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Myrtengewächse ( German )

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Die Myrtengewächse (Myrtaceae) bilden eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Myrtenartigen (Myrtales). Die Familie wird in zwei Unterfamilien und einige Triben gegliedert; insgesamt umfasst sie etwa 131 Gattungen mit etwa 4620 Arten. Sie sind vor allem in Australien (etwa 85 Gattungen) und in der Neotropis beheimatet.

Nutzung

Neben der namenstiftenden Myrte gehören zur Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) Pflanzenarten wie die Gewürznelke und die Eukalyptus-Arten. Viele Arten liefern ätherische Öle für Parfümherstellung und Pharmazie. Einige Arten liefern essbare Früchte, einige Psidium-Arten (beispielsweise die Guave) und Campomanesia- sowie Eugenia-Arten.

Beschreibung

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Illustration aus John Lindley: Appendix to the first twenty-three volumes of Edwards's Botanical Register, 1839, Tafel 3: Tribus Melaleuceae: Beaufortia purpurea (links) und aus der Tribus Chamelaucieae: Calytrix aurea (rechts)

Erscheinungsbild und Blätter

Die Pflanzenarten dieser Familie sind meist immergrüne (einige Eucalyptus-Arten sind laubabwerfend) Gehölze: Bäume und Sträucher. Sie sind helophytisch bis xerophytisch. Sie enthalten meist reichlich ätherische Öle in schizolysigenen Exkretbehältern. Das Sekundäre Dickenwachstum geht von einem konventionellen Kambiumring aus. Das deutlichste Unterscheidungsmerkmal dieser Familie ist allerdings, dass sich das Phloem innerhalb des Xylem befindet, bei allen anderen Pflanzen ist dies umgekehrt. Sie weisen bikollaterale Leitbündel auf.

Die meist gegenständig, seltener wechselständig und spiralig oder wirtelig angeordneten Laubblätter besitzen je nach Art eine sehr unterschiedliche Größe sowie Form und sie können gestielt sein. Die einfache Blattspreite ist ledrig bis krautig und ganzrandig. Die Blattflächen können drüsig gepunktet sein. Die Blätter können normal ausgerichtet sein oder um 90° gedreht. Die Stomata befinden sich meist nur auf einer Blattfläche, oder bei senkrechtgestellten Blättern auf beiden Blattflächen und sind meist anomocytisch oder seltener paracytisch. Bei vielen Arten liegt Heterophyllie vor. Nebenblätter fehlen oder sind nur klein (beispielsweise Calythrix).

Blütenstände und Blüten

Die Blüten stehen selten einzeln oder meist in end-, seitenständigen oder zwischen den Nodien stehenden (deutlich bei Beaufortia-, Callistemon- und Melaleuca-Arten), zymöse, ährige, schirmrispige, rispige oder köpfchenförmige (beispielsweise Actinodium) Blütenstände zusammen. Es können Tragblätter vorhanden sein. Bei manchen Arten wirken die Blütenstände mit ihren Tragblättern als Pseudanthien. Unter den Blüten stehen oft zwei Deckblätter. Die Pflanzen sind selten zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch) oder polygamomonözisch.

Ihre selten eingeschlechtigen oder meist zwittrigen, meist radiärsymmetrischen, selten etwas zygomorph (betrifft meist nur das Androeceum) Blüten sind meist vier-, seltener fünfzählig. Es ist oft ein becher- bis röhrenförmig vertiefter Blütenboden vorhanden (= Hypanthium). Es sind meist vier oder fünf (drei bis sechs), freie oder verwachsene Kelchblätter vorhanden oder sie sind nur noch rudimentär zu erkennen. Die vier- oder fünf Kronblätter sind frei oder verwachsen. Die Farben der Kronblätter reichen von weiß bis gelb, oder von rot über rosa- bis purpurfarben, aber blau kommt nicht vor. In der Regel sind, sekundär vermehrt, sehr viele (20 bis 150) freie Staubblätter vorhanden, seltener vier oder fünf, acht oder zehn; sie befinden sich meist am Rand des Hypanthiums. Die Staubblätter können alle fertil oder teilweise zu Staminodien umgewandelt sein. Die Staubfäden können zu Bündeln verwachsen sein (beispielsweise Lophostemon) und besitzen selten Anhängsel (beispielsweise Corynanthera). Die Pollenkörner besitzen meist drei (zwei bis vier) Aperturen und sind selten colpate, meist colporat oder porat, manchmal syncolpat. Es kann ein Diskus vorhanden sein. Meist zwei bis fünf, selten bis zu 16 Fruchtblätter sind zu einem synkarpen, mittel- bis unterständigen, selten fast oberständigen, meist zwei- bis fünf- (ein- bis 16-)kammerigen Fruchtknoten verwachsen. Einkammerigen Fruchtknoten können 30 bis 150 Samenanlagen enthalten, ansonsten enthält jede Fruchtknotenkammer 2 bis 50 Samenanlagen; sie sind hemianatrop bis anatrop und meist bitegmisch und crassinucellat. Jede Blüte enthält nur einen Griffel mit einer Narbe. Die Bestäubung erfolgt durch Insekten (Entomophilie) oder Vögel (Ornithophilie).

