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Interrupted Clubmoss

Spinulum annotinum subsp. annotinum

Sprossender Bärlapp ( German )

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Der Sprossende Bärlapp (Spinulum annotinum), auch Wald-Bärlapp oder Schlangen-Bärlapp genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Spinulum innerhalb der Familie der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae). Er ist eine nach der BArtSchV besonders geschützte Art der Gefäßsporenpflanzen. Früher fand die Pflanze Verwendung als Zauber- oder Hexenpflanze, als Aphrodisiakum und galt generell als Heilpflanze und damit von ethnobotanischer Bedeutung.

Beschreibung

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Detail einer gezähnten Blattspitze
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Sprossender Bärlapp (Lycopodium annotinum)
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Spross mit herablaufenden Laubblättern
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Sporophyllstand (Ausschnitt)
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Sporophyll mit einem Sporangium

Der Sprossende Bärlapp wächst als immergrüne, ausdauernde krautige Pflanze und bildet oberirdisch kriechende Sprossachse aus, die bis zu 1 Meter lang sind. Aus diesen wachsen etwa 10 bis 30 Zentimeter große aufsteigende Seitensprossachsen empor, die einen dicht beblätterten, unmittelbar aufsitzenden Sporophyllstand tragen können. Die Blätter der aufsteigenden Triebe ähneln den Nadelblättern von Nadelbäumen. Sie stehen waagerecht ab, erscheinen relativ starr, scharf zugespitzt und sind fein gesägt. Eine Haarspitze ist jedoch nicht vorhanden. Die einzelnen Sporophyllstände sitzen unmittelbar am Laubsproß und sind 2 bis 4 Zentimeter lang.

Der Sprossende Bärlapp bildet sichtbare Sporophyllstände zwischen August und September aus.

Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 68.[1]

Vorkommen

Der Sprossende Bärlapp kommt auf der gesamten Nord- und Südhemisphäre circumpolar vor. Er besiedelt die temperaten und borealen Zonen der Nordhalbkugel in Europa, Asien und in Nordamerika. Speziell in Europa erstreckt sich sein Verbreitungsgebiet von Norwegen bis zu den Alpen, zum Apennin, zu den Karpaten und bis Kroatien, selten kommt er auch in den Pyrenäen vor sowie in Westfrankreich; im südlichen Teil von England, im mittleren und nördlichen Teil Russlands tritt er zerstreut auf; in Irland findet man ihn nur selten oder er fehlt dort ganz. In Österreich ist er mäßig häufig, in den deutschen Bundesländern ist er selten bis sehr selten. In den meisten Bundesländern ist er wegen seiner Seltenheit auf der Roten Liste der Gefäßpflanzen als gefährdet oder stark gefährdet eingestuft. Er ist zudem durch die BArtSchV besonders geschützt.

In den Alpen steigt er meist bis zu einer Höhenlage von 2000 Meter auf, doch gelegentlich auch bis 2800 Metre.[2] In den Allgäuer Alpen steigt er im Tiroler Teil an der Rohnenspitze bei Zöblen bis zu 1970 Meter auf.[3]

Er kommt in feuchten, bodensauren, schattigen Wäldern, insbesondere in Nadel-, Moor- und Buchenwäldern, zudem selten in Zwergstrauchheiden, vor. Er ist eine Charakterart der Ordnung Piceetalia.[1]

Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 4w (sehr feucht aber mäßig wechselnd), Lichtzahl L = 2 (schattig), Reaktionszahl R = 1 (stark sauer), Temperaturzahl T = 2 (subalpin), Nährstoffzahl N = 1 (sehr nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 3 (subozeanisch bis subkontinental).[4]

Systematik

Die Erstveröffentlichung erfolgte 1753 unter dem Namen Lycopodium annotinum durch Carl von Linné in Species Plantarum, Tomus II, S. 1103. Die Art wurde 2003 von A.Haines als Spinulum annotinum (L.) A.Haines in die von ihm selbst neu beschriebene Gattung Spinulum gestellt. Weitere Synonyme sind: Lycopodium dubium Zoëga, Lycopodium pungens (Desv.) Bach.Pyl. ex Iljin.[5]

Je nach Autor gibt es etwa zwei Unterarten:[5]

  • Lycopodium annotinum L. subsp. annotinum
  • Lycopodium annotinum subsp. alpestre (Hartm.) Á.Löve & D.Löve (Syn.: Spinulum annotinum subsp. alpestre (Hartm.) Uotila): Sie kommt in Europa in Island, Norwegen, Schweden, Finnland, Russland und auf den Färöerinseln vor. Außerhalb Europas gibt es sie auch in Asien und Nordamerika.[6]

Literatur

  • Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.

Einzelnachweise

  1. a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 66.
  2. Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 2., ergänzte Auflage. Band 1: Allgemeiner Teil, Spezieller Teil (Pteridophyta, Spermatophyta): Lycopodiaceae bis Plumbaginaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1993, ISBN 3-8001-3322-9.
  3. Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 1, IHW, Eching 2001, ISBN 3-930167-50-6, S. 94.
  4. Lycopodium annotinum L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 17. Februar 2022.
  5. a b Maarten Christenhusz, E. von Raab-Straube, 2013: Lycopodiophytina. Datenblatt Lycopodium annotinum In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
  6. Michael Hassler: Datenblatt bei World Ferns. Synonymic Checklist and Distribution of Ferns and Lycophytes of the World. Version 11.0 vom 5. Dezember 2020.

Weblinks

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Der Sprossende Bärlapp (Spinulum annotinum), auch Wald-Bärlapp oder Schlangen-Bärlapp genannt, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Spinulum innerhalb der Familie der Bärlappgewächse (Lycopodiaceae). Er ist eine nach der BArtSchV besonders geschützte Art der Gefäßsporenpflanzen. Früher fand die Pflanze Verwendung als Zauber- oder Hexenpflanze, als Aphrodisiakum und galt generell als Heilpflanze und damit von ethnobotanischer Bedeutung.

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