im Gegensatz zu vielen Pflanzenfressern der Temporalis-Muskel verhältnismäßig größer. Dies geht mit einer relativ kurzen Schnauze einher. Die Tiere sind daher einerseits zu komplexeren Kaubewegungen wie die Huftiere befähigt, können aber auch mehr Kraft in den vorderen Gebissbereich legen. Der kurze Kronenfortsatz bewirkt, dass das Maul weit aufgesperrt werden kann, etwa zur Präsentation der oberen spitzen Schneidezähne.[8]
Die Schliefer sind weitgehend endemisch in Afrika verbreitet. Eine Ausnahme bildet der Klippschliefer, der auch in Vorderasien, speziell in der Levante und auf der Arabischen Halbinsel vorkommt. Abseits dieses Vorkommens leben sowohl der Klipp- als auch der Buschschliefer überwiegend im östlichen und südlichen Teil Afrikas. Sie bevorzugen häufig felsige, aride Gegenden, sind aber auch in Savannen- und Waldlandschaften zu finden, in denen steinreiche Areale oder verschiedene Felsformationen zur Verfügung stehen. Beide Arten treten teilweise sympatrisch auf. Die Baumschliefer dagegen sind weitgehend auf Wälder beschränkt. Ihre Verbreitung reicht vom westlichen über das zentrale bis zum östlichen Afrika und streut von hier bis in den südlichen Teil des Kontinentes. Die verschiedenen Arten können im Flachland ebenso wie im Gebirge bis teilweise in Höhen von 4500 m beobachtet werden. Die Anwesenheit und Häufigkeit von Schliefern in einer bestimmten Region wird von äußeren Bedingungen beeinflusst. Zu den abiotischen Faktoren zählen beispielsweise die Temperatur und der Niederschlag wie auch die Häufigkeit von Höhlen und Schlupflöchern als Verstecke. Biotische Faktoren beziehen sich auf die Häufigkeit von Beutegreifern oder Parasiten, aber auch die inner- und überartliche Konkurrenz um Nahrungsressourcen.[3][4][5]
Im Verhalten gibt es starke Unterschiede zwischen dem Klipp- und dem Buschschliefer einerseits und den Baumschliefern andererseits, wobei die Lebensweise vorwiegend bei ersteren beiden gut untersucht ist. Die Baumschliefer leben baumkletternd (arboreal), sie sind nachtaktiv, einzelgängerisch und ziehen sich in Baumhöhlen zurück. Es werden vor allem Bäume genutzt, die mehrere Möglichkeiten an Verstecken bieten. Gelegentlich treten zwei bis drei Individuen gemeinsam auf, bei denen es sich um Mutter-Jungtier-Gruppen handelt. Die ausgewachsenen Tiere sind territorial. Die Reviere der Männchen überschneiden sich mit denen von mehreren Weibchen und werden gegen Rivalen verteidigt.[32] Dagegen bilden sowohl der Klipp- als auch der Buschschliefer größere Familiengruppen oder Kolonien, sie sind tagsüber aktiv und bodenbewohnend. Die Tiere können aber wie die Baumschliefer aufgrund ihrer Fußanatomie gut klettern und bewegen sich schnell in unebenem Terrain. Ebenso sind sie befähigt Bäume zu besteigen. Die einzelnen Gruppen bewohnen Felslandschaften, die von zahlreichen Felsklüften und Hohlräumen durchzogen sein müssen. Diese dienen als Verstecke oder Rückzugsorte. Eine Kolonie besteht aus einem dominanten Männchen und miteinander verwandten Weibchen sowie deren Nachwuchs. Die Mitglieder einer Kolonie nutzen ein mehr oder weniger fest umrissenes Territorium, das vom Männchen verteidigt wird. In den Savannenlandschaften des östlichen und südlichen Afrikas können solche Territorien einen einzelnen Kopje umfassen. Größere Kopjes und weiträumigere Felslandschaften werden von mehreren Familiengruppen bewohnt. Hier können dann auch einzelgängerische Männchen oder Wanderer auftreten. Dabei handelt es sich häufig um junge ausgewachsene Tiere, die noch keine eigene Gruppe gegründet haben.[33][34] Teilweise treten der Klipp- und der Buschschliefer sympatrisch auf und bilden – abhängig von der Jahreszeit – tagsüber gemischte Gruppen.[3][4][5]
Die Baumhöhlen der Baumschliefer und die Felsklüfte des Klipp- und des Buschschliefers bieten nicht nur Schutz vor Fressfeinden, sondern bewirken auch ausgeglichenere Umweltbedingungen mit stabileren Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsverhältnissen. Die Körpertemperatur der Schliefer liegt bei 35 bis 37 °C. Sie schwankt aber mit der Außentemperatur. Die Anpassung der Körpertemperatur an die Außentemperatur geschieht durch Akklimatisierung und folgt keinem vorgegebenen Tagesrhythmus. Bei höhere Umgebungstemperatur, meist über 25 °C, erfolgt die Thermoregulation über die Transpiration an den Nasenöffnungen und an den Fußsohlen sowie über Hecheln und einen erhöhten Speichelfluss. Niedrigen Temperaturen begegnen die Tiere meist mit einer erhöhten Sauerstoffzufuhr.[35] Außerdem haben die Schliefer einen geringen Stoffwechsel, der etwa 30 % unter dem Wert liegt, der für ein gleich großes Tier zu erwarten wäre. Sowohl die labile Körpertemperatur als auch der niedrige Metabolismus tragen zur Energieersparnis bei. Die Nieren sind sehr effizient und können Urin beziehungsweise Elektrolyte stark konzentrieren. Dies ermöglicht zumindest den Klipp- und den Buschschliefer in sehr trockenen Arealen zu leben ohne viel Flüssigkeit aufnehmen zu müssen.[4][5]
Die labile Körpertemperatur bestimmt weitgehend den Tagesverlauf der Schliefer. Die koloniebildenden Arten formieren sich am frühen Morgen in Gruppen mit neben- oder übereinander liegenden Tieren. Die Formationen brechen auf, sobald die Sonne die Felsen erwärmt. Dann baden die Tiere zumeist in loser Formation in der Sonne. An den heißen Stunden des Tages ziehen sie sich in den Schatten zurück.[36] Ein wichtiger Bestandteil ist das Kratzen und Putzen, was mit der Putzkralle des Hinterfußes und mit den unteren Schneidezähnen ausgeführt wird. Gelegentlich baden die Tiere auch im Sand und entfernen so Ektoparasiten. Schliefer nutzen Latrinen, in denen sie ihren Kot und ihr Urin absetzen. Bei den koloniebildenden Arten werden diese gemeinsam genutzt. Die Vertreter der Baumschliefer steigen dafür von den Bäumen herunter. Ihre Latrinen befinden sich häufig an gut einsehbaren Stellen. Der mit Kalziumkarbonat durchsetzte Kot bildet eine flächendeckende Substanz, die teilweise als „Hyraceum“ Verwendung findet.[4][5]
Die innerartliche Kommunikation der Schliefer ist vielfältig. Bei der Interaktion verschiedener Individuen spielt die jeweilige Position und Körperhaltung eine wichtige Rolle. Generell gelten Kopf-zu-Kopf-Begegnungen als Konfrontationsverhalten. Im sozialen Miteinander wie bei der Haufenbildung während der kühlen Tageszeiten sind daher die Köpfe der Tiere immer auswärts orientiert. Auch beim gemeinsamen Fressen oder Sonnenbaden der Familiengruppen der beiden koloniebildenden Arten kommt es dabei immer zu radialen oder gegenständigen Positionen der Tiere zueinander.[36] Als aggressives Gebaren kann ein geöffnetes Maul und die Präsentation der oberen, langen Schneidezähne angesehen werden. Als wichtiger visueller Signalgeber dienen die Haare des Flecks um die Rückendrüse, die bei Erregung aufgerichtet werden können. Der Winkel, in dem die Haare aufsteigen, gibt Aufschluss über die Intensität der Erregung eines Tieres. Der Farbfleck hat dadurch vor allem während der Paarungszeit und bei den Dominanzkämpfen der Männchen eine bedeutende Funktion. Die Sekrete der Rückendrüse werden darüber hinaus zur Geruchserkennung eingesetzt, etwa zwischen Mutter- und Jungtieren.[37][17] Weitere olfaktorische Kennzeichen nutzen Männchen, die speziell in der Fortpflanzungsphase die Latrinen nach Gerüchen der empfangsbereiten Weibchen absuchen. Auffallend ist allerdings, dass die Schliefer kaum Geruchsmarken zum Kennzeichnen ihrer Reviere abgeben.[3][4][5]
Die Lautgebung der Schliefer ist sehr variantenreich und besteht aus zahlreichen Rufen, die in den unterschiedlichsten Situationen hervorgebracht werden. Die Rufe drücken verschiedenste Befindungen wie Aggression, Bedrohung, Befriedung oder Rückzug aus.[38] Von hoher Bedeutung sind die Rufe der Männchen, die als „territorialer“ oder „großer Ruf“ bezeichnet werden. Sie ertönen zumeist das gesamte Jahr über zu festen Tageszeiten, können aber während der Paarungszeit stark zunehmen. Häufig animieren sich die Männchen während einer Rufperiode gegenseitig, so dass die Laute weit getragen werden. Sie bestehen aus einer Abfolgen von sich abwechselnden Rufelementen, die zum Ende hin an Intensität zunehmen. Die gesamte Serie wird mehrfach wiederholt.[29] Teilweise sind sie stark individualisiert, es lassen sich zudem auch Unterschiede in lokalen Populationen erkennen. Für den Klippschliefer wurde ermittelt, dass einzelne Tiere mit ihren Rufen individuelle Informationen über ihre körperlichen Eigenschaften oder ihren sozialen Status übermitteln.[39][3][4][5]
Alle Schliefer sind reine Pflanzenfresser. Ihre Hauptnahrung besteht aus weichen Pflanzenteilen wie Blätter, Zweige, Früchte und Rinde. Lokal treten deutliche Unterschiede bei den bevorzugten Pflanzen auf, die wohl auf die Verfügbarkeit für die einzelnen Populationen zurückzuführen sind. Der Klipp- und der Buschschliefer nehmen darüber hinaus größere Mengen an Gräsern auf. Der Anteil kann vor allem in der Regenzeit stark ansteigen, beim Klippschliefer ist er aber deutlich höher als beim Buschschliefer. Beide Arten sind wegen des stärkeren Abriebes durch die harten Gräser dafür mit höheren Zahnkronen an den Backenzähnen ausgestattet. Die unterschiedliche Ernährung der beiden Schliefervertreter konnte auch mittels Isotopenanalysen[40] und durch Abrasionsspuren[41] belegt werden. Wasser zum Trinken ist keine Voraussetzung, da die Tiere oft genug Flüssigkeit aus ihrer Nahrung ziehen können.[3][4][5]
Die Nahrung wird mit den Zähnen aufgenommen, die Vorderfüße kommen nicht zum Einsatz. Die Zerkleinerung der Nahrung im Maul erfolgt mit seitlichen Kaubewegungen.[42] Die aufgenommene Nahrung passiert den Körper in einem Zeitraum von etwa vier bis fünf Tagen, was ausgesprochen lang ist. Der Magen-Darm-Trakt vermag dabei auch faseriges Pflanzenmaterial zu verdauen.[22] Im Gegensatz zu einzelnen älteren und jüngeren Beobachtungen (einschließlich einer Erwähnung im Alten Testament)[43][44][45] kauen die Tiere ihre Nahrung nicht wieder. Der Magen der Schliefer ist einfacher gebaut als der der Wiederkäuer. Möglicherweise handelt es sich um eine Fehldeutung einer Stresshandlung, bei der einzelne Individuen mit mahlenden Kaubewegungen auf sie unbekannte Faktoren reagieren, dabei aber keine Nahrung zerkleinern. Dies wird heute als „Zähneknirschen“ bezeichnet und kann bis zu eine halbe Stunde anhalten.[42][38]
Die Fortpflanzung ist nur beim Klipp- und Buschschliefer genügend untersucht. Die Paarung findet einmal jährlich statt und ist saisonal abhängig, der Sexualzyklus der Weibchen wiederholt sich dabei innerhalb von mehreren Wochen. In den beiden koloniebildenden Arten ist die Paarungszeit der Weibchen einer Familiengruppe untereinander synchronisiert.[46][47] Für die Baumschliefer wird auch eine ganzjährige Fortpflanzung angenommen. Während der Paarungszeit rufen die Männchen laut und suchen die Latrinen nach den Gerüchen paarungsbereiter Weibchen ab. Ihre Hoden können stark anschwellen, teilweise um das 10 bis 20fache des normalen Gewichts.[48][49] Paarungsbereite Tiere führen einen Paarungstanz auf, der aus gegenseitigem Jagen, Aneinanderreiben und Präsentieren des Rumpfes besteht. Vor dem Geschlechtsakt lässt das Männchen meist einen schrillen Ruf vernehmen. Das Aufsteigen des Männchens auf das Weibchen kann mehrfach innerhalb von wenigen Stunden erfolgen. Bisher sind aber nur wenige Paarungen beobachtet worden, da diese zumeist in den Verstecken stattfinden.[3][4][5]
Die Tragzeit ist bei den Schliefern ausgesprochen lang und währt zwischen 26 und 32 Wochen. Die Baumschliefer bringen pro Wurf eins bis zwei Junge zur Welt, beim Klipp- und Buschschliefer sind es eins bis vier. Die Anzahl ist vom Gewicht und vom Alter des Muttertiers abhängig, junge Weibchen gebären häufig weniger Nachwuchs. Wie die Paarung setzt auch die Geburt bei den Weibchen einer Kolonie synchron ein. Die Jungen kommen weit entwickelt zur Welt, sie sind voll behaart, haben geöffnete Augen und können bereits laufen und klettern. Das Geburtsgewicht der Jungen variiert zwischen 180 und 380 g. Die Jungen der koloniebildenden Arten formen häufig Spielgruppen. Sie haben ein ausgeprägtes Spielverhalten, das aus beißen, klettern, schupsen oder einem sich gegenseitig Verfolgen besteht.[50] Die Entwöhnung findet nach fünf bis sieben Monaten statt, die Geschlechtsreife tritt zwischen dem 16. und dem 30. Monat ein. Beim Klipp- und Buschschliefer werden die jungen Weibchen in die Kolonie integriert, die jungen Männchen verlassen die heimatliche Familiengruppe und gründen eine eigene. Die Lebenserwartung kann bis zu 14 Jahre betragen.[3][4][5]