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Tribus Eucalypteae: Früchte von Angophora costata

Früchte und Samen

Die fleischigen oder trockenen, bei Reife sich öffnenden oder geschlossen bleibenden Früchte können Kapselfrüchte, Steinfrüchte, Nuss oder Beeren sein. Die Samen enthalten kein Endosperm und können geflügelt (bei einigen Eucalyptus-Arten) oder ungeflügelt sein. Der Embryo ist gerade bis mehr oder weniger stark gekrümmt, manchmal gedreht. Über häufige Polyembryonie wurde berichtet.

Chromosomenzahlen

Die Chromosomengrundzahlen betragen n = meist 11 (5 bis 12).

Systematik

Die Familie der Myrtaceae wurde 1789 durch Antoine Laurent de Jussieu in Genera Plantarum, S. 322–323 aufgestellt. Typusgattung ist Myrtus L.[1] Synonyme für Myrtaceae Juss. sind: Heteropyxidaceae Engl. & Gilg nom. cons., Kaniaceae Nakai, Leptospermaceae Bercht. & J.Presl, Myrrhiniaceae Arn., Psiloxylaceae Croizat.[2]

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Unterfamilie Psyloxyloideae Tribus Heteropyxideae: Laubblätter und junge Früchte von Heteropyxis natalensis
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Unterfamilie Myrtoideae Tribus Backhousieae: Laubblätter und Blüten von Backhousia myrtifolia
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Tribus Chamelaucieae: Zweig mit Laubblättern und Blüten von Chamelaucium uncinatum
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Tribus Chamelaucieae: Köpfchenförmige Blütenstände von Darwinia taxifolia subsp. macrolaena
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Tribus Chamelaucieae: Habitus und relativ kleine Laubblätter von Triplarina imbricata
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Tribus Eucalypteae: Zweig mit Laubblättern und Blütenständen von Corymbia calophylla
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Tribus Eucalypteae: Eucalyptus caesia
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Tribus Kanieae: Zweig mit Laubblättern und Blüten von Tristaniopsis laurina
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Tribus Leptospermeae: Zweig mit fünfzähligen Blüten von Agonis flexuosa
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Tribus Leptospermeae: Zweig mit Laubblättern und Blüten von Kunzea baxteri
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Tribus Lophostemoneae: Fünfzählige Blüte von Lophostemon confertus mit in fünf Bündeln verwachsenen Staubblättern
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Tribus Melaleuceae: Blütenstand und Zweige mit relativ kleinen Laubblättern von Beaufortia orbifolia
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Tribus Melaleuceae: Laubblätter und Blüten von Calothamnus quadrifidus
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Tribus Metrosidereae: Zweig mit Laubblättern und Blüten von Tepualia stipularis
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Tribus Myrteae: Blütenstände von Amomyrtus luma
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Tribus Myrteae: Blüten von Campomanesia viatoris
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Tribus Myrteae: Früchte von Plinia edulis
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Tribus Myrteae: Blüten von Uromyrtus australis
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Tribus Osbornieae: Zweig mit Blütenknospen und Blüten von Osbornia octodonta
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Tribus Syzygieae: Zweige mit gegenständigen Laubblättern von Waterhousea floribunda
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Tribus Tristanieae: Zweig mit Laubblättern und Blüten von Tristania neriifolia
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Tribus Xanthostemoneae: Zweig mit Laubblättern und Blüten von Xanthostemon chrysanthus

Die Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae) wird seit Wilson et al. 2005 in zwei Unterfamilien sowie etwa 17 Tribus gegliedert und umfasst etwa 131 bis 138 Gattungen[2][3][4] mit insgesamt etwa 4620 Arten:

