Rhodopseudomonas ist eine Gattung von Bakterien. Sie zählt zu den Purpurbakterien und führt eine anoxygene Photosynthese aus. Anoxygen bedeutet hier, dass im Gegensatz zur oxygenen Photosynthese von Cyanobakterien und Pflanzen kein Sauerstoff entsteht.
Die Zellen von Rhodopseudomonas sind stäbchenförmig und besitzen Flagellen. Die Flagellen liegen entweder an einem Zellende (polar) oder auch mehr in der Nähe eines Zellendes (subpolar). Es erfolgt polares Wachstum, Knospenbildung und asymmetrische Zellteilung. Die Knospenbildung erfolgt ohne Hyphen. In älteren Kulturen werden auch rosettenartigen Zellaggregate gebildet.[1] So kann man bei Rhodopseudomonas palustris ein asymmetrisch geformtes Stäbchen mit einer dunkel erscheinenden Anhäufung von Thylakoiden an einem Pol sehen. Der gegenüberliegende Pol ist heller gefärbt, hier befindet sich die Wachstumszone.[2]
Sporen werden nicht gebildet. Der Gram-Test fällt negativ aus.
Rhodopseudomonas ist fakultativ anaerob und zählt zu den Nicht-Schwefelpurpurbakterien. Zur Energiegewinnung können die Arten die Photosynthese durchführen. Die Arten sind hierbei in der Regel photoorganotroph, sie benötigen zusätzliche organische Verbindungen als Elektronendonatoren für die Photosynthese. R. palustris u. R. julia sind auch in der Lage, vollkommen photoautotroph zu wachsen, d. h. sie benötigen keine weitere organischen Verbindungen für den Energiestoffwechsel.
Bei der Photosynthese von Rhodopseudomonas kann z. B. Thiosulfat als Elektronendonator ("Elektronenspender") dienen, bei der Photosynthese von Pflanzen und Grünalgen ist der Elektronendonator Wasser (H2O).
Wenn Rhodopseudomonas palustris im Licht kultiviert wird, bilden sich innere Membranstrukturen. Hier findet die Photosynthese statt. Die Membranen liegen parallel zur Zytoplasmamembran. Hier befinden sich die Bacteriochlorophylle und verschiedene Carotinoide, sowie Ubichinon-10, Cytochrome und weitere am Elektronentransport beteiligte Verbindungen.[2] Bei Rhodopseudomonas ist unter Ausschluss von Licht ebenfalls Wachstum möglich (sogenanntes chemotrophes Wachstum). Dies kann unter geringen Sauerstoffgehalt (mikrooxisch) und oxischen Bedingungen („normaler Sauerstoffgehalt“) erfolgen.[1]
Einige Arten von Rhodopseudomonas können freien, molekularen Stickstoff (N2) fixieren (s.h. Stickstofffixierung). Die Art Rhodopseudomonas rhenobacensis ist in der Lage, Nitrat zu Nitrit zu reduzieren. Im Labor häuft sich das gebildete Nitrit dann in dem Medium an.[1]
Einige Arten sind auch in der Lage, zur Energiegewinnung Schwefelwasserstoff (H2S) oder Schwefel zu Sulfat zu oxidieren. Hierzu zählt z. B. Rhodopseudomonas julia. Das Zwischenprodukt der H2S-Oxidation von R. julia ist elementarer Schwefel, der sowohl außen als auch innen gespeichert wird. Als Schwefelquellen dienen Schwefelwasserstoff, elementarer Schwefel und die Aminosäuren Cystein und Glutathion. Sulfat wird hingegen nicht genutzt. Rhodopseudomonas julia kann Ammoniak und Casaminosäuren als Stickstoffquellen nutzen. Nitrat wird hierfür nicht genutzt. Bei geringen Sauerstoffgehalt, also unter mikroaeroben Bedingungen kann R. Julia auch chemoorganotroph wachsen. Die Art wurde aus einer säurehaltigen Schwefelquelle isoliert.