Wegen ihrer geringen Größe werden die Schliefer von zahlreichen Tieren gejagt, unter anderem von Schlangen, Greifvögeln und Raubtieren. Vor allem der Klipp- und der Buschschliefer gehören zur Hauptbeute des Klippenadlers, zu dem aufgrund der Beutemenge auch eine ökologische Beziehung besteht. Unter den Säugetieren ist besonders der Leopard hervorzuheben.[4][5]
Chrysochloridae (Goldmulle)
Tenrecidae (Tenreks)
Potamogalidae (Otterspitzmäuse)
Macroscelididae (Elefantenspitzmäuse und Rüsselratte)
Rhynchocyonidae (Rüsselhündchen)
Tubulidentata (Erdferkel)
Hyracoidea (Schliefer)
Dugongidae (Dugongs)
Trichechidae (Manatis)
Proboscidea (Rüsseltiere)
Die Hyracoidea bilden eine Ordnung innerhalb der Überordnung der Afrotheria. Die Afrotheria stellen wiederum eine der vier Hauptlinien der Höheren Säugetieren dar und schließen verschiedene Gruppen ein, deren Ursprungsgebiet mehr oder weniger auf dem afrikanischen Kontinent liegt oder die zu dessen ursprünglichen Bewohnern zählen. Die Zusammengehörigkeit der Afrotheria beruht hauptsächlich auf molekulargenetischen Untersuchungen, weniger auf anatomischen Gemeinsamkeiten. Innerhalb der Afrotheria werden mit den Paenungulata und den Afroinsectiphilia zwei Großgruppen unterschieden. In letzterer stehen die Rüsselspringer und die Tenrekartigen, teilweise gehört auch das Erdferkel dazu. In der Regel gelten die Schliefer als verwandt mit den Rüsseltieren und Seekühen, die alle drei zusammen wiederum die Paenungulata formen. Während die enge Verwandtschaft von Schliefern, Elefanten und Sirenen heute kaum angezweifelt und sowohl genetisch als auch morphologisch-anatomisch belegbar ist, sind die direkten Beziehungen der Gruppen zueinander in Diskussion.[52] Einerseits können die Schliefer als die Schwestergruppe der beiden anderen Linien aufgefasst werden. In diesem Fall werden die Elefanten und Seekühe in die gemeinsame Übergruppe der Tethytheria eingegliedert. Andererseits stehen die Schliefer den Elefanten gegenüber, während die Seekühe die Position der Außengruppe einnehmen.[53][54] Als dritte Konstellation kommt eine engere Bindung der Schliefer an die Seekühe in Betracht mit den Elefanten als Schwestertaxon zu beiden.[55][56] Den molekulargenetischen Untersuchungen zufolge liegt der Ursprung der Afrotheria in der Oberkreide vor 90,4 bis 80,9 Millionen Jahren. Rund 15 Millionen Jahre später spaltete sich diese Ursprungsgruppe in die beiden heutigen Hauptlinien auf. Die Schliefer differenzierten sich im Paläozän vor etwa 60 Millionen Jahren heraus, was in etwa mit dem Fossilbericht übereinstimmt. Dabei stellen aber die Vorfahren der heutigen Schliefer eine relativ junge Entwicklungslinie dar, die erst im Unteren Miozän vor etwa 20 Millionen Jahren erschien.[55][54][57]
Die Ordnung der Hyracoidea setzt sich rezent nur aus der Familie der Procaviidae zusammen und ist dadurch monotypisch. Besondere Kennzeichen finden sich neben dem charakteristischen äußeren Erscheinungsbild der Tiere in dem reduzierten Gebiss und in einzelnen besonderen Zahnmerkmalen.[59] In der Regel werden innerhalb der Procaviidae mit dem Klippschliefer als Nominatform, dem Buschschliefer und den Baumschliefern drei Gattungen differenziert. Sie weichen anatomisch unter anderem in der Zahnanzahl, der Höhe der Zahnkronen der Mahlzähne beziehungsweise in der Ausprägung oder dem Fehlen eines Postorbitalbogens oder eines Scheitelkamms voneinander ab. Zudem bestehen Unterschiede in der Lebensweise. Die ersten beiden Gattungen enthalten nur jeweils eine Art, die letzte insgesamt vier. Die genaue Artanzahl ist umstritten, generell werden die heutigen Schliefer als taxonomisch zu stark zusammengefasst angesehen.[60][61] Auch besteht die Möglichkeit, dass einzelne Arten noch verborgen leben und bisher nicht beschrieben wurden.[62]
Fossil sind noch wenigstens fünf weitere Familien anerkannt. Die Geniohyidae setzen sich aus weitgehend ursprünglichen, kleinen Formen mit noch verlängertem Schädel und wenig spezialisierten Zähnen zusammen. Die nahe mit diesen verwandten Namahyracidae zeichnen sich durch sehr niederkronige Zähne mit voluminösen Höckerchen auf der Kaufläche der Molaren aus. Die Titanohyracidae, die fast zeitgleich auftraten, waren demgegenüber mit einfachen Leisten auf den Backenzähnen schon spezialisierter. Sie brachten zudem die ersten Riesenformen der Schliefer hervor. Die Saghatheriidae wiederum umfassten überwiegend kleinere Mitglieder, die schon deutliche Längenkürzungen im Schädel besaßen. Innerhalb der Saghatheriidae findet sich möglicherweise die Ursprungsgruppe für die Entwicklung der Procaviidae und auch der Pliohyracidae. Letztere sind durch stark hochkronige Backenzähne charakterisiert, ebenso wie durch eine massive Körpergrößenzunahme während der Stammesgeschichte. Die sechs Familien werden manchmal in zwei verschiedenen Unterordnungen aufgeteilt, wobei die Geniohyidae, Namahyracidae und Titanohyracidae dann innerhalb der Pseudhippomorpha, die anderen innerhalb der Procaviamorpha stehen.[63][64] Die beiden höherrangigen Gruppen innerhalb der Schliefer gehen auf Thomas Whitworth aus dem Jahr 1954 zurück, der damit die langschnauzigen frühen Formen von den kurzschnauzigen späteren abtrennte. Whitworth wählte die Bezeichnung Pseudhippomorpha, da ihn die oberen hinteren Zähne der stammesgeschichtlich älteren Schliefer an die der ursprünglichen Pferde erinnerten, während die Procaviamorpha eher Zähne vergleichbar den Nashörnern haben.[65]
Teilweise werden alle nicht-procaviiden Schliefer innerhalb einer Familie geführt, den Pliohyracidae. In diesem Gliederungssystem besitzen die anderen Familien dann den Status einer Unterfamilie. Dieses Schema wurde mehrfach kritisiert, da die Variationsbreite der ausgestorbenen Formen wesentlich größer ist als die der heute lebenden. So stehen auch die Formen des Mittleren und Oberen Miozäns den heutigen Schliefern deutlich näher als den frühen Formen des Eozäns und Oligozäns.[66][63]
Die Ordnung der Schliefer wird in fünf Familien untergliedert mit mehr als zwei Dutzend Gattungen, drei davon rezent. Die hier vorgestellte Gliederung basiert auf Martin Pickford et al. 1997[63] und D. Tab Rasmussen et al. 2010,[59] berücksichtigt weiterhin auch neuere Entwicklungen:[67][68][69][70][71][64]
Die Erforschung der Schliefer reicht bis in das ausgehende 18. Jahrhundert zurück. Die erste wissenschaftliche Beschreibung eines Schliefers geht auf Peter Simon Pallas (1741–1811) zurück, der im Jahr 1766 den Klippschliefer als Cavia capensis benannte.[72] Das Wort Cavia ist eigentlich karibischen Ursprungs und bezeichnet die Meerschweinchen, deren Hauptverbreitungsgebiet in Südamerika liegt. Die für ein afrikanisches Tier eher ungewöhnliche Namensgebung veranlasste Gottlieb Conrad Christian Storr (1749–1821) im Jahr 1780 den Gattungsnamen durch Procavia auszutauschen.[73] Nur drei Jahre darauf kreierte Johann Hermann (1738–1800) die Gattung Hyrax für den Klippschliefer.[74] Hyrax wiederum ist dem Griechischen entlehnt (ὕραξ hýrax) und bedeutet „Spitzmaus“. Das Wort verbreitete sich schnell und wurde in der Folgezeit vielfach verwendet. In der Regel wurde es auf alle Schliefer bezogen. Auf ihm basieren auch die weiteren Gattungsbezeichnungen Heterohyrax für den Buschschliefer und Dendrohyrax für die Baumschliefer, die beide von John Edward Gray (1800–1875) aus dem Jahr 1868 stammen.[75] Ebenso geht auf Hyrax die Familienbezeichnung Hyracidae zurück, bereits 1821 ebenfalls von Gray eingeführt. Er definierte die Schliefer folgendermaßen: nose and ears short; toes four in front, three behind; hoofs small, round, except the inner-hinder toes, which have an arched claw; teeth cutting, two above, four below; canine, two below, two above, when young; stomach two-lobed, caecum large. („Nase und Ohren kurz; vier Zehen vorne, drei hinten; Hufe klein, rund, mit Ausnahme der inneren hinteren, welche gebogene Krallen haben; Schneidezähne, zwei oben, vier unten; Eckzahn, im Jugendstadium zwei unten, zwei oben; Magen zweikammerig, Blinddarm groß“).[76] Thomas Huxley (1825–1895) schuf dann 1869 die Bezeichnung Hyracoidea für die Ordnung der Schliefer. Huxley verwendete dabei eine Definition, die stark der von Gray ähnelte. Die Ordnung enthielt damals Hyrax als einzige Gattung.[77] Erstmals 1886 wies Fernand Lataste darauf hin, dass die Gattungsbezeichnung Procavia drei Jahre vor Hyrax eingeführt worden war.[78] Im Folgenden führte dies Oldfield Thomas (1858–1929) im Jahr 1892 weiter aus und hob noch einmal die Namenspriorität von Procavia gegenüber Hyrax hervor. Er schlug daraufhin auch die Familienbezeichnung Procaviidae vor, da diese im Gegensatz zu Hyracidae auf einem gültigen Gattungsnamen fußte. Die Ordnung Hyracoidea behielt Thomas bei, da für diese keine anerkannte Gattung als Namensgrundlage notwendig ist.[79]
Schliefer sind der Wissenschaft zwar schon wenigstens seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts bekannt, fossile Formen wurden aber relativ spät entdeckt. Forschungsgeschichtlich frühe Funde sind aus Griechenland belegt. Diese wurden in Pikermi in der Region Attika seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts aufgedeckt. Albert Gaudry publizierte 1867 einen ersten umfangreichen Fossilkatalog der Lagerstätte und stellte dabei zwei Unterkiefer vor, die er der Gattung Leptodon zuwies. Deren Verwandtschaftsverhältnisse waren zu dem damaligen Zeitpunkt nicht bekannt, Gaudry vermutete aber eine enge Bindung an die Nashörner.[80] Mehr als 30 Jahre später stellte Henry Fairfield Osborn den Gesichtsschädel eines Schliefers vor, der von der griechischen Insel Samos stammt und sich in der Sammlung der Krupp-Familie befand. Osborn erkannte die Zugehörigkeit zu den Schliefern und kreierte für den Fund die neue Gattung Pliohyrax.[81] Noch im gleichen Jahr belegte Max Schlosser, dass die Reste sowohl von Pikermi als auch von Samos die gleiche Gattung repräsentieren (Leptodon als Gattungsname ist allerdings durch einen Vertreter der Greifvögel präokkupiert, weswegen die Funde heute unter Pliohyrax geführt werden).[82] Sie stellten mit einer Datierung in das Obere Miozän die damals ältesten bekannten Nachweise von Schliefern dar.[7][83]
Nahezu zeitgleich kamen Funde von Schliefern im Fayyum im nördlichen Ägypten zum Vorschein, die aber mit einer Altersstellung vom Oberen Eozän bis zum Unteren Oligozän deutlich älter sind. Hier war Hugh John Llewellyn Beadnell seit dem Ende des 19. Jahrhunderts als Geologe aktiv und sammelte Fossilien. Bereits 1902 stellt er gemeinsam mit Charles William Andrews den Schädel eines Schliefers vor, den sie mit Saghatherium bezeichneten.[84] Im Winter des gleichen Jahres entdeckte Beadnell einen Oberkieferrest und einen Unterkiefer weiterer Schliefer. Beide wurden darauffolgend von Andrews beschrieben. Ersteren benannte er aufgrund seiner Größe Megalohyrax,[85] für letzteren schuf er die Gattung Geniohyus. Die höckerigen Zahnstruktur verleitete Andres allerdings dazu, die Form zu den Schweinen zu gruppieren.[86] Der Fehler wurde erst 1911 von Max Schlosser bei seiner Aufarbeitung der Fayyum-Fossilien verschiedener Sammlungen in Deutschland erkannt. Vor allem Schlossers Arbeit und später, 1926, die von Hikoshichiro Matsumoto erbrachten eine vielfältige Schliefer-Gemeinschaft im Fayyum, die die der heutigen Vertreter bei weitem übertraf.[87][88][7]
In der nachfolgenden Zeit kamen dann in anderen Regionen Afrikas Fossilformen der Schliefer zum Vorschein, so etwa in den 1920er Jahren in Namibia oder in den 1930er Jahren in Südafrika. Bei den letzteren handelte es sich um den ersten Nachweis ausgestorbener Vertreter der heutigen Arten.[89] Auch in Asien gelangen in dieser Zeit erste Belege heute nicht mehr bestehender Linien der Schliefer.[66][83]
