Die Rheingroppe (Cottus rhenanus) ist ein kleiner, auch in Deutschland vorkommender Süßwasserfisch, der ursprünglich nur im Flussgebiet des Rheins lebte.
Die Rheingroppe erreicht eine Maximallänge von etwa 9,5 cm. Von anderen Arten der gleichen Gattung unterscheidet sich die Art dadurch, dass sie kein durchgehendes Band auf der Afterflosse besitzt und der Körper nicht durch stachelartige, rückgebildete Schuppen gesprenkelt ist (manchmal kommt unter der Brustflosse eine Sprenkelung vor). An der Basis der ersten Rückenflosse hat der Fisch schwach ausgebildete schwarze Flecken. Hinzu kommen molekulare Daten, die den Artstatus der erst 2005 beschriebenen Art bestätigen.
Die Rheingroppe lebt im Süßwasser und ist hier vor allem am Gewässerboden und in den unteren Wasserschichten der Flüsse zu finden (benthopelagisch). Sie gilt als wenig anspruchsvoll und ist vor allem an kaltes Wasser der gemäßigten Klimazone angepasst. Die Fortpflanzungsraten sind sehr hoch, eine Verdopplung der Population erfolgt in weniger als 15 Monaten.
Zwei im Brabecker Mühlenbach, einem Zulauf der Boye im Emschersystem am Niederrhein, lebende Populationen der Art wurden durch Robert Donoso-Büchner als „Emschergroppe“ gefasst.[1] Die Tiere sind genetisch anhand von Markern der mitochondrialen DNA von der typischen Rheingroppe nicht zu unterscheiden, es sollen aber geringfügige morphologische Unterschiede existieren. Demnach wäre die „Emschergroppe“ am ehesten eine etwas differenzierte Lokalpopulation der Rheingroppe, die aufgrund der Kanalisierung und Verschmutzung der Emscher und ihrer Nebenflüsse nur in einer Reliktpopulation überdauerte. Die Emschergenossenschaft hat die „Emschergroppe“ in der renaturierten Emscher und ihren Nebengewässern wieder angesiedelt, um die Population zu erhalten.[2][3]
Die Rheingroppe (Cottus rhenanus) ist ein kleiner, auch in Deutschland vorkommender Süßwasserfisch, der ursprünglich nur im Flussgebiet des Rheins lebte.