Das Monte-Iberia-Fröschchen (Eleutherodactylus iberia) ist ein zur Gattung der Antillen-Pfeiffrösche (Eleutherodactylus) gehörender Froschlurch. Er lebt endemisch in einem eng begrenzten Regenwaldgebiet auf der Karibikinsel Kuba.
Mit rund einem Zentimeter Körperlänge galt das Monte-Iberia-Fröschchen seit seiner Entdeckung neben der brasilianischen Sattelkröte Brachycephalus didactylus lange Zeit als kleinste bekannte Amphibie weltweit und zugleich als eines der kleinsten Landwirbeltiere (Tetrapoda) der Erde. Ende 2011 und Anfang 2012 wurden mehrere noch kleinere Arten der Gattung Paedophryne aus der Familie der Engmaulfrösche beschrieben, darunter Paedophryne amauensis mit nur 7 Millimetern Kopf-Rumpf-Länge.
Dieser kubanische Zwergfrosch erreicht ausgewachsen eine Kopf-Rumpf-Länge von ca. zehn Millimetern – Männchen bleiben wohl etwas darunter, während Weibchen bis zu 10,5 mm lang werden.[1] Ihre Haut ist oberseits leicht runzlig und weist keine dorsolateralen Drüsenleisten auf. Der Kopf ist ebenso lang wie breit und auch in etwa so breit wie der Rumpf. Das Trommelfell, dicht hinter den mit waagerechten Pupillen ausgestatteten Augen, ist bei den Männchen rundlich und größer ist als bei den Weibchen, deren Trommelfell zudem höher als breit ist. Darüber befindet sich eine wenig auffällige Hautfalte. Die Finger- und Zehenenden sind abgerundet und sehr dünn. Eine vomerine Bezahnung ist – im Gegensatz zu größeren Vertretern der Gattung – nicht vorhanden.
Die Tiere haben eine dunkelbraune Grundfärbung, die durch eine lebhaft kontrastierende Linienmusterung aufgelockert wird. Dieser Streifen verläuft von oben betrachtet entlang der Körperumrisse von der Schnauzenspitze über die Augen dorsolateral zu den Hinterbeinansätzen. Ebenso findet sich auf den Armen und den Beinen eine solche markante helle Längslinierung. Deren Färbung changiert je nach Körperregion zwischen goldgelb (über den Augenlidern, an den Armen) und weiß (Hinterleib, Beine). Die tief purpurfarbene Bauchseite wird durch eine unregelmäßige weiße Linie von der dunkelbraunen Flankenfärbung getrennt.
Das Monte-Iberia-Fröschchen lebt nur in einem kleinen Regenwaldareal im Osten der Insel Kuba (Provinz Holguín).[2] Der Holotypus-Fundort ist Arroyo Sucio (Anacleto) Arriba am Westhang des Monte Iberia, auf 600 m NN. Ein weiterer beschriebener Fundpunkt liegt in der Nähe von Nibujón auf Meereshöhe. Das Gebiet wird als „Parque Nacional Alejandro de Humboldt“ geschützt.
Die Art lebt in der Streuschicht des Waldes zwischen Falllaub und Wurzelwerk und ernährt sich von kleinen Wirbellosen, vorzugsweise Milben und Ameisen. Sie wurde sowohl tagsüber als auch nachts beobachtet. Das Areal zeichnet sich durch einen hohen Jahresniederschlag von>1600 mm und eine ganzjährig hohe Luftfeuchtigkeit aus.
Wie auch für andere zur Miniaturisierung neigende Froschlurcharten charakteristisch, besteht der Paarungsruf der Männchen aus sehr hochfrequenten Lauten – in diesem Fall etwa 5,78 kHz. Ebenso typisch ist es, dass eine direkte Entwicklung innerhalb der an Land deponierten Eier stattfindet, also ohne ein zwischenzeitliches aquatiles Kaulquappenstadium. Die Weibchen des Monte-Iberia-Fröschchens legen anscheinend jeweils nur ein einzelnes Ei ab. Möglicherweise bewachen sie dieses auch.
Das Monte-Iberia-Fröschchen kann ebenso wie beispielsweise die Baumsteigerfrösche Hautgifte absondern. Es wurden fettlösliche Alkaloide in der Haut des Frosches gefunden, darunter sechs Pumiliotoxine und zwei Indolizidine. Diese schützen ihn vor Bakterien- und Pilzbefall und gegen Fressfreinde. Die lebhaften Farben der Streifen entlang der Körperumrisse sollen Feinden die Ungenießbarkeit des Fröschchens signalisieren. Das macht es ihm möglich, auch tagsüber auf Nahrungssuche zu gehen. Gesehen zu werden ist in diesem Fall kein Nachteil.