Eine Kontroverse entstand im Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert mit der Ansicht einer ursprünglichen Verbreitung der Schliefer auch in Südamerika. Bereits Theophil Noack hatte 1894 auf die Ähnlichkeit der Schliefer mit den südamerikanischen Notoungulata hingewiesen. Bei den Notoungulata handelt es sich um eine sehr formenreiche, ausgestorbene Gruppe, die heute allgemein zu den „Südamerikanischen Huftieren“ gestellt wird. Noack bezog sich in seiner Schrift auf Florentino Ameghino, der fünf Jahre zuvor eine umfangreiche Fossiliensammlung aus Argentinien vorgestellt hatte. Einige der beschriebenen Schädel erinnerten Noack dabei an Schliefer.[90] Ameghino teilte offenbar diese Auffassung und schuf im Jahr 1897 die Familie der Archaeohyracidae, in die er unter anderem Archaeohyrax stellte. Die Familie sah er als Vorläufer der Schliefer an, die sich seiner Meinung nach in Südamerika entwickelt hatten.[91] Später führte er noch Gattungen wie Pseudhyrax oder Eohyrax ein. Seine Position über die Einbeziehung der Archaeohyracidae in die Schliefer bekräftigte Ameghino noch einmal im Jahr 1906 in einem Überblickswerk zur südamerikanischen Faunengeschichte.[92]
Zahlreiche Forscher jener Zeit standen dieser Interpretation kritisch gegenüber. Richard Lydekker verwies bereits 1896 in einer Antwort auf Noacks Aussagen auf die unterschiedlich gebauten Handgelenke bei Schliefern und Notoungulata hin, deren Wurzelknochen bei ersteren seriell, bei letzteren wechselseitig angeordnet sind. Auch brachte er paläogeographische Argumente gegen eine derartige Verwandtschaftsbeziehung hervor.[93] Max Schlosser sprach sich zunächst für diese verwandtschaftliche Beziehung aus,[82] kritisierte dann aber in seiner Aufarbeitung der Fossilien aus dem Fayyum im Jahr 1911 Ameghino und wandte sich gegen dessen Auffassung.[87] Die Meinung einer engen Verwandtschaft der Notoungulata und der Schliefer wird heute nicht mehr geteilt, auch wenn einzelne Forscher bestimmte anatomische Ähnlichkeiten zwischen den Afrotheria und den „Südamerikanischen Huftieren“ herausgearbeitet haben.[94] Molekulargenetische Untersuchungen machen eine engere Beziehung der Notoungulata zu den Unpaarhufern wahrscheinlicher.[95][96] Aus heutiger Sicht sind die Archaeohyracidae eine weitgehend auf das Eozän beschränkte Gruppe früher Vertreter der Notoungulata, die sich durch eine gewisse Hochkronigkeit der Zähne auszeichnen. Aus eher traditionellen Gründen werden heute immer noch Gattungen der Archaeohyracidae mit einem Namenszusatz -hyrax eingeführt, so etwa 2008 mit Punohyrax.[97] Eine Studie aus dem Jahr 2021 vereint allerdings die Notoungulata einschließlich der Archaeohyracidae zusammen mit einem Teil der übrigen „Südamerikanischen Huftiere“ in dem übergeordneten Taxon der Sudamericungulata und weist dieses als ausgestorbene Schwestergruppe der Schliefer aus.[98]
Im Laufe ihrer Forschungsgeschichte wurden die Schliefer unterschiedlichen systematischen Verwandtschaftsverhältnissen zugewiesen. Pallas und Storr hielten sie in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts für Vertreter der Nagetiere. Die Ansicht wurde aber zu diesem Zeitpunkt nicht in jedem Fall geteilt.[99] Johann Karl Wilhelm Illiger schuf Anfang des 19. Jahrhunderts eine eigene Familie unter der Bezeichnung Lamnunguia für die Schliefer und übersetzte diese mit „Nagelhufer“, bezogen auf die charakteristische Hufbildung.[100] Im gleichen Zeitraum beschrieb Georges Cuvier einen Schädel des Klippschliefers und erkannte eine nähere Beziehung zu anderen Huftieren.[101] Daraufhin ordnete er sie (unter der Bezeichnung Hyrax) zu der von ihm benannten Gruppe der Pachydermes (Dickhäuter), in der er unter anderem auch die Rüsseltiere, Nashörner, Tapire, Flusspferde und Pekaris verwies. Cuvier sah die Schliefer dabei in einer Vermittlerrolle zwischen den Tapiren und Nashörnern. Unterstützt wurde diese vermutete nähere Verwandtschaft dadurch, dass die Schliefer Backenzähne besitzen, die in etwa denen von Nashörnern ähneln.[102] Nachdem sich das Konzept der „Dickhäuter“ nicht durchgesetzt hatte, schloss Richard Owen die Schliefer in seiner Erstbeschreibung der Unpaarhufer im Jahr 1848 in diese Gruppe mit ein, während Othniel Charles Marsh sie in seinen konzeptionell ähnlichen Mesaxonia nicht berücksichtigte.[103][104] Die Annahme einer näheren Verwandtschaft der Schliefer mit den Unpaarhufern hielt sich noch bis in die 1980er Jahre. So galten die Schliefer innerhalb der Perissodactyla als Schwestergruppe der Mesaxonia, die die Unpaarhufer im heutigen und traditionellen Sinne einnahmen (Nashörner, Pferde und Tapire).[103]
Parallel zu dieser Annahme wurde auch eine nähere Verwandtschaft zu den Rüsseltieren und Seekühen postuliert, was 1870 erstmals durch Theodore Gill Erwähnung fand. Allerdings formulierte Gill keine Bezeichnung für dieses Verwandtschaftsverhältnis (zuvor hatte 1834 Henri Marie Ducrotay de Blainville die Rüsseltiere und Seekühe unter dem Begriff Gravigrades vereint; diese Bezeichnung wurde im 19. Jahrhundert aber eher mit den Bodenfaultieren in Verbindung gebracht).[105] Die unschlüssige Zuweisung der Hyracoidea zeigt sich auch in Edward Drinker Copes Bezeichnung Taxeopoda aus dem Jahr 1882, in die er die Schliefer aufgrund ihres besonderen Fußskeletts zusammen mit den Condylarthra, urtümlichen, heute ausgestorbenen Huftieren, gruppierte,[106] während William Henri Flower und Richard Lydekker 1891 die Schliefer in dem übergeordneten Taxon Subungulata sahen, zusammen mit den Rüsseltieren, den Condylarthra, den sogenannten Amblypoda (Pantodonta und Dinocerata) und südamerikanischen Huftieren.[25] Max Schlosser griff 1923 die Idee der Subungulata auf und vereinte unter diesen neben den Schliefern und den Rüsseltieren auch die Seekühe und die Embrithopoda. Im Jahr 1945 führte George Gaylord Simpson die Bezeichnung Paenungulata ein, unter der er die vorangegangenen Klassifizierungsversuche von Cope, Lydekker und Flower und vor allem Schlosser vereinte. Die Nichtweiterführung der Subungulata im Sinne Schlossers – der Begriff hatte sich in der Folgezeit sehr gut etabliert – war darauf zurückzuführen, dass er bereits 1811 von Illiger für eine Gruppe der Nagetiere, speziell der Meerschweinchenverwandten, verwendet worden war.[100][107][104]
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts kam die Debatte der näheren Verwandtschaft der Schliefer entweder mit den Rüsseltieren und Seekühen oder mit den Unpaarhufern wieder auf. Dazu wurden verschiedenste Argumente ausgetauscht. Einige Forscher sahen in der speziellen taxeopoden, also seriellen, Anordnung der Hand- und Fußwurzelknochen einen Hinweis auf eine nähere Verwandtschaft sowohl mit den Condylarthra als auch mit den Rüsseltieren, bei denen dieses Merkmal ebenfalls auftritt. Die meisten anderen Huftiere besitzen dagegen eine zueinander alternierende Anordnung der Knochen des Hand- und Fußgelenkes (diplarthrale Anordnung). Doch sahen andere Forscher die Taxeopodie der Schliefer und Rüsseltiere als konvergente Entwicklung an und befürworteten eine Stellung in der Nähe der Unpaarhufer. Dafür sollte unter anderem die sackartige hintere Ausbildung der Ohrtrompete (Eustachi-Röhre) des Mittelohres sprechen, dass sowohl ein Merkmal der Schliefer als auch der Unpaarhufer ist. Somit konnte die Frage auf morphologisch-anatomischen Weg nicht eindeutig geklärt werden, da für beide Möglichkeiten Argumente vorlagen.[16][13][104] Bereits Anfang der 1980er Jahre ergaben sich durch innovative Forschungsansätze neue Einblicke in die verwandtschaftlichen Beziehungen der Schliefer zu anderen Tiergruppen. So verwiesen Untersuchungen von Strukturproteinen die Schliefer in die Nähe der Seekühe, der Elefanten und des Erdferkels.[108][109] Dies konnte Ende der 1990er Jahre mit Hilfe von molekulargenetischen Analysen bestätigt werden. Diese zeigten auf, dass die Schliefer zusammen mit den Elefanten und Seekühen sowie mit dem Erdferkel und darüber hinaus auch mit den Tenreks, den Goldmullen und den Rüsselspringern eine Einheit bilden basierend auf genetischen Gemeinsamkeiten, die Afrotheria genannt wurde.[110][111][112] Zahlreiche weitere Untersuchungen unterstützen diese Ansicht bisher.[53][54][57]
Die Schliefer sind eine sehr alte Ordnung und haben ihren Ursprung in Afrika. Im Paläogen, als Afrika eine isolierte Insel ohne Verbindung zu anderen Festlandsmassen war, nahmen sie die Nische der heutigen Paarhufer und Unpaarhufer ein, die erst im Neogen beginnend vor etwa 23 Millionen Jahren einwanderten.[83] Dies hatte zur Folge, dass die Schliefer vor allem im Paläogen eine extrem hohe Formenvielfalt aufwiesen, die von kleinen, hasengroßen Tieren bis hin zu solchen mit den Ausmaßen eines kleineren Nashorns reichten. Dabei waren sie sowohl an eine schwere Gangart angepasst, brachten aber auch schnellläufige oder sich mit Sprüngen fortbewegende Vertreter hervor, ebenso wie einige eine baumkletternde Lebensweise verfolgten. Neben den ebenfalls aus Afrika stammenden Rüsseltiere stellen die Schliefer somit eine der bedeutendsten endemischen Gruppen des Kontinentes dar. Innerhalb der Stammesgeschichte der Schliefer können drei verschiedene Radiationsphasen unterschieden werden. Die erste umfasst die frühesten Formen des Paläogen mit den Familien der Namahyracidae, Geniohyidae, Saghatheriidae und Titanohyracidae, die eine hohe ökologische und morphologische Diversität erreichten. Diese formten ein Schlüsselelement in den frühtertiären Säugetiergemeinschaften Afrikas und gelten zudem als wichtige Anzeiger für die Biostratigraphie. Die zweite Radiationsphase beschränkt sich auf die mit besonders hochkronigen Zähnen ausgestatteten Pliohyracidae und begann im ausgehenden Oligozän. Sie stellte den Grundstock für die späteren eurasischen Schlieferformen, die erstmals im Miozän nachweisbar sind und später enorme Körpergrößen erreichten. Im Oberen Miozän erfolgte die dritte, weitaus weniger Auswirkung erzielende Radiationsphase. Diese durchliefen die heute noch bestehenden Procaviidae, deren Vertreter sich aufgrund des ansteigenden und starken Konkurrenzdruckes, verursacht durch die nun in Afrika dominierenden eurasischen Huftiere, in randliche ökologische Nischen einnisteten. Dadurch konnten diese modernen Schliefer der einst formenreichen Hyracoiden bis in die heutige Zeit überleben.[113][59]
Das früheste gesicherte Auftreten der Schliefer datiert in den Übergang vom Unteren zum Mittleren Eozän vor etwa 50 Millionen Jahren. Bedeutend sind hier die Funde von El Kohol am Südrand des Atlas in Algerien. Es handelt sich überwiegend um Unterkieferreste und isolierte Zähne, die der Gattung Seggeurius aus der Familie der Geniohyidae zugewiesen werden. Charakteristisch war das bunodonte (höckerig gestaltete) Kauflächenmuster der Molaren, was die Gattung als sehr urtümlich innerhalb der Schliefer einstuft.[114][115] Wahrscheinlich handelt es sich um einen Vertreter der Namahyracidae.[64] Noch älter könnte ein isolierter hinterer Backenzahn aus dem Ouled-Abdoun-Becken in Marokko sein, der dem Unteren Eozän angehört und eventuell gleichfalls von Seggeurius stammt.[116] Ähnlich alt wie El Kohol sind die Funde von Chambi in Tunesien, die neben einigen kleineren Schlieferformen[117] mit Titanohyrax auch einen ersten Vertreter der Titanohyracidae erbrachten; der Vertreter erreichte aber noch nicht die riesigen Ausmaße seiner späteren Verwandten.[118] Noch im Übergang vom Mittleren zum Oberen Eozän erscheint Bunohyrax, überliefert anhand einiger Zähne aus Bir el-Ater in Algerien, das zu den eher urtümlichen Formen mit einfach gestalteten Kauflächenmustern auf den Molaren gehört und dadurch mit Seggeurius näher verwandt ist.[119] Aus dem überaus fossilreichen und bedeutenden Fayyum in Ägypten stammt Dimaitherium, ein kleiner Schliefer aus der Qasr-el-Sagha-Formation, der möglicherweise ein agiler Kletterer war. Sein Alter wird auf rund 37 Millionen Jahre geschätzt.[68] Nach anfänglich unklaren Verwandtschaftsbeziehungen wird die Gattung seit dem Jahr 2015 zur Familie der Namahyracidae gestellt.[64] Die Gebel-Qatrani-Formation des Fayyum ist von herausragender Bedeutung. Sie datiert allgemein zwischen 34 und 28 Millionen Jahren, womit die unteren Abschnitte noch in das ausgehende Eozän zu stellen sind. Einen bisher singulären Auftritt in diesem Zeitraum hat Antilohyrax, ein Vertreter der Titanohyracidae. Von ihm konnten mehrere vollständige Schädel geborgen werden.[120][121] Andere bedeutende Gattungen haben in diesem unteren Formationsabschnitt ihren teilweise ersten Nachweis, wie etwa Saghatherium oder Thyrohyrax, beide aus der Gruppe der Saghatheriidae.[122][123][59]
