Die Echten Streckspringer (Marpissa) sind eine Gattung aus der Familie der Springspinnen (Salticidae), die wiederum zur Ordnung der Webspinnen zählt. Die Gattung ist fast weltweit verbreitet.
Mit einer Körperlänge von vier bis 12 Millimetern zählen zu den Echten Streckspringern vergleichsweise große Springspinnenarten. Das Prosoma (Vorderkörper) ist robust und breit gebaut und das Sternum (Brustschild des Prosomas) ist bei allen Echten Streckspringern von ovaler Form.[1]
Die Beinformel, also die Reihenfolge des von der höchsten bis zur niedrigsten Länge ausfallenden Beinpaares beträgt 4-1-2-3.[1] Das erste Beinpaar fällt gegenüber den anderen durch seinen kräftigeren Aufbau und die dunklere Färbung auf.[2][3]
Das Opisthosoma (Hinterleib) der Echten Streckspringer fällt durch seine besonders durch den entsprechend dem Trivialnamen der Gattung langgestreckten Aufbau auf, das dorsoventral (vom Rücken zum Bauch hin) betrachtet besonders bei der Rindenspringspinne (M. muscosa) und dem Strahlenstreckspringer (M. radiata) abgeflacht erscheint. Außerdem ist dieser Abschnitt bei den Vertretern der Gattung nicht selten auffällig gezeichnet.[3]
Die Bulbi (männliche Geschlechtsorgane) entspringen bei den vier mitteleuropäischen Arten der Echten Streckspringer von einer Chitinplatte besitzen allesamt je eine kräftige Tibiaapophyse (chitinisierter Fortsatz). Dieser entgegen steht eine weitere von der Basis des Cymbium (letztes Sklerit und Einfuhrorgan eines Bulbus) ausgehende, nach proximal (zur Körpermitte hin) weisende Apophyse.[4]
Die Epigyne (weibliches Geschlechtsorgan) der Echten Streckspinner besitzen kein medianes Septum (Trennwand).[1] Die Vulva besteht aus langen und gewundenen Schläuchen.[5] Auch sind die Samenleiter lang und ihr Verlauf erinnert an den einer Mäander (Flussschlinge), während die Kanäle der Spermatheken (Samentaschen) eher kurz sind.[1]
Die Echten Streckenspringer erhalten durch ihren charakteristischen Körperbau ein besonderes Erscheinungsbild, was die vielerorts unverwechselbar werden lässt. Ihnen ähnlich sehen etwa die Arten der in Nordamerika vertretenen Gattung Paramarpissa und entfernt die der im gleichen Kontinent vorhandenen Gattung Hentzia. Die Arten dieser drei Gattungen haben ein abgeflachtes Opisthosoma und ein verdicktes erstes Beinpaar.[6]
Die Echten Streckspringer sind mit Ausnahme der Antarktika in allen Kontinenten vertreten. Dabei ist die überwiegende Mehrheit der Gattung in der Holarktis präsent. Nur wenige besiedeln die Südhalbkugel.[7]
Vier Arten der Echten Streckspringer sind in Mitteleuropa und somit auch im deutschsprachigen Raum vertreten. Diese Arten und die jeweils deutschsprachigen Länder, in denen sie vorkommen, sind folgende:
Die Habitate (Lebensräume) der Echten Streckspringer können unterschiedlich sein. Während etwa die Rindespringspinne (M. muscosa) sowohl unter als auf der Rinde diverser Bäume vorfindbar ist, so ist der Strahlenstreckspringers (M. radiata) überwiegend in Röhricht-Arealen in Mooren nachgewiesen. Der Goldband-Streckspringer ist an Nadelbäumen und unter Rinde im Gras, in Moor- und Heidelandschaften vorfindbar,[8] während Nivoys Streckspringer (M. nivoyi) bevorzugt verschiedene Strandhafer (Ammophila) auf Sandhügeln in Küstenregionen genauso wie Moorlandschaften bewohnt.[3]
Die Bedrohung der Populationen einzelner Echter Streckspringer variiert je nach Art, einige sind von Bestandsrückgängen betroffen. In der Roten Liste gefährdeter Arten Tiere, Pflanzen und Pilze Deutschlands etwa gilt die anpassungsfähige Rindenspringspinne (M. muscosa) nicht als bedroht, während Nivoys Streckspringer (M. nivoyi) und der Strahlenstreckspringer (M. radiata), die deutlich seltener sind, in die Kategorie 3 („gefährdet“) und der stark bedrohte Goldband-Streckspringer (M. promatia) in die Kategorie 2 („stark gefährdet“) gestuft wird.[9]
