Armands Kiefer[1] (Pinus armandii) ist ein großer, immergrüner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern (Pinus) mit zu fünft, selten bis zu siebt wachsenden, meist 8 bis 14 Zentimeter langen Nadeln. Die Samenzapfen erreichen ebenfalls eine Länge von 8 bis 14 Zentimetern. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in China, auf Taiwan und im Norden von Myanmar. Es werden meist drei Varietäten unterschieden, wobei eine davon auch als eine eigene Art beschrieben wird. Andere Autoren rechnen zwei weitere Arten als Varietäten der Art zu. Armands Kiefer wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Das Holz wird kaum genutzt, die Art ist jedoch in China eine beliebte Zierpflanze.
Armands Kiefer wächst als immergrüner Baum, der eine Höhe von 30 bis 35 Metern erreicht. Der Stamm erreicht einen Brusthöhendurchmesser von bis zu 100 Zentimetern. Die Stammborke ist grau oder purpurn grau, anfangs glatt und zerbricht bei älteren Bäumen in große, mehr oder weniger rechteckige Platten. Die Äste junger Bäume wachsen in Scheinwirteln und bilden eine konische Krone, bei älteren Bäumen verbreitert sie sich zu einer runden und offenen Krone. Die benadelten Zweige sind glatt. Junge Triebe sind unbehaart, anfangs grün, graugrün oder graubraun und manchmal blaugrün bereift. Sie färben sich später braun.[3]
Die vegetativen Knospen sind zylindrisch und etwas harzig. Endständige Knospen sind 10 bis 15 Millimeter lang, die seitständigen sind kleiner und stärker eiförmig. Die Nadeln wachsen meist zu fünft, selten zu sechst oder siebt in einer früh abfallenden, 2 bis 7 Millimeter langen, basalen Nadelscheide aus zarten Schuppen. Die Nadeln sind dunkelgrün, abstehend oder hängend, dünn und biegsam, mit einer Verdickung an der Basis und häufig nahe der Basis gekrümmt. Sie sind manchmal ab 5 meist 8 bis 14 Zentimeter lang und 1,0 bis 1,5 Millimeter breit mit dreieckigem Querschnitt. Nur die beiden adaxialen Seiten zeigen dünne Spaltöffnungslinien. Es werden meist drei, seltener nur zwei oder bis zu sieben Harzkanäle gebildet. Die Nadeln bleiben zwei bis drei Jahre am Baum.[3][4]
Die Pollenzapfen wachsen spiralig angeordnet in langgezogenen Gruppen an der Basis junger Triebe. Sie sind grünlich-weiß mit einer rötlichen Spitze, zylindrisch bis eiförmig-ellipsoid, meist 1,5 bis 2,5 selten bis 3 Zentimeter lang, dünn oder dick.[3]
Die Samenzapfen wachsen einzeln oder paarweise. Sie sind anfangs grün und stehen aufgerichtet, später wachsen sie mehr oder weniger hängend auf kräftigen, 2 bis 3 Zentimeter langen, gebogenen, kräftigen Stielen. Die Zapfen sind oft harzig, konisch-zylindrisch und 8 bis 14 Zentimeter lang. Sie haben geöffnet einen Durchmesser von 5 bis 8 Zentimetern und färben sich dann in unterschiedlichen Brauntönen. Die 70 bis 100 Samenschuppen sind holzig und steif, 3 bis 4 Zentimeter lang, 2,5 bis 3,0 Zentimeter breit und mit Ausnahme der nahe der Zapfenbasis stehenden Schuppen etwas nach innen gebogen. Sie haben an der adaxialen Basis zwei Einbuchtungen, welche die Samen enthalten. Die Apophyse ist rhombisch oder dreieckig, oft dick holzig, hell gelblich-braun oder dunkel rotbraun und hat einen geraden oder leicht zurückgebogenen Rand. Der Umbo liegt am Ende der Apophyse und ist unscheinbar und stumpf.[3][4]
Die Samen sind hell- oder dunkelbraun bis schwarz, verkehrt eiförmig, 10 bis 15 Millimeter lang und 6 bis 10 Millimeter breit. Die Samen sind flügellos oder haben einen schmalen Kamm am abaxialen Rand. Selten wird ein rudimentärer, 1 bis 4 selten bis 7 Millimeter langer Samenflügel gebildet.[3]