Abseits all dieser nordafrikanischen Fundstellen ist bereits im Mitteleozän Namahyrax aus dem Sperrgebiet von Namibia über ein Fragment des Vorderschädels nachgewiesen, das extrem niederkronige Zähne besaß und wohl in näherer Beziehung zu Dimaitherium und Seggeurius stand. Ein zusätzlich aufgefundener Unterkiefer sticht durch seine lang ausgezogene Symphyse hervor, wodurch die vorderen Zähne deutlich von den Backenzähnen getrennt waren. Wahrscheinlich besaß Namahyrax sensible und bewegliche Lippen, was auf eine spezielle Ernährungsweise schließen lässt.[70][67][124][125] In der gleichen Region konnte das nur wenig jüngere, aber deutlich größere Rupestrohyrax anhand eines Schädels beschrieben werden, dass aber eine Verwandtschaftsgruppe mit Titanohyrax bildet.[64]
Insgesamt erscheinen diese frühen Schliefer des Eozäns schon sehr vielfältig mit unterschiedlichsten Anpassungserscheinungen. Vor allem der Bau der Backenzähne, die zu den häufigsten Fossilresten der frühen Schliefer gehören, zeigt verschiedenste Nahrungspräferenzen und damit eine Anpassung an unterschiedliche Lebensweisen an. So verfolgten die archaischen Geniohyidae und Namahyracidae mit ihrem bunodonten Kauflächenmuster eine eher allesfresserische Ernährung ähnlich den heutigen Schweinen. Dem gegenüber zeigen die saghatheriiden und titanohyraciden Schliefer mit zwei querstehenden Schmelzleisten (bilophodont) auf den Kauoberflächen schon stärkere Spezialisierungen. Demnach war das riesenhafte Titanohyrax ein strikter Blattfresser. Das wesentlich kleinere Antilohyrax bevorzugte allgemein weiche Pflanzenkost, erkennbar an dem selenodonten Überbau der Zähne, der an die Kauflächenmuster heutiger Wiederkäuer erinnert. Gemäß seinem Bewegungsapparat war Antilohyrax ein sehr schnellläufig und wohl auch zum springen befähigt. Saghatherium wiederum vertilgte aufgrund eines massiv gestalteten Unterkiefers auch härtere Pflanzennahrung wie Samen und Nüsse.[126] Thyrohyrax war ein sehr kleiner Vertreter der frühen Hyracoiden und wog rund 6,5 kg, er liegt damit in der Variationsbreite der heutigen Schliefer. Er stellte einen agilen Kletterer dar, sein Schädelbau und die Zahngestaltung erinnern frappierend an die heutigen Baumschliefer, die gegenüber den anderen rezenten Formen eine längere Schnauze und niederkronigere Zähne aufweisen. Möglicherweise gehört Thyrohyrax zu einer größeren Ursprungsgruppe kleiner Hyracoiden, aus denen die späteren procaviiden Schliefer entstanden.[68][123] Bei zahlreichen frühen Schliefern wie etwa Thyrohyrax und Saghatherium tritt eine anatomische Besonderheit in Form von kammerartigen Hohlräumen im Unterkiefer auf, die bei heutigen Schliefern nicht belegt ist. Über die Funktion der Kammern wird diskutiert, möglicherweise stehen sie im Zusammenhang mit der Lautgebung. Da die Kammern scheinbar nur bei männlichen Tieren ausgebildet sind, drücken sie womöglich einen Sexualdimorphismus aus.[127]
Eine große Vielfalt erreichten die Schliefer im Oligozän mit mehr als einem Dutzend nachgewiesenen Gattungen aus vier Familien. Die Reichhaltigkeit spiegelt sich vor allem in der Gebel-Qatrani-Formation im Fayyum-Becken wider. So treten die aus den unteren Sequenzen der Gesteinsbildung bekannten Formen wie Bunohyrax, Saghatherium oder Thyrohyrax auf, weiterhin erscheinen Pachyhyrax, ein vermutlich semi-aquatisch lebender Schliefer, oder Megalohyrax, eine große Form von 160 kg Gewicht und 39 cm langem Schädel.[126][128] Titanohyrax übertraf an Körpergröße in jener Zeit alle anderen Schliefer und erreichte ein Gewicht von 800 bis 1000 kg, ist aber insgesamt eher selten belegt.[129] Bisher einmalig sind die Funde eines nahezu vollständig artikulierten Skelettes und mehrerer weiterer Teilskelette, die in Gebel al Hasawnah in Libyen zum Vorschein kamen; sie gelten als die bisher einzigen eines paläogenen Schliefers überhaupt. Die Skelette repräsentieren Saghatherium und erlaubten erstmals die vollständige Rekonstruktion eines kleinen ausgestorbenen Hyracoiden, dessen Körperbau dem der heutigen Formen deutlich ähnelte. Dadurch konnte anhand des Fußbaus die taxeopode Anordnung der Wurzelknochen erstmals bei den frühen Schliefern vollumfänglich dokumentiert werden. Es finden sich aber auch auffallende Unterschiede: So trugen die frühen Schliefer offensichtlich Krallen, die hufartigen Nägel der heutigen Arten stellen damit wohl spätere Bildungen dar. Außerdem bewegten sich die frühen Schliefer als Zehengänger fort, abweichend vom Sohlengang der rezenten Angehörigen.[130][131] Aus paläobiogegraphischer Sicht hervorzuheben sind die unteroligozänen Funde von Malembo in Angola, die einzelne Zähne von Geniohyus und Pachyhyrax beinhalten, erstere Form war zuvor nur aus dem nordafrikanischen Fayyum-Gebiet dokumentiert.[132][133] Auf ein Alter von rund 33 Millionen Jahren datieren die Erstnachweise von Schliefern auf der Arabischen Halbinsel, die damals mit Afrika noch eine Einheit bildete. So sind von Taqah und Thaytiniti in Oman Reste von Saghatherium und Thyrohyrax geborgen worden.[134]
In der nachfolgenden Zeit sind Schliefer in moderater Vielfalt in Chilga in Äthiopien überliefert, das auf etwa 27 Millionen Jahre datiert. Unter den meist fragmentierten Knochenmaterial dominieren vor allem ältere Formen wie Pachyhyrax, Bunohyrax und Megalohyrax.[135] Im weiteren Verlauf des Oligozän sind nur wenige Fossilfundstellen aus Afrika bekannt. Bedeutend ist hier die Fundstelle Lothidok im nordwestlichen Kenia, welche auf einen Zeitraum von 27 bis 24 Millionen Jahre datiert. Auch hier sind ältere Formen der Geniohyidae mit Brachyhyrax vertreten, die Saghatheriidae werden durch Thyrohyrax und die Titanohyracidae durch Afrohyrax repräsentiert. Als einer der frühesten Vertreter der Pliohyracidae tritt zudem Meroëhyrax auf, dessen Fundmaterial zahlreiche Unterkieferfragmente umfasst. Bei ihm zeichnen sich schon stärker hochkronige Backenzähne ab, was typisch für die Pliohyracidae ist, aber bei den früheren Linien nicht auftritt.[136] Aus der Nsungwe-Formation in Tansania, die auf etwa 25 Millionen Jahren zu datieren ist, stammt der Nachweis von Rukwalorax. Allerdings liegt von diesem bisher nur ein unterer, innerer Schneidezahn vor, der aber charakteristisch und ähnlich wie bei zahlreichen anderen Schliefern auch durch mehrere seitlich aneinander stehende hohe Stifte gekennzeichnet ist, so dass die Zahnkrone kammartig aufgefächert wirkt. In seiner höheren Anzahl an Stiften erinnert der Zahn im Gesamthabitus ein wenig an den des älteren Antilohyrax.[69]
Anfänglich traten noch ältere Linien auf, wie Brachyhyrax und Afrohyrax in Kenia und Uganda,[137][138] letzteres hatte aber eine weitaus größere Verbreitung und ist auch auf der Arabischen Halbinsel und im südlichen Afrika nachgewiesen.[139] Im frühesten Mittelmiozän erscheint noch Regubahyrax, ein blätterfressender Vertreter der Saghatheriidae, der anhand mehrerer Unterkieferfragmente aus Libyen beschrieben wurde.[71] Im Miozän kam es jedoch zum Aufstieg der Pliohyracidae, eine hoch spezialisierte Gruppe mit hochkronigen Zähnen, die aus saghatheriiden Schliefern hervorging. Das bereits aus dem Oligozän bekannte, kleine Meroëhyrax tritt auch im Unteren Miozän Ostafrikas auf.[137][140] Ab dem späten Unter- und dem frühen Mittelmiozän sind weitere Formen der Pliohyracidae in Afrika nachgewiesen. Hierzu gehört vor allem das kleine, nur 4,5 kg schwere Prohyrax, von dem zahlreiche Funde im südlichen Afrika zu Tage kamen, so unter anderem Ober- und Unterkieferfragmente in Langental, Elisabethfeld und Arrisdrift in Namibia, an letzterer macht Prohyrax mehr als 40 % aller Fossilfunde aus. Einige stammen auch aus Ostafrika.[63][141] Parapliohyrax, das mit rund 90 kg schon deutlich größer war als seine Vorgänger,[129] tritt erstmals im Mittelmiozän auf und ist mit Funden vom östlichen und nördlichen Afrika belegt.[66] Zu Beginn des Obermiozäns starben die Pliohyracidae in Afrika wieder aus. Der jüngste Fund, ein isolierter Zahn eines unbestimmten Vertreters aus der Namurungule-Formation der Samburu-Berge in Kenia, ist auf etwa 9 Millionen Jahre taxiert.[142][71] Etwa eine Million Jahre älter ist der erste Nachweis procaviider Schliefer, der mit zahlreichen Funden eines erwachsenen Individuums und zweier Jungtiere aus den Otavibergen in Namibia stammt. Sie stellen ausgestorbene Vertreter des heutigen Buschschliefers dar.[143] Dem Baumschliefer werden Funde aus Lemudong’o in Kenia zugewiesen, die ganz an das Ende des Miozäns vor etwa 6,1 Millionen Jahren gestellt werden.[144]
Das Schließen des Tethys-Ozeans und die Entstehung einer Landbrücke nach Eurasien ermöglichte es den Schliefern ähnlich den Rüsseltieren Afrika zu verlassen, allerdings gelang dies ausschließlich Vertretern der Pliohyracidae. Der älteste eindeutige Nachweis eines Hyracoiden außerhalb Afrikas (und der verbundenen Arabischen Halbinsel) ist aus der untermiozänen Pandánassa-Formation bei Mélambes auf Kreta in Griechenland bekannt. Dabei handelt es sich um einen beschädigten Unterkiefer und ein Fersenbein,[145] es ist aber unklar, ob die Funde mit Pliohyrax oder Prohyrax in Verbindung stehen.[83] Pliohyrax wird als Nachfahre von Parapliohyrax angesehen und war im westlichen Eurasien weit verbreitet, die meisten Funde datieren in das Obermiozän. Bedeutende Fossilien stammen aus Casablanca und Can Llobateres in Spanien, sie umfassen meist aber isolierte Zähne und vereinzelt postcraniales Skelettmaterial.[63] Weitere Funde wurden in Frankreich entdeckt, aus dem östlichen Mittelmeerraum sind die Funde von Pikermi und Samos (beides Griechenland) und von verschiedenen Fundstellen in der Türkei hervorzuheben. Ein Unterkiefer stammt wiederum aus Maragheh im Iran. Im Gegensatz zu den Pliohyraciden Afrikas erreichten die Formen in Eurasien eine recht hohe Vielfalt. Sie nahmen im Laufe ihrer Entwicklung stark an Körpergröße zu und entwickelten extrem hochkronige Zähne. Die Zunahme der Kronenhöhe der Backenzähne lässt vermuten, dass die Schliefer jener Zeit einen höheren Anteil an Gras konsumierten.[71]
Im Pliozän und im Pleistozän war Afrika ausschließlich von Vertreter der Procaviidae besiedelt. Die Procaviidae unterscheiden sich von den anderen Schliefern durch ihr reduziertes Vordergebiss. Vor allem fossile Verwandte des heutigen Klippschliefers sind recht häufig vertreten, die ältesten Fund liegen aus Langebaanweg im südwestlichen Afrika vor und gehören in den Beginn des Pliozäns vor rund 5 Millionen Jahren.[146] Auch die meisten anderen Fossilien beschränken sich weitgehend auf das südliche Afrika, darunter sind einige von bedeutenden Fundstellen wie Swartkrans, Sterkfontein oder Makapansgat. Neben den drei heute noch bestehenden Gattungen tritt zusätzlich im Pliozän noch Gigantohyrax im südlichen und östlichen Afrika auf, der aber im Gegensatz zu seinem Namen nur unwesentlich größer wurde als die heutigen Schliefer.[59]