Die Familie der Eleutherodactylidae, zu der das Monte-Iberia-Fröschchen gehört, ist somit eine der fünf verschiedenen Froschfamilien, in denen Hautgifte vorkommen. Die Frösche können aber die Gifte nicht selbst synthetisieren, sondern sie nehmen sie mit der Nahrung auf. Analysen des Mageninhalts des Monte-Iberia-Fröschchens haben gezeigt, dass es sich vorwiegend von Milben ernährt. Bei den untersuchten Exemplaren bildeten die Milben mehr als 70 Prozent der Nahrung. Ein großer Teil davon gehört zur Gruppe der Hornmilben, von denen einige Arten ein Pumiliotoxin herstellen können, wie es vom Monte-Iberia-Fröschchen über die Haut abgegeben wird.[3]
Die artenreiche Familie der Südfrösche (Leptodactylidae), zu der die Antillen-Pfeiffrösche (Eleutherodactylus) lange Zeit gerechnet wurden, wird inzwischen aufgrund genetischer Untersuchungen als paraphyletisch aufgefasst und ist demnach in mehrere monophyletische Gruppen aufzuspalten. Eleutherodactylus wird nun – mit ca. 180 statt ehemals über 700 Arten nicht mehr ganz so umfassend wie früher – mit einigen weiteren Gattungen in eine eigene Familie Eleutherodactylidae gestellt. Innerhalb der neu zusammengesetzten Gattung Eleutherodactylus werden zudem mehrere Untergattungen differenziert; das Monte-Iberia-Fröschchen wird zur Untergattung Euhyas gezählt.[4][1]
Eleutherodactylus iberia ist aufgrund seines begrenzten Verbreitungsgebietes auf Kuba empfindlich gegenüber negativen Umweltveränderungen. Trotz des formalen Schutzstatus durch den „Alexander-von-Humboldt-Nationalpark“ ist der Lebensraum durch Entwaldung (Holz- und Landgewinnung) stark gefährdet. Hinzu kommen Abbau von Bodenschätzen wie Chrom und zukünftig möglicherweise Nickel sowie Belastungen durch Umweltgifte wie Pestizide. Das erst im Jahr 1993 entdeckte Monte-Iberia-Fröschchen – mit „der kleinste Frosch der Welt“ – wird von der IUCN daher als "critically endangered" (vom Aussterben bedroht) eingestuft.[5]
Der Artikel in der Fassung vom 2./3. Juni 2009 wurde, soweit nicht durch anderweitige Einzelnachweise gekennzeichnet, auf der Grundlage folgender Website erstellt:
Das Monte-Iberia-Fröschchen (Eleutherodactylus iberia) ist ein zur Gattung der Antillen-Pfeiffrösche (Eleutherodactylus) gehörender Froschlurch. Er lebt endemisch in einem eng begrenzten Regenwaldgebiet auf der Karibikinsel Kuba.
Mit rund einem Zentimeter Körperlänge galt das Monte-Iberia-Fröschchen seit seiner Entdeckung neben der brasilianischen Sattelkröte Brachycephalus didactylus lange Zeit als kleinste bekannte Amphibie weltweit und zugleich als eines der kleinsten Landwirbeltiere (Tetrapoda) der Erde. Ende 2011 und Anfang 2012 wurden mehrere noch kleinere Arten der Gattung Paedophryne aus der Familie der Engmaulfrösche beschrieben, darunter Paedophryne amauensis mit nur 7 Millimetern Kopf-Rumpf-Länge.