Die Lebensweise der Echten Streckspringer entspricht der anderer Springspinnen (Salticidae), womit auch sie tagaktiv sind und sackförmige Wohngespinste sowohl für die Nacht als auch für Häutungen und Überwinterungen anlegen.[10]
Das Jagdverhalten der Echten Streckspringer gleicht ebenfalls dem anderer Springspinnen, womit auch sie ohne Spinnennetz, sondern freilaufend als Lauerjäger andere Gliederfüßer erbeuten. Dabei kommen auch bei den Arten dieser Gattung die sehr gut entwickelten Augen zum Einsatz, mit denen die Beute erkannt und deren Entfernung abgeschätzt wird, ehe die Spinnen diese direkt anspringen und mit einem mittels der Cheliceren (Kieferklauen) versetzten Giftbiss außer Gefecht setzen. Ein von den Jägern gespannter Sicherheitsfaden verhindert einen Fall.[10]
Der Lebenszyklus ist ebenfalls mit dem anderer Springspinnen identisch und gliedert sich wie bei Spinnen üblich über mehrere Phasen, die bei den in den gemäßigten Klimazonen von den Jahreszeiten beeinflusst werden. Hat ein paarungswilliges Männchen ein ausgewachsenes Weibchen gleicher Art ausfindig gemacht, beginnt es mit einem für Springspinnen typischen Balztanz. Erwidert dieses die Annäherungsversuche des Männchens, kommt es zur eigentlichen Paarung.[10]
Das Weibchen legt einige Zeit nach der Paarung einen oder mehrere Eikokons an, die es in seinem Wohngespinst deponiert. Die Jungtiere wachsen selbstständig heran und erlangen ihre Geschlechtsreife bei den in gemäßigten Klimazonen verbreiteten Arten nach einer Überwinterung im Folgejahr.[10]
Die Gattung der Echten Streckspringer wurde 1846 von Carl Ludwig Koch erstbeschrieben. Ihre Typusart ist die Rindenspringspinne (M. muscosa).
Der World Spider Catalog listet für die Gattung Marpissa 45 Arten. Diese und ihre globalen Verbreitungen sind:[7]
Einige ehemalige den Echten Streckspringern zugehörig gewesenen Arten wurden mit anderen innerhalb dieser synonymisiert, womit sie nicht mehr als eigenständige Arten angesehen werden. Dabei handelt es sich um folgende:
Folgende Arten innerhalb der Gattung der Echten Streckspringer verloren ihren Artstatus und gelten somit als Nomen dubium. Die Arten sind:[7]
Die Echten Streckspringer (Marpissa) sind eine Gattung aus der Familie der Springspinnen (Salticidae), die wiederum zur Ordnung der Webspinnen zählt. Die Gattung ist fast weltweit verbreitet.
Marpissa is a genus of jumping spiders that was first described by Carl Ludwig Koch in 1846.[5] The name is derived from Marpissa, an ancient Greek village.
As of June 2019 it contains fifty-one species, found in South America, Asia, Europe, the United States, Cameroon, on the Polynesian Islands, and the Greater Antilles:[1]
Marpissa is a genus of jumping spiders that was first described by Carl Ludwig Koch in 1846. The name is derived from Marpissa, an ancient Greek village.
Marpissa es un género de arañas saltarinas de la familia Salticidae.[1] Las especies de este género se encuentran en América del Sur, Asia, Europa, los Estados Unidos, Camerún, en las Islas Polinesias y las Antillas Mayores.[2]
Marpissa es un género de arañas saltarinas de la familia Salticidae. Las especies de este género se encuentran en América del Sur, Asia, Europa, los Estados Unidos, Camerún, en las Islas Polinesias y las Antillas Mayores.
Marpissa est un genre d'araignées aranéomorphes de la famille des Salticidae[1].
Les espèces de ce genre se rencontrent en Asie, en Amérique, en Europe, en Afrique et en Nouvelle-Zélande[1].
Selon World Spider Catalog (version 22.5, 18/07/2021)[2] :
Marpissa est un genre d'araignées aranéomorphes de la famille des Salticidae.
Marpissa C. L. Koch, 1846 è un genere di ragni appartenente alla Famiglia Salticidae.
Il nome del genere deriva dall'antica città greca di Marpissa
Le 52 specie oggi note di questo genere sono diffuse nelle Americhe, in Eurasia, in Nuova Zelanda e nel Camerun[1].