Abweichend von den relativ kleinen Procaviiden in Afrika entwickelten die Pliohyracidae in Eurasien riesenhafte Formen. Allerdings hatten sie nach dem Ende des Miozäns die europäischen Regionen weitgehend wieder verlassen. Aus dem Pliozän des heutigen Georgiens ist das nahe mit Pliohyrax verwandte Kvabebihyrax überliefert, das etwa 350 kg wog und dessen Gestaltung der Schnauze eine semi-aquatische Lebensweise mit Ernährung von Wasserpflanzen vermuten lässt. Mit einem Alter von rund 3 Millionen Jahren ist es der jüngste Fund im westlichen Eurasien. Ähnlich alt und ebenfalls nahe verwandt ist Sogdohyrax aus Tadschikistan, von welchem aber nur ein fragmentierter Schädels gefunden wurde.[147] Die Vertreter der Gattung erreichten ein Gewicht von bis zu 820 kg. Anhand der Zahnmorphologie wird teilweise angenommen, dass die Gattung synonym zu Pliohyrax ist. In das ausgehende Pliozän datiert weiterhin ein Teilschädel von Hengduanshanhyrax aus der Wangbuding-Formation in der chinesischen Provinz Sichuan.[148] Die östlichste und nördlichste Verbreitung aller Hyracoiden weist Postschizotherium auf, das ursprünglich als Angehöriger der Chalicotheriidae aus der Gruppe der Unpaarhufer galt.[66] Die Gattung stellte mit einem Gewicht von etwa 1170 kg auch den größten Vertreter der Pliohyracidae dar. Ein bisher singulärer Fund stammt aus Udunga westlich des Baikalsees, der als einzige Fundregion für eurasische Hyracoiden nördlich des 45. Breitengrades liegt.[149] Das überwiegende Fossilmaterial ist bisher aus China berichtet worden. Zu den jüngsten Funden zählen fünf Teilschädel und zugehörige Unterkieferfragmente aus dem Tianzhen-Becken in der Provinz Shanxi, die dem Altpleistozän angehören.[150] Offensichtlich starben die Pliohyracidae im Altpleistozän aus, da jüngere Funde bisher nicht bekannt sind. Insgesamt ist die Fossilüberlieferung der Pliohyracidae in Eurasien bisher aber zu lückenhaft, um eine genauere Verbreitungsgeschichte der Gruppe zu erhalten.[71][83][129]
Klippschliefer sind in Palästina seit Jahrtausenden bekannt und werden schon in der Bibel viermal erwähnt.[43] Das hebräische Wort שפן (shaphan) für den Klippschliefer bedeutet so viel wie „der sich verbergende“ und bezieht sich auf seine Lebensweise in Felsklüften. In den meisten Regionen Europas waren Schliefer unbekannt, die verschiedenen Bibelübersetzungen verglichen den shaphan daher meist mit regional vertrauten Tieren wie dem Kaninchen, dem Igel oder dem Murmeltier. Martin Luther übersetzte in seiner Gesamtübersetzung der Bibel 1534 den shaphan mit „Caninchen“, erst die Revision der Lutherbibel von 1912 tauschte die fehlerhafte Deutung durch die Bezeichnung „Klippdachs“ aus.[151]
Der deutsche Trivialname „Schliefer“ kommt vom Wort schliefen für „kriechen“ oder „herumrutschen“. Er wurde bereits 1792 von Johann Christian von Schreber in seinem Werk Die Säugthiere in Abbildungen nach der Natur mit Beschreibungen benutzt.[152] Im englischen Sprachgebrauch ist die umgangssprachliche Bezeichnung hyrax üblich, was sich von Johann Hermanns Gattungsnamen Hyrax ableitet. Dagegen bezieht sich im südlichen Afrika das Wort dassie auf einen Schliefer. Die Bezeichnung wurde von den burischen Kolonisten Südafrikas geprägt, sie geht auf das niederländische Wort das zurück, welches „Dachs“ bedeutet (dassie dementsprechend „Dächschen“). Die französische Sprache wiederum kennt das Wort daman. Dieses geht auf den daman Israel des englischen Klerikers und Reisenden Thomas Shaw zurück, der die Bezeichnung 1738 gebrauchte. Shaw verwies dabei wiederum auf Prospero Alpini, der Ende des 16. Jahrhunderts den Klippschliefer Ägyptens als agnus filiorum Israel („Lamm der Kinder Israels“) erwähnte. Der daman Israel lässt sich dabei eventuell auf ein Missverständnis zurückführen, da im Arabischen die Klippschliefer mit ganamn banî israîl („Vieh der Kinder Israels“) oder rhanem israel („Schaf der Israeliten“) benannt werden.[151][153][5]
Die Gleichsetzung von Kaninchen und Klippschliefer ist aber nicht nur auf die Bibel beschränkt: Die Phönizier hielten einer gängigen Hypothese zufolge um 1000 v. Chr. auf der iberischen Halbinsel gesichtete Kaninchen für Schliefer und gaben ihr den Namen I-Shapan-im („Land der Schliefer“). Die Römer wandelten dies später in den lateinischen Namen Hispania um. Die namensgebenden Tiere waren zu dem Zeitpunkt dort aber schon längst ausgestorben.[151]
Die Schliefer werden hauptsächlich wegen ihres Fleisches und ihrer Felle gejagt. Dies kann zu deutlichen Rückgängen der lokalen Bestände führen. Für die Baumschliefer stellt die Abholzung der Wälder und Fragmentierung der Landschaftsräume eine Bedrohung dar. Der Klippschliefer gilt mitunter in einigen Regionen als Schädling. Die IUCN führt gegenwärtig (2018) lediglich den Bergwald-Baumschliefer in der Vorwarnstufe „potentiell gefährdet“ (near threatened), die anderen Arten sieht die Umweltschutzorganisation als nicht gefährdet an. Alle Vertreter der Schliefer sind in Naturschutzgebieten präsent. Teilweise sind aber Untersuchungen zur tatsächlichen Verbreitung der Tiere notwendig.[154]
Die Schliefer (Procaviidae) sind eine Familie innerhalb der im Deutschen gleichnamigen Ordnung der Hyracoidea. Es handelt sich um gut kaninchengroße und im äußeren Erscheinungsbild an Murmeltiere erinnernde Angehörige der Säugetiere. Ihr Körper und ihre Gliedmaßen sind kräftig, die Schnauze ist kurz und der Schwanz im Fell verborgen. Eine charakteristische Bildung findet sich am Rücken, wo ein auffälliger farbiger Fleck eine Drüse markiert. Auffallend sind auch die zahlreichen Tasthaare, die nicht nur im Gesicht, sondern verteilt am gesamten Körper auftreten. Die Tiere kommen endemisch in Afrika vor, als einzige Ausnahme lebt der Klippschliefer auch in Vorderasien. Dabei bewohnen der Klipp- und der Buschschliefer felsige, offene und teils trockene Gegenden, die Baumschliefer sind dagegen an Wälder angepasst. Der Lebensraum der Schliefer umfasst sowohl Flachländer als auch hohe Gebirgslagen.
Die Tiere können gut klettern und sind aufgrund einiger Anpassungen am Fuß auch in steilem, unebenem oder rutschigem Terrain schnell unterwegs. Die bodenbewohnenden Klipp- und Buschschliefer leben tagaktiv und formen große Familiengruppen. Demgegenüber treten die baumlebenden Baumschliefer nachts auf und sind weitgehend Einzelgänger. Alle Arten verhalten sich territorial, bedeutend sind die lauten Rufe der Männchen. Die Hauptnahrung der Schliefer besteht aus Pflanzen, die einzelnen Arten unterscheiden sich in der Bevorzugung von härteren oder weicheren Bestandteilen. Wasser wird nur selten getrunken. Die Fortpflanzung erfolgt zumeist einmal jährlich. Weibchen haben eine ausgesprochen lange Tragzeit. Ein Wurf umfasst ein bis vier Jungtiere.
Die Ordnung der Schliefer ist relativ alt, die frühesten Vertreter sind bereits im Eozän vor fast 50 Millionen Jahren sowohl im nördlichen als auch im südlichen Afrika nachgewiesen. Im Gegensatz zu den heutigen Schliefern waren die ursprünglichen Formen sehr variantenreich. Neben kleinen Tieren kamen auch riesenhafte mit einem Gewicht von über einer Tonne vor. Die ursprünglichen Schliefer bewegten sich auf die unterschiedlichsten Weisen laufend, springend oder kletternd fort. Dadurch besetzten sie eine Vielzahl von Lebensräumen. Spätestens im Miozän erreichten die Schliefer auch Eurasien und verbreiteten sich weit über beide Erdteile. Allerdings ging die hohe Variabilität in der Folgezeit durch Konkurrenz mit anderen Tiergruppen, hauptsächlich den Huftieren, verloren. Lediglich die kleinen Vertreter der modernen Schliefer überlebten bis heute. Aufgrund ihrer teils reichhaltigen Fossilfunde und der zahlreichen nachgewiesenen Formen haben die ausgestorbenen Schliefer eine große Bedeutung für die Biostratigraphie Afrikas.
Die nächsten Verwandten der Schliefer stellen die Rüsseltiere und Seekühe dar. Alle drei Ordnungen werden als Paenungulata zusammengefasst, die wiederum einen Teil der sehr heterogenen Gruppe der Afrotheria bilden. Die genauen Beziehungen der Schliefer zu anderen Säugetieren waren aber lange Zeit unklar. Im 18. Jahrhundert, als die ersten naturwissenschaftlichen Berichte über die Schliefer entstanden, hielt man sie für Nagetiere. Später wurden sie häufig mit verschiedenen Huftiergruppen in Verbindung gebracht. Dies resultierte in einer intensiven Debatte, die im Verlauf des 20. Jahrhunderts geführt und in der über die Verwandtschaftsverhältnisse diskutiert wurde. Einerseits sahen Wissenschaftler eine Verbindung der Schliefer zu den Unpaarhufern, anderseits zu den Elefanten. Der Streit konnte erst im Übergang zum 21. Jahrhunderts mit dem Aufkommen biochemischer und molekulargenetischer Untersuchungsmethoden aufgelöst werden. Die wissenschaftliche Benennung der Familie erfolgte im Jahr 1892, der Ordnungsname war bereits 1869 geprägt worden. Der Bestand der einzelnen Arten wird mit einer Ausnahme als nicht gefährdet eingestuft.
Damanlar, jiryaklar (Nugacoidea) — yoʻldoshli sut emizuvchilar turkumi. Tanasining uz. 30—60 sm, vazni 1,5—4,5 kg . Tashqi koʻrinishi kemiruvchilarga oʻxshasada, filogenetik jihatdan hartumlilarga yaqinroq. Ustki labi ayri, oldingi oyoqlari 4, keyingi oyoklari 3 barmoqli boʻlib, tuyoqsimon tirnoqlar bilan qoplangan. Oldingi kurak tishlarining orqa tomonida emali boʻlmaydi va doim oʻsib turadi. Hoz. D. bitta oilaga mansub boʻlgan 2—3 urugʻ (7—12 tur)dan iborat. Afrikada va Osiyoda (Arabiston yarim orolidan Suriyagacha) tarqalgan. Oʻrmonlarda yakka-yakka va togʻlarda 4,5 ming m gacha balandlikda koloniya boʻlib yashaydi. Yerda yoki daraxtda hayot kechiradigan serharakat, asosan, oʻtxoʻr hayvonlar. Yilda bir marta 1—3 tadan bolalaydi. Goʻshti uchun ovlanadi.
Damanlar, jiryaklar (Nugacoidea) — yoʻldoshli sut emizuvchilar turkumi. Tanasining uz. 30—60 sm, vazni 1,5—4,5 kg . Tashqi koʻrinishi kemiruvchilarga oʻxshasada, filogenetik jihatdan hartumlilarga yaqinroq. Ustki labi ayri, oldingi oyoqlari 4, keyingi oyoklari 3 barmoqli boʻlib, tuyoqsimon tirnoqlar bilan qoplangan. Oldingi kurak tishlarining orqa tomonida emali boʻlmaydi va doim oʻsib turadi. Hoz. D. bitta oilaga mansub boʻlgan 2—3 urugʻ (7—12 tur)dan iborat. Afrikada va Osiyoda (Arabiston yarim orolidan Suriyagacha) tarqalgan. Oʻrmonlarda yakka-yakka va togʻlarda 4,5 ming m gacha balandlikda koloniya boʻlib yashaydi. Yerda yoki daraxtda hayot kechiradigan serharakat, asosan, oʻtxoʻr hayvonlar. Yilda bir marta 1—3 tadan bolalaydi. Goʻshti uchun ovlanadi.
La Hiracoideo es un ordina de mamales con un familia – la Procavido – e 4 spesies. Conoseda como iracos, los abita Africa norde e Asia sude-ueste.
Lo clad, o l'òrdre, dels Iracoïdes (Hyracoidea) compren pas qu'una familha a l'ora d'ara, los procaviids.
Los damans son de mamifèrs massís, un pauc mai gròsses qu'una lèbre mas sens coa. Presentan la particularitat d'èsser d'ongulats que son venguts segondàriament plantigrads amb una musculatura dels cossinets plantars particulara que lor permet de far ventosa. An quatre dets a l'abans (plantigrad) e tres a l'arrièr (digitigrad) protegits per de batas exceptat un det sus las patas de darrièr que mòstra una àrpia. Lor intestin presenta un cæcum desvolopat. Sus l'esquina, presentan una zòna glandulara, estrecha e nuda, enrodada de pels erectils que se ne servisson per marcar lor territòri.
Los estudis filogenetics permeton de restacar aqueste grop als perissodactiles que serián estructurats atal:
Lo clad, o l'òrdre, dels Iracoïdes (Hyracoidea) compren pas qu'una familha a l'ora d'ara, los procaviids.
Los damans son de mamifèrs massís, un pauc mai gròsses qu'una lèbre mas sens coa. Presentan la particularitat d'èsser d'ongulats que son venguts segondàriament plantigrads amb una musculatura dels cossinets plantars particulara que lor permet de far ventosa. An quatre dets a l'abans (plantigrad) e tres a l'arrièr (digitigrad) protegits per de batas exceptat un det sus las patas de darrièr que mòstra una àrpia. Lor intestin presenta un cæcum desvolopat. Sus l'esquina, presentan una zòna glandulara, estrecha e nuda, enrodada de pels erectils que se ne servisson per marcar lor territòri.
Los estudis filogenetics permeton de restacar aqueste grop als perissodactiles que serián estructurats atal:
Mesaxonians Equids, Equidae Rinocerotids, Rhinocerotidae Tapirids, Tapiridae Iracoïdes, Hyracoidea
A hyrax (frae Greek ὕραξ "shrewmouse") is ony species o fairly smaa, thickset, herbivorous mammals in the order Hyracoidea. The rock hyrax Procavia capensis, the yellae-spottit rock hyrax Heterohyrax brucei, the wastren tree hyrax Dendrohyrax dorsalis, an the soothren tree hyrax, Dendrohyrax arboreus live in Africae an the Middle East.
Hyraxes are well-furred, rotund creatures wi short tails. Maist measur atween 30 an 70 cm lang an weigh atween 2 an 5 kg. Thay are eften mistaken for rodents, but in actuality are mair closely relatit tae elephants.