The Monte Iberia eleuth (Eleutherodactylus iberia), also known as the Monte Iberia dwarf frog, is a species of eleutherodactylid frog. It is critically endangered and endemic to rainforest in a small part of easternmost Cuba.[1][3] It is the smallest frog in the Northern Hemisphere and the third smallest frog in the world, at about 10 mm (0.4 in) in snout–to–vent length (only a few members of the Southern Hemisphere genera Brachycephalus, Mini, Paedophryne and Stumpffia are smaller).[4][5][6]
It was first discovered in 1993 on Mount Iberia in the Holguín Province, from which it gets its name. Much remains unknown about this small creature. It is part of a closely related Cuban group that contains five additional described species (E. cubanus, E. etheridgei, E. jaumei, E. limbatus and E. orientalis) and at least one undescribed species; most of which are of tiny size, relatively brightly colored and possibly aposematic (at least E. iberia and E. orientalis have alkaloid toxins in their skin).[7]
This diminutive species was first documented by Cuban scientist Alberto R. Estrada of the Institute of Forest Research in Havana, working with S. Blair Hedges of Pennsylvania State University in association with the National Science Foundation's Biotic Surveys and Inventories Program. On a 1993 expedition to Cuchillas de Moa in search of the ivory-billed woodpecker (now believed to be extinct), four E. iberia specimens were collected after being uncovered under leaf litter and among the roots of ferns in a secondary hardwood forest on the western slope of Monte Iberia. The find was published in the journal Copeia, where the name Eleutherodactylus iberia was introduced.[2][5][8][9]
Three adult males in the type series measure 9.6–10 mm (0.4–0.4 in) and the sole adult female 10.5 mm (0.4 in) in snout–vent length.[2]
E. iberia is physically similar to E. limbatus and E. orientalis, but it is generally darker and the lines on its back do not extend as far to the rear. Because of the extreme miniaturization of the species, it possesses fewer teeth than related species and a laryngeal apparatus comparable in size to the head of a pin (resulting in a high-pitched call of a series of irregular chirps, comparable to other species of the genus).[2]
Reproductive information is extremely limited. The female specimen which was the sole source of data thus far was found beside an egg, suggesting E. iberia lays a single egg in each clutch and the parents are closely involved in raising the young (as is common with animals which birth few offspring a time).[8]
Only two isolated populations are known to exist, both in the Holguín Province of eastern Cuba at elevations under 600 m above sea level.[10] The first location is on top of the Monte Iberia tableland where the frog was discovered. The second is smaller (less than 100 km2) and sparsely occupied, near Nibujón at sea level. This latter area has suffered great disturbances over the past 40 years from human activities.[11]
E. iberia exists in areas of closed rainforest with poorly drained soil; it requires high humidity for its survival.[12]
The Monte Iberia Eleuth has a similar diet to other small frogs, despite its miniature size. It hunts and eats a wide range of invertebrates, feeding on insects, moths, and spiders.[13]
The Monte Iberia eleuth (Eleutherodactylus iberia), also known as the Monte Iberia dwarf frog, is a species of eleutherodactylid frog. It is critically endangered and endemic to rainforest in a small part of easternmost Cuba. It is the smallest frog in the Northern Hemisphere and the third smallest frog in the world, at about 10 mm (0.4 in) in snout–to–vent length (only a few members of the Southern Hemisphere genera Brachycephalus, Mini, Paedophryne and Stumpffia are smaller).
It was first discovered in 1993 on Mount Iberia in the Holguín Province, from which it gets its name. Much remains unknown about this small creature. It is part of a closely related Cuban group that contains five additional described species (E. cubanus, E. etheridgei, E. jaumei, E. limbatus and E. orientalis) and at least one undescribed species; most of which are of tiny size, relatively brightly colored and possibly aposematic (at least E. iberia and E. orientalis have alkaloid toxins in their skin).
La ranita Monte Iberia (Eleutherodactylus iberia) es un anfibio de la familia Eleutherodactylidae.[2] Es el anfibio y el animal de cuatro patas más pequeño de Cuba y América del Norte, y tercero del mundo.[1]
Mide solo 1 cm, aunque se han visto de hasta 10.5 mm,[3] cabe perfectamente en la uña humana. Es diurna, su piel dorsal es débilmente rugosa sin pliegues dorsolaterales, tiene colores llamativos que advierten que es venenosa, ya que se alimenta de arácnidos y de ellos toma toxinas que secreta por la piel, emite un sonido de notas agudas como siseos y chirridos. Se piensa que es la rana más pequeña en el hemisferio norte (Gómez y Alonso, 2000). La miniaturización se ha producido a través de cinco familias de ranas (Brachycephalidae, Eleutherodactylidae, Leptodactylidae, Microhylidae y Sooglossidae).[4]
Está en peligro crítico de extinción, ya que solo habita en 100km². Su población es decreciente, sus principales amenazas son la pérdida de su hábitat, la deforestación y la actividad agrícola. Afortunadamente el Parque nacional Alejandro de Humboldt desarrolla acciones de conservación; sin embargo, ahí también hay acciones de deforestación.
Como su nombre indica, se encuentran de forma nativa en los bosques alrededor de Monte Iberia,[5] Actualmente habita en la provincia de Holguín, Cuba, a 600 msnm.
