Aelurostrongylus abstrusus gehört zu den häufigsten Parasiten der Lunge bei Katzen. Er kommt weltweit vor. Bei Katzen in Deutschland und Dänemark wurde der Parasit in einer aktuellen Studie bei 5,6 % der Tiere festgestellt.[1]
Die erwachsenen Tiere sind zwischen 7 (männliche) und 10 mm (weibliche) lang. Die erwachsenen Tiere leben tief vergraben in der Lunge des Wirtstieres. Die Eier werden in die Lungenbläschen (Alveolen) gelegt, wo die Larven im ersten Stadium schlüpfen. Danach wandern sie nach oben, wo sie dann durch Verschlucken in den Verdauungstrakt gelangen und ausgeschieden werden.
Die Larve kann etwa zwei Wochen überleben und muss eine Schnecke als Zwischenwirt finden. Diese infiziert sich, wenn sie eine Larve überkriecht, da diese dann in ihren Fuß eindringen kann. In der Schnecke entwickelt sich die Larve nach ca. 12 Tagen zu Stadium 2 und nach 18 Tagen zum dritten Stadium.
Die infizierte Schnecke muss nun von einem Vogel, einer Eidechse oder Maus etc. gefressen werden. Die Larven nisten sich dann im Transportwirt ein. Wird der neue Wirt nun von einer Katze gefressen, wandern die Larven binnen 24 Stunden vom Magen über den Bauchraum in die Lunge. Nach etwa einem Monat sind dann wieder Larven im Kot zu finden.
Der Lungenwurmbefall ruft bei Katzen nur selten Krankheitserscheinungen hervor. Die Symptome bei massivem Befall sind sehr unspezifisch. Es kommt zu einer allgemeinen Schwäche, chronischem Husten, Nasen- und Augenausfluss. Die Diagnose wird über eine Röntgenaufnahme der Lunge und einen Baermann-Wetzel-Test gestellt. Die Bekämpfung erfolgt durch Anthelminthika wie Fenbendazol, Emodepsid oder Ivermectin.