Iraċ, ħirax jew kif jissejjaħ ukoll prokavja jista' jkun 1 minn 5 speċijiet ta' mammiferi plaċentati, erbivori, pjutost żgħar u robusti tal-ordni Hyracoidea. Dawn il-ħirakojdi llum il-ġurnata jinsabu mifruxin mal-kontinent Afrikan u fil-Lvant nofsani fl-Asja. Għalkemm fid-dehra tagħhom minn barra l-iraċi moderni, m' għandhom xejn eċċezjonali, ta' minn jgħid li l-linjaġġ prejstoriku tal-ordni kien wieħed rimarkabli u hemm possibilita kbira, li l-iraċi huma l-aktar mammiferi estanti jew ħajjin li huma ġenetikament relatati fil-qrib mal-iljunfanti, u b'hekk huma kklassifikati flimkien mal-ordni Proboscidea fil-koħort Afrotheria.
L-Iraċi huma krejaturi kemxejn żgħar, b' 4 saqajn qosra, sufin mhux ħażin, pjutost maqudin fit-tond u b'denb żgħir bil-kemm jidher. Iraċ adult jikber bejn wieħed u ieħor il-qies ta' qattus domestiku bejn 30 u 70 ċentimetru twil, u jiżem minn 2 sa 5 kilogrammi.
L-ewwel baħħara Feniċi li zaru il-Penisula Iberika kienu tfixxklu l-fniek ma' iraċi (bil-Ludhi "Shaphan") u minn hemm bdiet tissejjaħ "I-Shapan-im", li tfisser "l-art tal-iraċi", li saret latinizzata bħala "Hispania" li huwa l-għerq tal-kelma moderna u l-isem bl-iSpanjol ta' Spanja "España" u b' hekk l-isem bill-Malti ukoll li huwa Spanja.
Fil-Bibja, speċjalment fit-traduzjonijiet tal-bidu, l-kelma "fenek" kienet użata ħafna drabi minflok il-kelma "iraċ", dan minn ħabba li l-Ewropej ta' dak iż-żmien ma' kellhom 'l ebda tagħrif dwar l-eżistenza ta' l-iraċ (ara "Shaphan" f' "Strong's Concordance" u b' hekk ma kienx hemm kelma jew isem biex jindirizza jew jiddentifika dan il-mammiferu. Minn barra dan, hemm referenzi fit-Testment il-Qadim li jirreferu għall-iraċ (ara Lev 11:4-8; Deut 14:7; Ps 104:18; Prov 30:26), u jidher li hemm żbal fl-identifikazzjoni, għax jindirzzaw l-iraċi u l-fniek bħala mammiferi ruminanti (ara Kummentarju fuq Lev. 11:5,6 minn Robert Jamieson.
L-Iraċi moderni huma kollha membri tal-Familja Procaviidae (l-unika familja b' rappreżentanti estanti jew ħajjin fl-ordni Hyracoidea llum il-ġurnata) u jinsabu kollha fl-Afrika u fil-Lvant nofsani. Madankollu, fil-passat l-iraċi kienu ħafn' aktar varji u mifruxa. L-ordni jidher għal-ewwel darba bħala fossilu madwar 40 miljun sena ilu u għal ħafna miljuni ta' snin l-Iraċi kienu l-erbivori ta' l-art primarji fl-Afrika, fl-istess niċċa ekoloġika li kienu fhija l-ungulati tas-swaba farada fl-Ameriki. Dak iż-żmien kien hemm ħafna speċi differenti ta' Iraċi, l-akbar fosthom kien daqs ors bil-piż ta' żiemel żgħir u l-iżgħar ma kienx akbar minn ġurdien.
Madankollu, matul il-Mijoċen, kompetizjoni ħarxa mill-[[bovidi] (grupp ta' mammiferi li kienu għadhom ħerġin minn żvilupp evolutiv), li kienu erbivori addattati aħjar u ferm aktar effiċenti, tefgħu l-barra l-Iraċi mit-territorju primarju, u spiċċaw f' niċeċċ marginali. L-ordni Hyracoidea xorta waħda baqa mifrux sew u ta' suċċess sat-tmiem il-Plijoċen (madwar 2 miljuni ta' snin ilu), b' rappreżentanti mifruxa mal-biċċa l-kbira tal-kontinenti ta' l-Afrika, l-Ewropa u l-Asja.
Id-daqs kbir ta' l-Iraċi prestoriċi jgħina napprezzaw il-fatt li l-Iraċi moderni huma possibilment l-eqreb relativ ħaj tal-iljunfanti. Id-dixxendenti ta' l-irakojdi ġganti evolvew f' ħafna direzjonijiet. Uħud minnhom ċkienu u saru l-familja moderna Procaviidae ta' l-Iraċi ta' llum. Oħrajn jidher li qabdu t-triq għal ilma (bħal kapibara) li sa f' laħħar saru l-ordni Proboscidea (l-iljunfanti) u jista jkun ukoll l-ordni Sirenia (il-baqar tal-baħar).
Evidenzi tad-DNA jissapportjaw din it-tejorija u minn barra hekk l-Iraċi moderni għalkemm żgħar jaqsmu numru kbir ta' fattizzi ma' l-iljunfanti, bħad-dwiefer tas-swaba, smiegħ eċċellenti, ġilda sensittiva fil-qiegħ tas-saqajn, iz-zanni (in-nejbiet li jsiru snin kbar speċjalizzati), memorja tajba, funzjoni ċelebrali għolja meta mqabla ma' mammiferi simili u l-forma ta' uħud mill-għadam. Hemm ħjiel ukoll li mil-ewwel Iraċi segħta evolva ukoll il-klad tal-Glires (ir-rodituri u l-lagomorfi).
L-Iraċi moderni ta' llum il-ġurnata, żammu numru ta' karatteristiċi tal-mammiferi primitivi. Partikolarita interessanti hija ir-regolazjoni tat-temperatura interna ftit li xejn żviluppata, li l-Iraċi jsolvu billi jitgezzu flimkien jew joqogħdu fix-xemx bħar-rettili. Għal kuntrarju tal-mammiferi li jgħiru, l-Iraċi m' għandhomx snin inċisivi żviluppati sew fuq quddiem, b' mod li jkunu jisgħtu jaqgħtu l-ħaxix u l-weraq faċilment u b' hekk ikollhom jużaw is-snin fil-ġenb tal-ħalq minflok. Għal kuntrarju ta' ħafna mill-ungulati tas-swaba żewġ u uħud mil-makropodi, l-Iraċi ma jergux jomodu il-kad ("cud" huwa ikel li jkun diġa parzjalment diġestit) biex joħorġu n-nutrijenti u jieħdu dak kollu possibli f' sens nutrizjonali, mil-weraq u l-ħxix ta' kwalita inferjuri, biss ta' minn wieħed jgħid ukoll, li l-iraċi għandhom stonku kumpless maqsum f' kavitajiet fejn jiġi diġestit l-ikel b' bakterja simbjotika u l-abilita biex jidiġestjaw il-fibra tal-pjanti hija simili għal dik ta' l-ungulati.
Ix-xjentisti reċentement naqqsu n-numru ta' l-ispeċi distinti ta' l-iraċi rikonoxxuti, minn 11-il-speċi, aċċettati sa l-1995 għal 4 speċi. Il-bqijja ġew rikonoxxuti bħala sottospeċi ta' dawn l-4 speċi. Infatti, b' kollox hemm il fuq minn 50 speċi u sottospeċi rikonoxxuti u ħafna minnhom huma kkunsidrati f' periklu kbir ta' estinzjoni.
Hemm dibattitu jaħraq għadej bejn il-mammoloġisti dwar kemm huma fin-numru l-ispeċi ta' iraċi. Bħalissa fil-biċċa l-kbira tal-klassifikazjonijiet qegħdin jiġu imniżżla 4 speċi, iżda din hija waħda temporanja, għaliex hemm pressjoni kbira minn ħafna xjentisti biex tinġabar aktar informazjoni u materjal biex issiru aktar testijiet ġenetiċi.
Klassifikazjoni skond "Mammal Species of the World ta' Wilson D.E. u Reeder D.M." 3 edizjoni:
Klassifikazjoni skond "Walker's Mammals of the World ta' Nowak, R. M." 6 edizjoni:
Klassifikazjoni alternattiva sa l-1995:
Iraċ, ħirax jew kif jissejjaħ ukoll prokavja jista' jkun 1 minn 5 speċijiet ta' mammiferi plaċentati, erbivori, pjutost żgħar u robusti tal-ordni Hyracoidea. Dawn il-ħirakojdi llum il-ġurnata jinsabu mifruxin mal-kontinent Afrikan u fil-Lvant nofsani fl-Asja. Għalkemm fid-dehra tagħhom minn barra l-iraċi moderni, m' għandhom xejn eċċezjonali, ta' minn jgħid li l-linjaġġ prejstoriku tal-ordni kien wieħed rimarkabli u hemm possibilita kbira, li l-iraċi huma l-aktar mammiferi estanti jew ħajjin li huma ġenetikament relatati fil-qrib mal-iljunfanti, u b'hekk huma kklassifikati flimkien mal-ordni Proboscidea fil-koħort Afrotheria.
Klipdasse of Hyracoidea zien 'n orde vaan klein, herbivoor zoogdiere. Alle noe levende klipdasse hure bij de femilie Procaviidae. Aofhenkelek vaan de soort weure ze tösse de 30 en 70 cm laank en tösse 2 en 5 kilo zwoer. Ze leve in Afrika en 't Middel-Ooste.
Oet fossiele kump nao veure tot ze vreuger väöl mèt väöl mie waore en in Afrika de belaankriekste herbivore waore. Daobij sjijne de olifante oet prehistorische klipdasechtege bieste geëvolueerd te zien.
Taxonomisch zien de klipdasse in drei geslachte en èlf soorte verdeild.
Klipdasse of Hyracoidea zien 'n orde vaan klein, herbivoor zoogdiere. Alle noe levende klipdasse hure bij de femilie Procaviidae. Aofhenkelek vaan de soort weure ze tösse de 30 en 70 cm laank en tösse 2 en 5 kilo zwoer. Ze leve in Afrika en 't Middel-Ooste.
Oet fossiele kump nao veure tot ze vreuger väöl mèt väöl mie waore en in Afrika de belaankriekste herbivore waore. Daobij sjijne de olifante oet prehistorische klipdasechtege bieste geëvolueerd te zien.
Pimbi, kwanga, perere au wibari ni wanyama wadogo wa familia Procaviidae. Jina la kwanga litumika kwa jenasi Heterohyrax na perere na wibari yatumika kwa jenasi Dendrohyrax. Wanatokea Afrika kusini kwa Sahara na Mashariki ya Kati, mara nyingi katika maeneo makavu na yenye miamba mingi. Spishi zote ni nene zenye mkia mfupi na manyoya mazito. Miguu yao ina vitakia vyenye ngozi nene na tezi nyingi za jasho ambavyo vinawasaidia kupanda miamba na miti. Rangi yao ni kijivu, kahawia au hudhurungi. Hula majani ya manyasi, ya mimea na ya miti.
Ili kupata maelezo kuhusu masanduku ya uanapwa ya spishi angalia: Wikipedia:WikiProject Mammals/Article templates/doc.
Pimbi, kwanga, perere au wibari ni wanyama wadogo wa familia Procaviidae. Jina la kwanga litumika kwa jenasi Heterohyrax na perere na wibari yatumika kwa jenasi Dendrohyrax. Wanatokea Afrika kusini kwa Sahara na Mashariki ya Kati, mara nyingi katika maeneo makavu na yenye miamba mingi. Spishi zote ni nene zenye mkia mfupi na manyoya mazito. Miguu yao ina vitakia vyenye ngozi nene na tezi nyingi za jasho ambavyo vinawasaidia kupanda miamba na miti. Rangi yao ni kijivu, kahawia au hudhurungi. Hula majani ya manyasi, ya mimea na ya miti.
Дамандар (лат. Hyracoidea) — желиндүү айбандардын бир түркүмү, булардын кыйла уруусу, түрү бар: Кап даманы (лат. Procavia capensis), тоо дамандары (уруу) (Heterochyrax), даракчыл дамандар (уруу) (Dendrohyrax), зоо дамандары (уруу) (Procavia) жана ушундай сыяктуулар.
Дамандар (лат. Hyracoidea) — желиндүү айбандардын бир түркүмү, булардын кыйла уруусу, түрү бар: Кап даманы (лат. Procavia capensis), тоо дамандары (уруу) (Heterochyrax), даракчыл дамандар (уруу) (Dendrohyrax), зоо дамандары (уруу) (Procavia) жана ушундай сыяктуулар.
Даманнэз (лат. Hyracoidea) - нимöтчиссез классісь зепта пода чукöр
Даманнэз (лат. Hyracoidea) - нимöтчиссез классісь зепта пода чукöр
Taxonavigaçion
Hyracoidea
Nomme: Hyracoidea
Huxley 1869
Hyraxes (from Ancient Greek ὕραξ (húrax) 'shrewmouse'), also called dassies,[1][2] are small, thickset, herbivorous mammals in the order Hyracoidea. Hyraxes are well-furred, rotund animals with short tails. Typically, they measure between 30 and 70 cm (12 and 28 in) long and weigh between 2 and 5 kg (4 and 11 lb). They are superficially similar to pikas and marmots, but are more closely related to elephants and sea cows.
Hyraxes have a life span from 9 to 14 years. Five extant species are recognised: the rock hyrax (Procavia capensis) and the yellow-spotted rock hyrax (Heterohyrax brucei), which both live on rock outcrops, including cliffs in Ethiopia[3] and isolated granite outcrops called koppies in southern Africa;[4] the western tree hyrax (Dendrohyrax dorsalis), southern tree hyrax (D. arboreus), and eastern tree hyrax (D. validus).[5] Their distribution is limited to Africa, except for P. capensis, which is also found in the Middle East.
Hyraxes retain or have redeveloped a number of primitive mammalian characteristics; in particular, they have poorly developed internal temperature regulation,[6] for which they compensate by behavioural thermoregulation, such as huddling together and basking in the sun.