La ranita Monte Iberia (Eleutherodactylus iberia) es un anfibio de la familia Eleutherodactylidae. Es el anfibio y el animal de cuatro patas más pequeño de Cuba y América del Norte, y tercero del mundo.
Eleutherodactylus iberia Eleutherodactylus generoko animalia da. Anfibioen barruko Eleutherodactylidae familian sailkatuta dago, Anura ordenan.
Eleutherodactylus iberia Eleutherodactylus generoko animalia da. Anfibioen barruko Eleutherodactylidae familian sailkatuta dago, Anura ordenan.
Eleutherodactylus iberia est une espèce d'amphibiens de la famille des Eleutherodactylidae[1].
Cette espèce est endémique de Cuba[1]. Elle se rencontre dans les provinces de Holguín et de Guantánamo du niveau de la mer jusqu'à 850 m d'altitude sur le monte Iberia, le Tetas de Julia, le Mina La Mercedita et la Meseta del Toldo.
Eleutherodactylus iberia est extrêmement petite avec une taille de 10 mm[2].
Son nom d'espèce lui a été donné en référence au lieu de sa découverte, le monte Iberia.
Eleutherodactylus iberia est une espèce d'amphibiens de la famille des Eleutherodactylidae.
Eleutherodactylus iberia é unha pequena especie da familia Eleutherodactylidae, endémica do leste de Cuba.[1][2] É a especie vivente de ra máis pequena do hemisferio norte, con 10 mm de lonxitude.[3] É a terceira especie de ra máis cativa (e de tetrápodos) do mundo, despois da Paedophryne amauensis e a Brachycephalus didactylus.[4] Foi descuberta por vez primeira en 1993 no monte Iberia (Provincia de Holguín), do cal recibe o seu nome, e só habita en dúas pequenas rexións de Cuba.
Eleutherodactylus iberia é unha pequena especie da familia Eleutherodactylidae, endémica do leste de Cuba. É a especie vivente de ra máis pequena do hemisferio norte, con 10 mm de lonxitude. É a terceira especie de ra máis cativa (e de tetrápodos) do mundo, despois da Paedophryne amauensis e a Brachycephalus didactylus. Foi descuberta por vez primeira en 1993 no monte Iberia (Provincia de Holguín), do cal recibe o seu nome, e só habita en dúas pequenas rexións de Cuba.
Eleutherodactylus iberia is een kikker uit de familie der Eleutherodactylidae. De soort werd voor het eerst wetenschappelijk beschreven door Alberto R. Estrada en Stephen Blair Hedges in 1996.[3]
Eleutherodactylus iberia komt enkel voor in de vochtige wouden van de provincie Holguín in het oosten van Cuba. Hij leeft er op hoogtes tot 600 meter. Hij wordt er in zijn voortbestaan bedreigd door het verlies aan habitat door landbouw en houtkap.[1]
Eleutherodactylus iberia is de kleinst bekende kikker van het noordelijk halfrond. Hij wordt zo'n 10 mm lang.[4] De toppen van de tenen en vingers zijn afgerond. De kikker heeft een donkerbruine kleur met aan de rand van de rug een gele streep die loopt tot op de neus en die geleidelijk witter wordt aan de achterzijde. Ook de donkerbruine flanken worden door een wittige lijn gescheiden van de paarse buik. De voorpoten hebben een oranje streep, de achterpoten hebben diagonale witte lijnen van de buik tot de knie.
De kikker is giftig en het gif is afkomstig van giftige mijten die de kikker eet.[5] De roep van Eleutherodactylus iberia bestaat uit onregelmatige piepjes op lage frequenties (ongeveer 5,78 kHz). Een legsel van de kikkersoort bestaat uit één ei. De jongen worden als kleine kikkers geboren en slaan dus het kikkervisstadium over.
Eleutherodactylus iberia is een kikker uit de familie der Eleutherodactylidae. De soort werd voor het eerst wetenschappelijk beschreven door Alberto R. Estrada en Stephen Blair Hedges in 1996.
Eleutherodactylus iberia é uma espécie de rã da família Eleutherodactylidae endémica de Cuba. É uma das menores espécies de tetrápode do mundo, empatado com Brachycephalus didactylus, atingindo apenas 10 mm de comprimento no estado adulto.
Eleutherodactylus iberia é uma espécie de rã da família Eleutherodactylidae endémica de Cuba. É uma das menores espécies de tetrápode do mundo, empatado com Brachycephalus didactylus, atingindo apenas 10 mm de comprimento no estado adulto.