Das natürliche Verbreitungsgebiet von Armands Kiefer liegt in China in der Provinz Anhui, in Chongqing, im Süden der Provinz Gansu, zentral und im Nordwesten von Guizhou, in Guangxi und Hainan, im Südwesten von Henan, im Westen von Hubei, im Süden von Shaanxi und von Shanxi, in Sichuan, in Yunnan und im äußersten Südosten des Autonomen Gebiets Tibet, auf Taiwan und im Norden von Myanmar.[5][3] Die Art wächst in Gebirgen in Höhen von 900 bis 3500 Metern. Das Verbreitungsgebiet wird der Winterhärtezone 7 zugerechnet mit mittleren jährlichen Minimaltemperaturen von −17,7 bis −12,3 °Celsius (0 bis 10 °Fahrenheit). Man findet sie selten in Reinbeständen, jedoch häufig zusammen mit anderen Nadelbäumen wie Vertretern der Tannen (Abies), der Fichten (Picea) und der Douglasien (Pseudotsuga), im Südwesten Chinas auch mit Vertretern der Lärchen (Larix). Armands Kiefer findet man jedoch häufiger als diese Arten auf felsigen, flachgründigen Böden, auf denen andere Arten, beispielsweise auch Laubbäume, weniger konkurrenzfähig sind.[3][4]
In der Roten Liste der IUCN wird Armands Kiefer, obwohl zwei der drei Varietäten als gefährdet gelten, als nicht gefährdet („Least Concern“) eingestuft, wobei das Verbreitungsgebiet der gefährdeten Varietäten klein ist. Es ist unbekannt, ob die Größe des Gesamtbestands gleichbleibend ist, die Bestände zunehmen oder abnehmen. Hauptbedrohung dürfte das Fällen der Bäume sein, um das Holz lokal zu nutzen. Jedoch hat das Holz nur geringe wirtschaftliche Bedeutung, daher dürfte die Bedrohung gering sein. Einige der Bestände wachsen in geschützten Gebieten.[6]
Armands Kiefer (Pinus armandii) ist eine Art aus der Gattung der Kiefern (Pinus), in der sie der Untergattung Strobus, Sektion Quinquefoliae, Untersektion Strobus zugeordnet ist.[4][7] Die Art wurde 1884 von Adrien René Franchet in Nouvelles Archives du Muséum d’Histoire Naturelle erstbeschrieben.[8] Der Gattungsname Pinus wurde schon von den Römern für mehrere Kiefernarten verwendet.[9] Das Artepitheton armandii erinnert an den französischen Missionar und Biologen Armand David (1826–1900), der die Pflanzenwelt Chinas erkundete und auch das Typusexemplar fand.[3][4]
Es werden drei Varietäten unterschieden:
James E. Eckenwalder ordnet zwei weitere Varietäten, Pinus armandii var. amamiana (G.Koidzumi) Hatusima[4] und Pinus armandii var. fenzeliana (Handel-Mazzetti) Eckenwalder[17] der Art Pinus armandii zu, die von Aljos Farjon als eigene Arten Pinus amamiana und Pinus fenzeliana eingestuft werden. Eckenwalder begründet das mit der Ähnlichkeit der Standorte und der Ähnlichkeit in der Morphologie der Vertreter, beispielsweise des ähnlichen Baus der Samenzapfen und der ungeflügelten oder nur schwach geflügelten Samen.[4]
Weitere Synonyme der Art lauten Pinus excelsa var. chinensis Patschke, Pinus levis Lemée & H.Lév. und Pinus scipioniformis Mast.[18]
Armands Kiefer hat als Holzlieferant nur eine geringe Bedeutung. Sie ist jedoch in China ein häufiger Zierbaum und wurde von Armand David 1895 auch in Frankreich eingeführt. Außerhalb von China wird sie trotzdem nur selten in Parks und Gärten verwendet, ist aber in Arboreten auf der ganzen Welt häufig.[3]
Armands Kiefer (Pinus armandii) ist ein großer, immergrüner Nadelbaum aus der Gattung der Kiefern (Pinus) mit zu fünft, selten bis zu siebt wachsenden, meist 8 bis 14 Zentimeter langen Nadeln. Die Samenzapfen erreichen ebenfalls eine Länge von 8 bis 14 Zentimetern. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt in China, auf Taiwan und im Norden von Myanmar. Es werden meist drei Varietäten unterschieden, wobei eine davon auch als eine eigene Art beschrieben wird. Andere Autoren rechnen zwei weitere Arten als Varietäten der Art zu. Armands Kiefer wird in der Roten Liste der IUCN als nicht gefährdet eingestuft. Das Holz wird kaum genutzt, die Art ist jedoch in China eine beliebte Zierpflanze.