Unlike most other browsing and grazing animals, they do not use the incisors at the front of the jaw for slicing off leaves and grass; rather, they use the molar teeth at the side of the jaw. The two upper incisors are large and tusk-like, and grow continuously through life, similar to those of rodents. The four lower incisors are deeply grooved "comb teeth". A diastema occurs between the incisors and the cheek teeth. The dental formula for hyraxes is 1.0.4.32.0.4.3.
Although not ruminants, hyraxes have complex, multichambered stomachs that allow symbiotic bacteria to break down tough plant materials, but their overall ability to digest fibre is lower than that of the ungulates.[7] Their mandibular motions are similar to chewing cud,[8] but the hyrax is physically incapable of regurgitation[9][10] as in the even-toed ungulates and the merycism of some of the macropods. This behaviour is referred to in a passage in the Bible which describes hyraxes as "chewing the cud".[11] This chewing behaviour may be a form of agonistic behaviour when the animal feels threatened.[12]
The hyrax does not construct dens, as most rodents and rodent-like mammals do, but over the course of its lifetime rather seeks shelter in existing holes of great variety in size and configuration.[13]
Hyraxes inhabit rocky terrain across sub-Saharan Africa and the Middle East. Their feet have rubbery pads with numerous sweat glands, which may help the animal maintain its grip when quickly moving up steep, rocky surfaces. Hyraxes have stumpy toes with hoof-like nails; four toes are on each front foot and three are on each back foot.[14] They also have efficient kidneys, retaining water so that they can better survive in arid environments.
Female hyraxes give birth to up to four young after a gestation period of 7–8 months, depending on the species. The young are weaned at 1–5 months of age, and reach sexual maturity at 16–17 months.
Hyraxes live in small family groups, with a single male that aggressively defends the territory from rivals. Where living space is abundant, the male may have sole access to multiple groups of females, each with their own range. The remaining males live solitary lives, often on the periphery of areas controlled by larger males, and mate only with younger females.[15]
Hyraxes have highly charged myoglobin, which has been inferred to reflect an aquatic ancestry.[16]
Hyraxes share several unusual characteristics with mammalian orders Proboscidea (elephants and their extinct relatives) and Sirenia (manatees and dugongs), which have resulted in their all being placed in the taxon Paenungulata. Male hyraxes lack a scrotum and their testicles remain tucked up in their abdominal cavity next to the kidneys,[17][18] as do those of elephants, manatees, and dugongs.[19] Female hyraxes have a pair of teats near their armpits (axilla), as well as four teats in their groin (inguinal area); elephants have a pair of teats near their axillae, and dugongs and manatees have a pair of teats, one located close to each of the front flippers.[20][21] The tusks of hyraxes develop from the incisor teeth as do the tusks of elephants; most mammalian tusks develop from the canines. Hyraxes, like elephants, have flattened nails on the tips of their digits, rather than the curved, elongated claws usually seen on mammals.[22]
All modern hyraxes are members of the family Procaviidae (the only living family within Hyracoidea) and are found only in Africa and the Middle East. In the past, however, hyraxes were more diverse and widespread. The order first appears in the fossil record at a site in the Middle East in the form of Dimaitherium, 37 million years ago.[23] For many millions of years, hyraxes, proboscideans, and other afrotherian mammals were the primary terrestrial herbivores in Africa, just as odd-toed ungulates were in North America.
Through the middle to late Eocene, many different species existed.[24] The smallest of these were the size of a mouse but others were much larger than any extant relatives. Titanohyrax could reach 600 kg (1,300 lb) or even as much as over 1,300 kg (2,900 lb).[25] Megalohyrax from the upper Eocene-lower Oligocene was as huge as tapir.[26][27] During the Miocene, however, competition from the newly developed bovids, which were very efficient grazers and browsers, displaced the hyraxes into marginal niches. Nevertheless, the order remained widespread and diverse as late as the end of the Pliocene (about two million years ago) with representatives throughout most of Africa, Europe, and Asia.
The descendants of the giant "hyracoids" (common ancestors to the hyraxes, elephants, and sirenians) evolved in different ways. Some became smaller, and evolved to become the modern hyrax family. Others appear to have taken to the water (perhaps like the modern capybara), ultimately giving rise to the elephant family and perhaps also the sirenians. DNA evidence supports this hypothesis, and the small modern hyraxes share numerous features with elephants, such as toenails, excellent hearing, sensitive pads on their feet, small tusks, good memory, higher brain functions compared with other similar mammals, and the shape of some of their bones.[28]
Hyraxes are sometimes described as being the closest living relative of the elephant,[29] although whether this is so is disputed. Recent morphological- and molecular-based classifications reveal the sirenians to be the closest living relatives of elephants. While hyraxes are closely related, they form a taxonomic outgroup to the assemblage of elephants, sirenians, and the extinct orders Embrithopoda and Desmostylia.[30]
The extinct meridiungulate family Archaeohyracidae, consisting of seven genera of notoungulate mammals known from the Paleocene through the Oligocene of South America,[31] is a group unrelated to the true hyraxes.
Proboscidea (elephants)
A phylogeny of hyracoids known from the early Eocene through the middle Oligocene epoch.[32]In the 2000s, taxonomists reduced the number of recognized species of hyraxes. In 1995, they recognized 11 species or more, but as of 2013, only four were recognized, with the others all considered as subspecies of one of the recognized four. Over 50 subspecies and species are described, many of which are considered highly endangered.[35]
The most recently identified species is Dendrohyrax interfluvialis, which is a tree hyrax living between the Volta and Niger rivers but makes a unique barking call that is distinct from the shrieking vocalizations of hyraxes inhabiting other regions of the African forest zone.[36]
Hyracoidea Procaviidae DendrohyraxSouthern tree hyrax, D. arboreus arboreus
Eastern tree hyrax, D. arboreus validus[5]
Western tree hyrax, D. dorsalis
Yellow-spotted rock hyrax, H. brucei
Rock hyrax, P. capensis
(genus) (family) (order)References are made to hyraxes in the Hebrew Bible (Leviticus 11:5; Deuteronomy 14:7; Psalm 104:18; Proverbs 30:26). In Leviticus they are described as lacking a split hoof and therefore not being kosher. It also describes the hyrax as chewing its cud, reflecting its observable ruminant-like mandible motions; the Hebrew phrase in question (מַעֲלֵה גֵרָה) means "bringing up cud". Some of the modern translations refer to them as rock hyraxes.[39][40]
... hyraxes are creatures of little power, yet they make their home in the crags; ...
The words "rabbit", "hare", "coney", or "daman" appear as terms for the hyrax in some English translations of the Bible.[41][42] Early English translators had no knowledge of the hyrax, so no name for them, though "badger" or "rock-badger" has also been used more recently in new translations, especially in "common language" translations such as the Common English Bible (2011).[43]
One of the proposed etymologies for "Spain" is that it may be a derivation of the Phoenician I-Shpania, meaning "island of hyraxes", "land of hyraxes", but the Phoenecian-speaking Carthaginians are believed to have used this name to refer to rabbits, animals with which they were unfamiliar.[44] Roman coins struck in the region from the reign of Hadrian show a female figure with a rabbit at her feet,[45] and Strabo called it the "land of the rabbits".[46]
The Phoeneician shpania is cognate to the modern Hebrew shafan.[47]
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: CS1 maint: multiple names: authors list (link) Hyraxes (from Ancient Greek ὕραξ (húrax) 'shrewmouse'), also called dassies, are small, thickset, herbivorous mammals in the order Hyracoidea. Hyraxes are well-furred, rotund animals with short tails. Typically, they measure between 30 and 70 cm (12 and 28 in) long and weigh between 2 and 5 kg (4 and 11 lb). They are superficially similar to pikas and marmots, but are more closely related to elephants and sea cows.
Hyraxes have a life span from 9 to 14 years. Five extant species are recognised: the rock hyrax (Procavia capensis) and the yellow-spotted rock hyrax (Heterohyrax brucei), which both live on rock outcrops, including cliffs in Ethiopia and isolated granite outcrops called koppies in southern Africa; the western tree hyrax (Dendrohyrax dorsalis), southern tree hyrax (D. arboreus), and eastern tree hyrax (D. validus). Their distribution is limited to Africa, except for P. capensis, which is also found in the Middle East.
ordo : hirakoj - Hyracoidea (klifmeloj, PROKAVIULOJ)
Los hiracoideos (Hyracoidea) son un orden de mamíferos placentarios que comprenden seis especies vivas agrupadas en tres géneros y una sola familia viva (Procaviidae).[1] Se conocen comúnmente como damanes. Se originaron en África hace cincuenta millones de años (Eoceno), y actualmente se extienden por toda África y la península arábiga.
Se ha sugerido que los parientes más próximos a los hiracoideos son los tetiterios pero este debate no está cerrado del todo. Junto con este taxón los proboscidea y otros extintos, los tetiterios forman el clado de los penungulados, que según los datos genéticos moleculares queda clasificado dentro del superorden de los afroterios. Estas son las relaciones dentro de este grupo de mamíferos:
Los notoungulados, Notoungulata un orden de los meridiungulados, Incluye dentro de los hegetoterios a muchas especies fósiles que por su parecido físico con los Hyracoideos, fueron bautizadas erróneamente como pertenecientes a estos (con el nombre de hiracoidos).
Penungulados TetiteriosSegún los estudios de Martin Pickford et al. en 1997,[2] David Tab Rasmussen et al. en 2010,[3] y otros:[4][5][6][7][8][9]
Les Hyracoïdes (Hyracoidea) sont un ordre de mammifères placentaires du super-ordre des afrothériens. Il ne comprend qu'une famille à l'heure actuelle, les procaviidés, appelé communément les damans. Ils sont les plus proches cousins terrestres des éléphants.
Ce sont des plantigrades avec une musculature des coussinets plantaires particulière qui leur permet de faire ventouse. Ils ont quatre doigts à l'avant (plantigrade) et trois à l'arrière (digitigrade), protégés par des sabots sauf un doigt sur les pattes arrière qui présente une griffe. Leur intestin présente un cæcum développé. Sur le dos, ils présentent une zone glandulaire, étroite et nue, entourée de poils érectiles dont ils se servent pour marquer leur territoire.
Les damans sont des mammifères massifs, un peu plus gros qu'un lièvre mais sans queue et avec un museau pointu, la bouche étant pourvue de petites dents pointues très différentes de celles des rongeurs.
La classification classique rattachait ce groupe aux périssodactyles qui était structuré ainsi :
Des études génétiques récentes montrent qu'ils sont plus proches des dugongs et des éléphants que des rhinocéros. Ils forment avec eux (dugongs et éléphants), le taxon des Paenungulata[1].
──o Paenungulata ├──o Hyracoidea └──o Tethytheria ├── Proboscidea └── Sirenia
Daman arboricole (Dendrohyrax arboreus)
Daman des arbres (Dendrohyrax dorsalis)
Daman du Cap (Procavia capensis) - Afrique du Sud
Profil de Daman du Cap - Afrique du Sud
Le daman est proscrit à la consommation par la religion juive.
Extrait de l'Ancien Testament à ce sujet :
« 7. Toutefois, parmi les ruminants et parmi les animaux à sabot fourchu et fendu, vous ne pourrez manger ceux-ci : le chameau, le lièvre et le daman, qui ruminent mais n'ont pas le sabot fourchu ; vous les tiendrez pour impurs. 8. Ni le porc, qui a bien le sabot fourchu et fendu mais qui ne rumine pas : vous le tiendrez pour impur. Vous ne mangerez pas de leur chair et ne toucherez pas à leurs cadavres. »
— Deutéronome, XIV, 7-8.
Cependant, selon les définitions modernes, ni le daman ni le lièvre ne sont des ruminants.
Les Hyracoïdes (Hyracoidea) sont un ordre de mammifères placentaires du super-ordre des afrothériens. Il ne comprend qu'une famille à l'heure actuelle, les procaviidés, appelé communément les damans. Ils sont les plus proches cousins terrestres des éléphants.
A dos hiracoideos (Hyracoidea) é unha orde de mamíferos placentarios afroterios que comprende unha soa familia, a dos procavíidos (Procaviidae),[1] con catro especies agrupadas en tres xéneros,[2] coñecidos vulgarmente como damáns.[3]
Os damáns son uns pequenos ungulados que presentan moitas características primitivas. En particular, desenvolveron mal a regulación da temperatura interna, que compensan cunha termorregulación condutual, como amorearse entre eles e tomando o sol.
Orixináronse en África hai 50 millóns de anos (no oligoceno), estendéndose na actualidade por todo este continente e pola península Arábiga e noutras partes do Oriente Medio.
Aínda que os damáns gardan certo parecido externo con roedores como a cobaia ou coello de Indias (Cavia porcellus), en realidade son ungulados primitivos. Considéranse como os parentes vivos más próximos aos elefantes e os manatís, pese a que o seu aspecto físico sexa moi diferente, debido á evolución diverxente.
Os hiracoideos son mamíferos pequenos, cunha lonxitude que varía entre os 30 e os 60 cm. En tamaño e forma corporal parécense á marmota común (Marmota marmota, da familia dos esciúridos, os esquíos), pero coa cola e as patas moi curtas. Son plantígrados, e as plantas dos seus pés están cubertas de almofadas elásticas. Teñen catro dedos nas extremidades anteriores, e tres nas posteriores; os dedos rematan en pequenos pezuños primitivos, e só o dedo interno das patas traseiras ten unha pequena garra afiada, fixada nunha falanxe bífida.
A súa pelaxe é normalmente curta e de cor amarelada ou apardazada. Ademais das glándulas dispersas pola pel, teñen unha área glandular espida na parte dorsal do corpo, rodeada de pelos eréctiles de cor diferente, cuxas secrecións utilizan para marcar o seu territorio.[4]
No seu esqueleto destacan as órbitas pechadas e a mandíbula maciza. Os membros son mesoanxónicos, e o seu eixe pasa polo terceiro dedo. O fémur ten un pequeno terceiro trocánter. A estrutura do carpo é moi primitiva, cos ósos dispostos en serie. Carecen de clavícula.[4]
O encéfalo é primitivo; os hemisferios cerbrais presentan só lixeiras circunvolucións. Porén, os centros olfactivos están ben desenvolvidos, xa que o olor é a base da súa orientación. Posúen órganos de Jacobson.
