Dianthus juniperinus ist eine Art aus der Gattung der Nelken (Dianthus) in der Familie der Nelkengewächse (Caryophyllaceae).
Merkmale
Dianthus juniperinus ist ein ausdauernder Zwergstrauch, der Wuchshöhen von 3 bis 30 (50) Zentimeter erreicht. Die Blätter sind nadelförmig, spitz, oftmals mehr oder weniger stark zusammengerollt, ledrig und messen 10 bis 40 × 0,5 bis 3 Millimeter. Mindestens bei den oberen Blättern sind kräftige Randnerven oder ein dicker Rand vorhanden. Es sind vier bis acht Außenkelchblätter vorhanden. Diese sind verkehrteiförmig oder manchmal verkehrtherzförmig.
Die Blütezeit reicht von Juni bis September.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[1]
Vorkommen
Dianthus juniperinus ist auf Kreta endemisch. Die Art wächst in Kalkfelsspalten in Höhenlagen von 600 bis 1750 Metern.
Systematik
Innerhalb der Art werden sieben Unterarten unterschieden:
-
Dianthus juniperinus subsp. aciphyllus (Sieber ex Ser.) Turland: Die Blütentriebe erreichen Längen von 11 bis 30 Zentimeter.[2] Die Blätter sind lineal und 1 bis 1,9 Millimeter breit. Die Kronblattplatte ist 7 bis 11 Millimeter lang. Diese Unterart kommt im Dikti-Gebirge in Höhenlagen von 800 bis 1700 Metern vor.
-
Dianthus juniperinus subsp. bauhinorum (Greuter) Turland: Die Blütentriebe erreichen Längen von 13 bis 30 (bis 50) Zentimeter.[2] Die Blätter sind lineal bis lineal-lanzettlich und 1,6 bis 3,1 Millimeter breit. Die Kronblattplatte ist 8 bis 14 Millimeter lang. Diese Unterart kommt im östlichen Teil des Psiloritis und am Giouchtas in Höhenlagen von 500 bis 800 Metern vor.
-
Dianthus juniperinus subsp. heldreichii Greuter: Die Blütentriebe erreichen Längen von 6 bis 13 Zentimeter.[2] Die Blätter messen (13 bis) 15 bis 25 × 0,5 bis 1,4 Millimeter. Die Blüten sind leuchtend rosa. Der Kelch ist (10) 12 bis 13 Millimeter lang. Diese Unterart kommt in den Schluchten des Ost-Teils der Lefka Ori in Höhenlagen von 600 bis 650 Metern vor. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[3]
-
Dianthus juniperinus subsp. idaeus Turland: Die Blütentriebe erreichen Längen von 9,5 bis 13,5 Zentimeter.[2] Die Kronblattplatte ist 6 bis 7 Millimeter lang. Diese Unterart kommt am West- und Südrand des Psiloritis[2] in Höhenlagen von 600 Metern vor.
-
Dianthus juniperinus Sm. subsp. juniperinus: Die Blütentriebe erreichen Längen von 8 bis 20 Zentimeter.[2] Die Kronblattplatte ist 3 bis 4,5 Millimeter lang. Diese Unterart kommt im West-Teil der Lefka Ori in Höhenlagen von 1400 bis 1750 Metern vor. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 30.[4]
-
Dianthus juniperinus subsp. kavusicus Turland: Die Blütentriebe erreichen Längen von 8,5 bis 10 Zentimeter.[2] Die Blätter messen 17 bis 26 × 1 bis 1,3 Millimeter. Der Blütenstand besteht aus neun oder zehn Blüten, die gleichzeitig blühen. Der Kelch ist (13 bis) 14 Millimeter lang. Die Kronplatte ist 6 Millimeter lang. Diese Unterart kommt im Afendis Kavousi in Höhenlagen von 900 Metern vor.
-
Dianthus juniperinus subsp. pulviniformis (Greuter) Turland: Die Blütentriebe erreichen Längen von 3 bis 8,5 Zentimeter.[2] Die Blätter messen 10 bis 20 × 0,4 bis 0,8 Millimeter. Der Blütenstand ist ein- bis vierblütig. Der Kelch ist 7 bis 9 Millimeter lang. Die Kronblattplatte ist 4 Millimeter lang. Diese Unterart kommt am Kedros und am Krioneritis in Höhenlagen von 500 bis 1500 Metern vor.[2]
Literatur
- Ralf Jahn, Peter Schönfelder: Exkursionsflora für Kreta. Mit Beiträgen von Alfred Mayer und Martin Scheuerer. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1995, ISBN 3-8001-3478-0, S. 92–93.
- Nicholas J. Turland: Studies on the Cretan flora 2. The Dianthus juniperinus complex (Caryophyllaceae). In: Bulletin of the British Museum (Natural History), Botany. Band 22, Nr. 2, 1992, S. 165–169 (online).
Einzelnachweise
-
↑ Dianthus juniperinus bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
-
↑ a b c d e f g h i Arne Strid: Dianthus. In: Arne Strid, Kit Tan (Hrsg.): Flora Hellenica. Volume One (Gymnospermae to Caryophyllaceae). Koeltz Scientific Books, Königstein 1997, ISBN 3-87429-391-2, S. 362–363.
-
↑ Jacques Miège, Werner Greuter: Nombres chromosomiques de quelques plantes récoltées en Crète. In: Annales Musei Goulandris. Band 1: 105–111.
-
↑ Bertrand de Montmollin: Étude cytotaxonomique de la flore de la Crète. II. Nombres chromosomiques. In: Botanica Helvetica. Band 94, Nr. 2, 1984, S. 261–267,DOI:10.5169/seals-65877.
Weblinks
- Thomas Meyer, Michael Hassler: Mittelmeer- und Alpenflora. [1]