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Kalkstein-Degenflügel ( Almanca )

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Der Kalkstein-Degenflügel[1] (Campylopterus calcirupicola) ist eine Vogelart aus der Familie der Kolibris (Trochilidae), die in Brasilien endemisch ist. Die Art ist monotypisch.[2]

Merkmale

Der Kalkstein-Degenflügel erreicht eine Körperlänge von etwa 13,9 cm bei einem Gewicht von ca. 6,1 g. Er hat einen langen leicht gebogenen Schnabel. Die Oberseite, die oberen und unteren Flügeldecken sind glänzend bronzegrün, wobei der Oberkopf etwas dunkler mit bronzefarbener Tönung ist. Hinter dem Auge hat er einen weißen Fleck. Die Schwungfedern sind bläulich schwarz mit einem metallischen Schimmer. Die Unterseite ist hellgrau mit Ausnahme des Bauchs, der weißlich ist. Die Unterschwanzdecken sind hellgrau. Beim abgerundeten Schwanz mit zehn Steuerfedern ist das zentrale Paar schimmernd bronzegrün, die nächsten farblich ähnlich mit einem dunklen olivgrauen Fleck am Ende. Die drei äußeren Paare sind an der Basis schimmernd bronzegrün gefolgt von einem engen olivgrauen Band. Speziell von den Innenfahnen zieht sich eine weiße Spitze über die Steuerfedern. Die Iris ist dunkelbraun, der Oberschnabel schwarz, der Unterschnabel gräulich rot mit schwarzer Spitze. Füße, Zehen und Krallen sind schwarz.[3] Weibchen und Männchen ähneln sich, wobei das Weibchen einen etwas längeren Schnabel hat.[4]

Verhalten und Ernährung

Der Kalkstein-Degenflügel bezieht seinen Nektar u. a. von den Gattungen Salbei, Justicia und Camptosema, von Spathodea campanulata, Carica papaya, Delonix regia, Inga laurina oder Malvaviscus arboreus und Bromeliengewächsen.[5]

Fortpflanzung

Über die Brutbiologie des Kalkstein-Degenflügels ist wenig bekannt. Bisher wurde noch kein Nest beschrieben. Männchen mit erhöhten Gonadenaktivitäten wurden im Mai, Juli und September untersucht. Weibchen mit gut entwickelten Brutflecken wurden im Juni und Dezember gesammelt, Daten, die auf eine längere Brutsaison hinweisen.[5]

Verbreitung und Lebensraum

Der Kalkstein-Degenflügel kommt von Divinópolis de Goiás, über Coribe bis Bocaiúva an beiden Ufern des Rio São Francisco vor. Ebenso ist er im Tal des Río Paraná präsent. Er bewegt sich in Höhenlagen zwischen 460 und 880 Meter.[6] Sein bevorzugtes Habitat ist Trockenwald in Kalksteinumgebung.[5]

Gefährdung und Schutz

Der Kalkstein-Degenflügel ist gegenwärtig nicht von der IUCN erfasst. Angesichts der verschiedenen Bedrohungen, denen der Lebensraum, in dem die Art endemisch ist, ausgesetzt ist, schlagen die Erstbeschreiber vor, sie nach den IUCN-Kriterien als „gefährdet“ (vulnerable) zu betrachten.[5]

Etymologie und Forschungsgeschichte

Die Erstbeschreibung des Kalkstein-Degenflügels erfolgte 2017 durch Leonardo Esteves Lopes, Marcelo Ferreira de Vasconcelos & Luiz Pedreira Gonzaga unter dem wissenschaftlichen Namen Campylopterus calcirupicola. Das Typusexemplar wurde am 6. Juni 2007 bei Montes Claros in Minas Gerais gesammelt.[3] 1827 führte William Swainson die neue Gattung Campylopterus ein.[7][A 1] Dieses Wort leitet sich vom griechischen »kampylos καμπύλος« für »gebogen, gekrümmt« und »-pteros, pteron πτερο« für »-geflügelt, Flügel« ab.[8] Der Artname »calcirupicola« ist ein lateinisches Wortgebilde aus »calx, calcis« für »Kalk, Kalkstein«, »rupes, rupis« für »Stein« und »-cola, colere« für »Bewohner, wohnen«.[9]

Nachdem er anfangs als Unterart des Graubrust-Degenflügels angesehen wurde, sieht das South American Classification Committee ihn heute als eigenständige Art.

Literatur

  • Leonardo Esteves Lopes, Marcelo Ferreira de Vasconcelos, Luiz Pedreira Gonzaga: A cryptic new species of hummingbird of the Campylopterus largipennis complex (Aves: Trochilidae). In: Zootaka. Band 4268, Nr. 1, 2017, S. 1–33, doi:10.11646/zootaxa.4268.1 (pdfs.semanticscholar.org).
  • James A. Jobling: Helm Dictionary of Scientific Bird Names. Christopher Helm, London 2010, ISBN 978-1-4081-2501-4.
  • William Swainson: On several Groups and Forms in Ornithology, no hitherto defined. In: The Zoological journal. Band 3, Nr. 11, 1827, S. 343–363 (biodiversitylibrary.org).

Einzelnachweise

  1. Jochen Martens, Norbert Bahr: Dokumentation neuer Vogel-Taxa, 13 – Bericht für 2017 In: Vogelwarte 57, November 2019, S. 151–171
  2. IOC World Bird List Hummingbirds
  3. a b Leonardo Esteves Lopes u. a., S. 15.
  4. Leonardo Esteves Lopes u. a., S. 18.
  5. a b c d Leonardo Esteves Lopes u. a., S. 19.
  6. Leonardo Esteves Lopes u. a., S. 17.
  7. William Swainson (1827), S. 358
  8. James A. Jobling S. 87
  9. Leonardo Esteves Lopes u. a., S. 16.
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