A diferenza da maioría doutros animais que se alimentan de ramas e pastos, non utilizan os incisivos da parte dianteira da mandíbula para cortar follas e herba, máis ben usan os molares. Hai un amplo diastema entre os incisivos e os outros dentes. A súa fórmula dentaria é 1.0.4.3 / 2.0.4.3. Os incisivos superiores son amplos e crecen continuamente, como nos roedores. Os dous inferiores son menores e de crecemento limitado, están aplanados e serrados nos bordos.
O seu intestino presenta un cego ben desenvolvido, e presenta un par adicional de grandes apéndices. Os hiracoideos son herbívoros, aínda que as especies que viven na estepa tamén se alimentan de insectos, como, por exemplo, saltóns.
O seu aparello circulatorio está caracterizado pola presenza dunhas retia miriabilia arteriais nos membros.
Os riles son simples. Nos machos os testículos permanecen na cavidade abdominal, e o pene carece de baculum (óso peneano). A abertura vaxinal e o recto nas femias están situados nunha prega da pel común. O único ou ou os dous pares de mamas son inguinais. O útero é bicorne. A placenta é inicialmente difusa, pero cando o embrión se desenvolve faise zonaria. Despois dun período de xestación duns sete meses, as femias paren dunha a seis crías precoces (a regra, é de dúas ou tres crías por parto).[4]
Os hiracoideos son fitófagos que ocupan un nicho ecolóxico e biótopos semellantes aos dos coellos. Os que habitan nos bosques son solitarios, mentres que as especies que viven nas rochas e nas estepas viven en colonias de até un cento de individuos. As formas que habitan nos bosques son de hábitos nocturnos, en tanto que os que viven nas estepas son diúrnos, e pasan a noite en fendas das rochas ou nos tobos que escavan.
Hoxe en día distribúense por toda África, excepto nas súas rexións máis setentrionais, así como pola península Arábiga, o Sinaí, Siria e Palestina.[4]
Os hiracoideos mostran moitas características primitivas e, ao mesmo tempo, numerosas peculiaridades anatómicas propias. Debido a isto, os zoólogos intentaron encontrar relacións de parentesco entre os membros deste grupo e os doutras varias ordes de mamíferos fósiles e actuais, aínda que os damáns alcanzaron a categoría de orde hai xa moito tempo (1869). Parece fóra de toda clase de dúbidas que as especies desta orde son unha rama lateral antiga de ungulados primitivos. A súa anatomía recorda máis estreitamente á dos proboscídeos e os sirenios. Son moi parecidos aos pequenos ungulados primitivos do terciario dos que evolucionou a superorde dos penungulados (Paenungulata), plantígrados, con catro dedos mas patas dianteiras e tres nos membros posteriores, con pezuños e unha uña no dedo interno, polo que frecuentemente se agrupan con eles nesta superorde.
A evolución dos hiracoideos tivo lugar en África. Tamén se encotraron fósiles en Europa, pero só no plioceno, e hoxe se presentan tamén no Oriente Medio, como quedou dito. No oligoceno inferior esta orde era moi rica en especies, e estaba enormemente diversificada. As especiues de aqueles tempos aínda tiñan unha dentición completa e unhas órbitas abertas. Ao mesmo tempo, porén, a estrutura dentaria estaba xa enormemente diferenciada: os dentes podían ser bunodontes, selenodontes ou lofodontes. Algúns alcanzaron un tamaño bastante grande (como o dunha ovella).[4]
Suxeriuse que os parentes máis próximos aos hiracoideos son os tetiterios, pero este debate non está aínda totalmente pechado. Xunto con este taxon os proboscídeos e outros extinguidos, os tetiterios forman o clado dos penungulados, que segundo os datos xenéticos moleculares queda clasificado dentro da superorde dos afroterios.[Cómpre referencia]
As relacións represéntanse neste cladograma:[5]
Penungulados TetiteriosA orde dos Hyracoidea foi fundada polo biólogo británico Thomas Henry Huxley en 1869. Tradicionalmente, desde esa data, recoñécese a este grupo de animais esta categoría ou rango de orde. En 1997, McKenna e Bell, seguindo a súa clasificación cladistica, propuxeron reclasificar o grupo nunha nova categoría, a de suborde, dentro da orde dos Uranotheria McKenna & Bell (1997),incluída no clado dos penungulados (Paenungulata). Porén, a maioría dos autores, aínda recoñecndo o traballo de McKenna e Bell, seguen a considerar os hiracoideos como unha orde.[1] [Véxase Taxonomía dos mamíferos#Clasificación de McKenna e Bell (1997)].
Ademais de polo nome outorgado por Huxley, e actualmente válido, a orde coñeceuse polos seguintes sinónimos[1]
A familia dos Procaviidae creouna en 1892 o zoólogo británico Oldfield Thomas, en Proc. Zool. Soc. Lond., 51.[2]
Ao longo do tempo, esta familia coñeceuse tamén polos seguintes sinónimos:[2]
Notas:
1. De todos estes nomes, só Hyracidae Gray, 1821 corresponde ao dunha familia.
2. Hyracidae Gray, 1821 é un nome baseado no xénero Hyrax Hermann, 1783. Revisado por Hahn (1934) e Roche (1972) a familia conservou soamente os xéneros Procavia e Dendrohyrax (cambiando consecuentemente o seu nome), e Hoeck (1978) e Meester et al. (1986) consideran a Procavia, Heterohyrax e Dendrohyrax como xéneros separados. Unha clave dos xéneros moderna foi desenvolvida por Meester et al. en 1986.[2]
O nome da orde, Hyracoidea, está formado sobre a base do nome do xénero Hyrax Hermann, 1783 coa desinencia -oidea, plural neutro de -oideus, derivada do grego antigo εἴδος eídos, "aspecto", "aparencia", "forma", coa vogal de unión -o-, usada na formación de moitos nomes de ordes.
O termo do latín científico Hyrax, pola súa parte, procede do grego antigo ὕραξ hýrax, "rato-musaraña", co que se coñecían estes animais na antigüidade.
O nome da familia, Procaviidae fórmase, como é habitual, sobre a raíz do nome do seu xénero tipo, Procavia, coa desinencia ´-idae, propia dos nomes das familias de animais.
Este nome, Procavia, está formado polo elemento do latín pro-, derivado da preposisión prō, "diante de" e o xénero Cavia, roedores histricomorfos suramericanos, o tipo da familia dos familia dos Caviidae, cuxa más especie máis coñecida é o coello de Indias ou cobaia (Cavia porcellus).
A orde dos Hyracoidea subdivídese en dúas subordes que comprenden cinco familias, tres delas con especies recentes, e con máis de dúas ducias de xéneros en total. Só a familia dos Procaviidae ten especies actualmente viventes.
O cadro presentado a continuación está baseado en Martin Pickford et al. e D. Tab Rasmussen et al.[6][7][8][9]
† Geniohyidae, presente no oligoceno inferior en África, comprendía, como vimos, cinco xéneros. Entre eles, †Bunohyrax e †Geniohyus tiñan os dentes bunodontes.
En †Megalohyraxda familia, †Saghatheriidae, que tiña o tamaño dunha ovella, os dentes eran solenodontes.[4]
Os hiracoideos eran xa coñecidos na antigüidade. Están mencionados na Biblia. E unha teoría bastante aceptada postula que esta similitude cos roedores levaría aos fenicios que alcanzaron as ribeiras da península Ibérica no 1100 a. C., a confundilos cos damáns da súa terra natal, os shaphan; de aí que ao novo país descuberto lle chamaran I-shaphan, que traducido literalmente significa "a illa dos hiracoideos", nome que co tempo se convertería en Hispania. Cómpre dicir que o significado literal deste nome é pouco exacto, xa que España non é unha illa, nin se encontran nela hiracoideos.[4][10]
O seu consumo está prohibido no xudaísmo.
Extracto do Antigo Testamento sobre este tema:
7. Porén, entre os ruminantes e animais de pezuño bifurcado e fendido, non podedes comer estes: o camelo, a lebre e o damán, que ruminan, pero non teñen o pé bifurcado; tendes que telos por impuros.
8. Ou o porco, que ten bifurcado e fendido o pé, aínda que non rumina: considerádeo tamén como impuro. Non comeredes a súa carne e non tocaredes os seus cadáveres.Deuteronomio, XIV, 7 - 8.
Porén, segundo as definicións modernas, nin os damáns nin as lebres son ruminantes.
Por outra parte, as dexeccións dos damáns, depositadas nunha latrina común das súas colonias, secas e reducidas a pó, foron moi utilizadas na farmacopea europea durante os séculos XVIII e XIX, baixo o nome de Hyraceum, para combater determiandas doenzas xinecolóxicas.[11]
A dos hiracoideos (Hyracoidea) é unha orde de mamíferos placentarios afroterios que comprende unha soa familia, a dos procavíidos (Procaviidae), con catro especies agrupadas en tres xéneros, coñecidos vulgarmente como damáns.
Os damáns son uns pequenos ungulados que presentan moitas características primitivas. En particular, desenvolveron mal a regulación da temperatura interna, que compensan cunha termorregulación condutual, como amorearse entre eles e tomando o sol.
Orixináronse en África hai 50 millóns de anos (no oligoceno), estendéndose na actualidade por todo este continente e pola península Arábiga e noutras partes do Oriente Medio.
Aínda que os damáns gardan certo parecido externo con roedores como a cobaia ou coello de Indias (Cavia porcellus), en realidade son ungulados primitivos. Considéranse como os parentes vivos más próximos aos elefantes e os manatís, pese a que o seu aspecto físico sexa moi diferente, debido á evolución diverxente.
Os hiracoides (do latim científico Hyracoidea) são uma ordem de mamíferos placentários herbívoros do clado Afrotheria, cujos membros vivos pertencem a grupos que vivem atualmente na África ou são de origem africana. A ordem inclui apenas uma família viva, os procaviídeos (Procaviidae), com três gêneros e cinco espécies existentes. Também é conhecido como damão,[1] hírax ou hírace.[2]
Cinco espécies existentes são reconhecidas: o Procavia capensis e o Heterohyrax brucei, que vivem em afloramentos rochosos, incluindo penhascos na Etiópia,[3] e afloramentos de granito isolados chamados inselbergs no sul da África,[4] Dendrohyrax dorsalis, D. arboreus e D. validus. Sua distribuição limita-se à África, exceto Procavia capensis, que também pode ser encontrado no Oriente Médio.
Os híraces retêm ou desenvolveram novamente várias características primitivas dos mamíferos; em particular, não conseguem efectuar uma termorregulação eficiente e, em consequência, passam bastante tempo ao sol, para se aquecerem.[5]
Os híraces são animais de pequeno a médio porte, que podem medir entre 30 a 70 cm de comprimento e pesar entre 2 e 5 kg. Têm patas e caudas curtas, cabeça pequena e cor acastanhada. Embora não sejam ruminantes, os híraces têm estômagos complexos com várias câmaras, que permitem que as bactérias simbióticas quebrem os materiais vegetais resistentes, mas sua capacidade geral de digerir a fibra é inferior à dos ungulados.[6]
Eles também têm um par de incisivos superiores aumentados e dois pares de incisivos inferiores, estando os outros dentes da frente ausentes. Há um espaço considerável entre esses dentes e os dentes da bochecha, que em padrão são semelhantes aos de um rinoceronte.[7]
Os primeiros exemplares dessa ordem surgem no registo fóssil do Eocénico, há cerca de 40 milhões de anos. Durante essa era, os hiracóides foram os principais herbívoros das planícies africanas, existindo então uma maior biodiversidade desse grupo da que é observada hoje em dia. O aparecimento dos bovídeos no Miocénico, e competição resultante pelos mesmos nichos, provocou o declínio da ordem Hyracoidea e a extinção das espécies de maior porte. Hoje em dia a ordem ocupa nichos ecológicos marginais, geralmente em zonas áridas ou mesmo desérticas.
A palavra "coelho", ou "lebre" foi usada em vez de "hírax" muitas vezes em algumas das primeiras traduções da Bíblia para língua inglesa. Os tradutores Europeus dessa altura desconheciam o hírax (em hebraico: שָּׁפָן Shaphan[9]), e consequentemente não tinham designação para ele. Na tradução de João Ferreira de Almeida é designado por querogrilo. Existem referências a híraces no Antigo Testamento[10] particularmente em Levítico 11, onde são correctamente descritos como não tendo casco fendido e, portanto, não sendo kosher. É também dito que o hírax rumina. No entanto, essa observação é devida ao hábito do hírax mastigar sem que tenha ingerido nada, parecendo que está a ruminar (os híraxes estudados pelos hebreus talvez estivessem em cativeiro).[11] Algumas traduções modernas referem-se a eles como arganazes. Shaphan era também o nome do escriba do Rei Josias.
É também dito que o nome Hispânia pode derivar do modo como os marinheiros fenícios que visitaram a costa de Espanha designavam o lugar, "terra dos Coelhos", tomando o coelho-europeu pelo damão-do-cabo (Procavia capensis) da sua terra de origem, saphan em língua nativa, que poderia ser pronunciado span.[12]
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ignorado (ajuda) Os hiracoides (do latim científico Hyracoidea) são uma ordem de mamíferos placentários herbívoros do clado Afrotheria, cujos membros vivos pertencem a grupos que vivem atualmente na África ou são de origem africana. A ordem inclui apenas uma família viva, os procaviídeos (Procaviidae), com três gêneros e cinco espécies existentes. Também é conhecido como damão, hírax ou hírace.
Cinco espécies existentes são reconhecidas: o Procavia capensis e o Heterohyrax brucei, que vivem em afloramentos rochosos, incluindo penhascos na Etiópia, e afloramentos de granito isolados chamados inselbergs no sul da África, Dendrohyrax dorsalis, D. arboreus e D. validus. Sua distribuição limita-se à África, exceto Procavia capensis, que também pode ser encontrado no Oriente Médio.