In Italia sono state reperite 4 specie di questo genere[2]
Considerato un sinonimo anteriore di Onondaga Peckham & Peckham, 1909 dall'aracnologo Barnes in uno studio del 1958; di Hyctia Simon, 1876 da Harm in uno studio del 1981 (la stessa Hyctia è a sua volta considerata un sinonimo anteriore di Icidella Bösenberg & Strand, 1906 da uno studio di Yaginuma del 1955); e infine anche di Roeweriella Kratochvíl, 1932 secondo un lavoro di Logunov del 2009[1].
Non è invece sinonimo anteriore di Mendoza Peckham & Peckham, 1894 (a sua volta rimosso dalla sinonimia del genere Mithion con Thiene) secondo un lavoro di Logunov del 1999 e contra un altro lavoro di Prószynski del 1990[1].
A dicembre 2010, si compone di 52 specie[1]:
La variabilità di alcuni caratteri e il numero di specie classificate contribuisce all'elevato numero di specie trasferite ad altri generi, ben 36 a dicembre 2010[1].
Marpissa C. L. Koch, 1846 è un genere di ragni appartenente alla Famiglia Salticidae.
Marpissa is een geslacht van spinnen uit de familie springspinnen (Salticidae). De typesoort van het geslacht is Araneus muscosus Clerck, 1757*. Alle soorten hebben een duidelijk langwerpig achterlijf, ook het kopborststuk is duidelijk langer dan breed. De lengte varieert van enkele millimeters tot iets meer dan een centimeter.
De volgende soorten zijn bij het geslacht ingedeeld:[2]
Enkele bekendere soorten in Nederland en België zijn:
Marpissa is een geslacht van spinnen uit de familie springspinnen (Salticidae). De typesoort van het geslacht is Araneus muscosus Clerck, 1757*. Alle soorten hebben een duidelijk langwerpig achterlijf, ook het kopborststuk is duidelijk langer dan breed. De lengte varieert van enkele millimeters tot iets meer dan een centimeter.
Marpissa er en slekt av edderkopper i gruppen hoppeedderkopper (Salticidae).
Marpissa er utbredt i Europa, Asia, New Zealand, Amerika, Nord-Afrika og Kamerun.
Marpissa artene er generelt små edderkopper og mange er ganske like hverandre. For sikker artsbestemmelse kreves ofte nærmere undersøkelse av de kjønnsmodne edderkoppens genitalier, hos hunner epigynet og hos hanner pedipalpenes siste ledd.
Kroppen er todelt i en bakkropp og et hode-bryst parti (forkropp), kalt prosoma eller cephalothorax. Hodet har åtte øyne, to uvanlig store midt foran, og to litt mindre på hver side. De resterende fire øynene er plassert på siden av hodet. Disse edderkoppene skiller seg ut ved at de har evnen til i en viss grad å fokusere blikket.
Slekten Marpissa er en gruppe som består av 50 arter i verden.[3] I Norge er det registrert 2 arter[2].
Marpissa er en slekt av edderkopper i gruppen hoppeedderkopper (Salticidae).
Marpissa este un gen de păianjeni din familia Salticidae.[1]
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(ajutor)Mentenanță CS1: Nume multiple: lista autorilor (link) Marpissa este un gen de păianjeni din familia Salticidae.
Metne bakınız.
Dış bağlantılar Wikimedia Commons'ta Marpissa ile ilgili çoklu ortam belgeleri bulunur. Wikispecies'te Marpissa ile ilgili detaylı taksonomi bilgileri bulunur.Marpissa, Salticidae familyasından 52 türü [1] olan bir örümcek cinsidir.
Cins teşhis karakteri : Sternum oval, önde dar ve genişlik labium kadar, I. coxa’lar arası açıklık coxa’lardan birinin genişliği kadar.[2]
Avrasya ile Yeni Dünya'da yayılım gösterir.
Türkiye'de 3 türü bulunur:
Marpissa, Salticidae familyasından 52 türü olan bir örümcek cinsidir.
Marpissa là một chi nhện trong họ Salticidae. Loài đặc trưng là Araneus muscosus Clerck, 1757*.
Các loài trong chi này gồm:[2]
Marpissa là một chi nhện trong họ Salticidae. Loài đặc trưng là Araneus muscosus Clerck, 1757*.
Marpissa muscosa — род пауков-скакунов. Название рода происходит от Марписсы, древнегреческой деревни.
По состоянию на 2015 год World Spider Catalog признаёт следующие виды[1]:
Marpissa muscosa — род пауков-скакунов. Название рода происходит от Марписсы, древнегреческой деревни.