Rhodopseudomonas palustris ist in der Lage, unter Sauerstoffausschluss eine Vielzahl von verschiedenen aromatischen Verbindungen abzubauen.[3][4]
Rhodopseudomonas enthält Ubichinone mit 10 Isopreneinheiten (Q-10). Der Hauptbestandteil der zellulären Fettsäuren ist die geradkettige, einfach ungesättigte Ölsäure (C18:1).[1]
Bei Rhodopseudomonas ist in der LPS-Schicht der äußeren Membran statt dem N-Acetylglucosamin die 2,3-Diamino-2,3-didesoxyglucose enthalten. Diese Lipid A-Variante findet sich sonst nur bei wenigen Bakterien, Beispiele sind Nitrobacter und Bradyrhizobium.[5]
Rhodopseudomonas enthält das Bacteriochlorophyll a und Carotinoide vom Typ der Spirilloxanthine.[1] Die früher geführten Arten Rhodopseudomonas viridis und Rhodopseudomonas sulfoviridis enthalten zusätzlich das Bacteriochlorophyll b, sie wurden aufgrund weitere Untersuchungen von Akira Hiraishi zu der Gattung Blastochloris überführt.[6]
Rhodopseudomonas kommt im Süßwasser vor und ist besonders häufig in eutrophen Gewässern anzutreffen. Es bevorzugt Wasser mit neutralen pH-Werten.[1]
Die Typusart Rhodopseudomonas palustris geht auf den österreichischen Botaniker Hans Molisch zurück, der sie im Jahre 1907 erstmals beschrieb.[7] Hans Molisch beschrieb damals 2 Arten, Rhodobacillus palustris und Rhodovibrio paraus. Im Jahr 1944 wurden diese Arten von Cornelis Bernardus van Niel mit der Art Rhodomonas palustris zusammengefasst und als Rhodopseudomonas palustris bezeichnet.[8]
Die früher zur Gattung Rhodopseudomonas gestellte Art Rhodopseudomonas viridis, seit 1997 als Blastochloris viridis geführt[6], diente in den 1980er-Jahren als Modellorganismus für die Aufklärung der chemischen Abläufe der Photosynthese. Im Jahre 1985 wurde der Aufbau der beteiligten Moleküle von Hartmut Michel, Johann Deisenhofer, Robert Huber und Mitarbeitern aufgeklärt. Die drei Wissenschaftler erhielten hierfür 1988 den Nobelpreis für Chemie.[9] Von R. palustris wurde die DNA mehrere Stämme vollständig sequenziert.
Die Gattung Rhodopseudomonas zählt zu der Familie der Nitrobacteraceae. Zuvor wurde sie in der Familie Burkholderiaceae geführt. Diese Familie wurde im Jahr 2020 aufgrund einer großangelegten Studie der Genome der Mitglieder der Ordnung Alphaproteobacteriaceae aufgelöst. Es folgt eine Liste der im Oktober 2020 geführten Arten:[10]
Rhodopseudomonas ist eine Gattung von Bakterien. Sie zählt zu den Purpurbakterien und führt eine anoxygene Photosynthese aus. Anoxygen bedeutet hier, dass im Gegensatz zur oxygenen Photosynthese von Cyanobakterien und Pflanzen kein Sauerstoff entsteht.
Rhodopseudomonas is a genus of bacteria from the family Nitrobacteraceae.[4]
The currently accepted taxonomy is based on the List of Prokaryotic names with Standing in Nomenclature (LPSN).[1] The phylogeny is based on whole-genome analysis.[5]
RhodopseudomonasRhodopseudomonas pentothenatexigens
Rhodopseudomonas pseudopalustris
outgroupRhodopseudomonas is a genus of bacteria from the family Nitrobacteraceae.
Rhodopseudomonas
Czurda and Maresch 1937 emend. Imhoff et al. 1984[1]
Rhodopseudomonas (лат.) — род фототрофных бактерий из семейства Bradyrhizobiaceae[4].
На декабрь 2017 года в род включают 9 видов[1]:
Rhodopseudomonas (лат.) — род фототрофных бактерий из семейства Bradyrhizobiaceae.
他
ロドシュードモナス属はグラム陰性非芽胞形成光合成桿菌で、鞭毛を持ち運動する種とそうでない種がある。ブラディリゾビウム科に属し、基準種はロドシュードモナス・パルストリスである。名称は赤いシュードモナス属を意味するが、シュードモナス属とは遺伝的に離れている。
バクテリオクロロフィルa及びバクテリオクロロフィルbを持ち光合成を行う。一部の種は二分裂でなく極が増大して娘細胞を放出する形で増殖する。
ロドシュードモナス属はグラム陰性非芽胞形成光合成桿菌で、鞭毛を持ち運動する種とそうでない種がある。ブラディリゾビウム科に属し、基準種はロドシュードモナス・パルストリスである。名称は赤いシュードモナス属を意味するが、シュードモナス属とは遺伝的に離れている。
バクテリオクロロフィルa及びバクテリオクロロフィルbを持ち光合成を行う。一部の種は二分裂でなく極が増大して娘細胞を放出する形で増殖する。
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