  • Unterfamilie Psiloxyloideae: Sie enthält nur zwei Tribus und jeweils einer Gattung mit insgesamt etwa vier Arten:
    • Tribus Heteropyxideae Harv.: Sie enthält nur eine Gattung:
      • Heteropyxis Harv.: Mit etwa drei Arten im südlichen tropischen Afrika und im südlichen Afrika.[3]
    • Tribus Psiloxyleae A.J.Scott: Sie enthält nur eine monotypische Gattung:
  • Unterfamilie Myrtoideae Sweet: Sie enthält etwa 15 Tribus:
    • Tribus Backhousieae Peter G.Wilson: Sie enthält nur zwei Gattungen:
    • Tribus Chamelaucieae DC.: Sie besitzen trockene einkammerige Früchte. Sie besitzen meist relativ kleine Blüten. Die meisten Arten werden durch Insekten, aber einige durch Vögel bestäubt.[5] Sie enthält etwa 30 Gattungen, mit einem Schwerpunkt der Artenvielfalt in Australien:[6]
      • Actinodium Schauer (Syn.: Triphelia R.Br. ex Endl.): Sie enthält nur eine Art:[7]
        • Actinodium cunninghamii Schauer ex Lindl. (Syn.: Actinodium cunninghami Schauer orth. var., Actinodium proliferum Turcz., Triphelia brunioides R.Br. ex Endl. nom. illeg.):[7] Dieser Endemit kommt nur im südwestlichen Western Australia vor.[3]
      • Aluta Rye & Trudgen: Die etwa sechs Arten sind in Australien verbreitet.[7]
      • Anticoryne Turcz.: Die seit 2012 etwa zwei Arten kommen nur in Western Australia vor.[7][6]
      • Astartea DC.: Die 22[7] bis 23 Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Astus Trudgen & Rye: Sie wurde 2005 aufgestellt. Die etwa vier Arten[7] kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Babingtonia Lindl.: Die etwa zwei Arten kommen nur im westlichen Western Australia vor.[3]
      • Baeckea L.: Die etwa 27 oder 29 Arten sind vom subtropischen bis tropischen Asien und in Australien verbreitet.[3]
      • Balaustion Hook.: Sie enthält nur eine Art:
      • Calytrix Labill.: Die etwa 87 Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Chamelaucium Desf.: Die etwa 13 Arten kommen nur in Western Australia vor.[3]
      • Cheyniana Rye: Die nur zwei Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[5]
      • Corynanthera J.W.Green: Sie enthält nur eine Art:
      • Cyathostemon Turcz.:[6] Die etwa sieben Arten kommen nur in Western Australia vor.[3]
      • Darwinia Rudge: Die etwa 53 Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Enekbatus Trudgen & Rye: Die etwa zehn Arten kommen nur in Western Australia vor.[8][3]
      • Euryomyrtus Schauer: Die etwa sieben Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Harmogia Schauer: Sie enthält nur eine Art:
      • Homalocalyx F.Muell.: Die etwa elf Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Homoranthus A.Cunn. ex Schauer: Die etwa 31 Arten kommen im östlichen und südlichen Australien vor.[3]
      • Hypocalymma (Endl.) Endl.: Die etwa 26 Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Malleostemon J.W.Green:[6] Die etwa 15 Arten kommen nur im westlichen und südwestlichen Australien vor.[3]
      • Micromyrtus Benth.: Die etwa 50 Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Ochrosperma Trudgen: Die etwa sechs Arten kommen nur im östlichen Australien vor.[3]
      • Oxymyrrhine Schauer: Die nur vier Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[9][3]
      • Pileanthus Labill.: Die etwa acht Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Rinzia Schauer: Die etwa 19 Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Scholtzia Schauer: Die etwa zwölf Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Tetrapora Schauer:[6] Die etwa fünf Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Thryptomene Endl.: Die etwa 47 Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Triplarina Raf.: Die etwa sieben Arten kommen nur in den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales vor.[3]
      • Verticordia DC.: Die etwa 101 Arten sind in Australien verbreitet.[3]
    • Tribus Eucalypteae Peter G. Wilson: Sie enthält etwa sieben Gattungen:
      • Allosyncarpia S.T.Blake: Sie enthält nur eine Art:[7]
      • Angophora Cav.: Die etwa zehn Arten und drei Naturhybriden[7] kommen im östlichen und südöstlichen Australien vor.[3]
      • Arillastrum Pancher ex Baill.: Sie enthält nur eine Art:
      • Corymbia K.D.Hill & L.A.S.Johnson: Die 91 bis 115 Arten sind vom südlichen Neuguinea bis Australien verbreitet.[3]
      • Eucalyptopsis C.T.White: Die nur zwei Arten kommen auf Maluku und Neuguinea vor.[3]
      • Eukalyptus (Eucalyptus L'Hér.): Die 620 bis 810 Arten sind von den Philippinen bis Australien verbreitet. Die meisten Arten kommen in Australien vor; nur 16 Arten kommen außerhalb Australiens vor.[3]
      • Stockwellia D.J.Carr et al.: Sie enthält nur eine Art:
    • Tribus Kanieae Peter G. Wilson ex Reveal: Sie enthält etwa acht Gattungen:
      • Barongia Peter G. Wilson & B.Hyland: Sie enthält nur eine Art:
        • Barongia lophandra Peter G.Wilson & B.Hyland: Dieser Endemit kommt nur in Queensland im State Forest Reserve 755, Palmerston, Barong und Brewer Logging Areas vor. Er gedeiht in Höhenlagen von 50 bis 200 Metern im gut entwickelten Tiefland-Regenwald.[10]
      • Basisperma C.T.White: Sie enthält nur eine Art:
      • Kania Schltr.: Die etwa sechs Arten sind auf den Philippinen und Neuguinea verbreitet.[3]
      • Lysicarpus F.Muell.: Sie enthält nur eine Art:
      • Mitrantia Peter G.Wilson & B.Hyland: Sie enthält nur eine Art:
      • Ristantia Peter G.Wilson & J.T.Waterh.: Die nur drei Arten kommen nur vom nördlichen bis nordöstlichen Queensland vor.[3]
      • Sphaerantia Peter G.Wilson & B.Hyland: Die nur zwei Arten kommen nur im nördlichen Queensland vor.[3]
      • Tristaniopsis Brongn. & Gris: Die etwa 40 Arten sind Australien, Neukaledonien, Malesien bis Myanmar, Kambodscha und Thailand verbreitet.[3]
    • Tribus Leptospermeae DC.: Sie enthält etwa neun Gattungen:
      • Agonis (DC.) Sweet (Syn.: Leptospermum sect. Agonis DC., Leptospermum sect. Aconis G.Don orth. var., Leptospermum sect. Billottia Endl. nom. illeg. nom. superfl., Leptospermum sect. Billiotia Endl. orth. var., Agonis (DC.) Lindl. nom. illeg., Agonomyrtus Schauer ex Rchb. nom. inval. nom. nud., Billotia G.Don, Billottia R.Br. ex G.Don nom. illeg., nom. superfl., Agonis sect. Ataxandria Benth.): Die seit 2007 nur noch etwa vier Arten kommen nur im südwestlichen Western Australia vor.[11][7]
        • Agonis flexuosa (Willd.) Sweet: Aus dem westlichen bis südlichen Australien.
      • Asteromyrtus Schauer: Die etwa sieben Arten sind vom südlichen Neuguinea bis zum nördlichen Australien verbreitet.[3]
      • Homalospermum Schauer: Sie enthält nur eine Art:
      • Kunzea Rchb. (Syn.: Tillospermum Salisb., Pentagonaster Klotzsch, Salisia Lindl., Stenospermum Sweet ex Heynh., Angasomyrtus Trudgen & Keighery): Die etwa 62 Arten kommen in Neuseeland und Australien (alle Arten) vor.[3]
      • Leptospermum J.R.Forst. & G.Forst.: Die etwa 88 Arten sind von Südostasien und Neuguinea bis Australien (77 Arten) und Neuseeland verbreitet.[3]
      • Neofabricia Joy Thomps.: Die nur drei Arten kommen nur im nördlichen Queensland vor.[3]
      • Paragonis J.R.Wheeler & N.G.Marchant: Sie wurde 2007 aufgestellt und enthält nur eine Art:
      • Pericalymma (Endl.) Endl.: Die etwa vier Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor.[3]
      • Taxandria (Benth.) J.R.Wheeler & N.G.Marchant (Syn.: Agonis sect. Taxandria Benth.), Agonis sect. Billottia Kuntze nom. inval.: Sie wurde 2007 reaktiviert. Die etwa elf Arten kommen nur im südwestlichen Western Australia vor.[11][7]
    • Tribus Lindsayomyrteae Peter G.Wilson: Sie enthält nur eine monotypische Gattung:
    • Tribus Lophostemoneae Peter G.Wilson: Sie enthält etwa vier Gattungen:
    • Tribus Melaleuceae: Sie enthält etwa sieben Gattungen:
      • Beaufortia R.Br.: Die etwa 21 Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor. Nach anderen Autoren werden nur drei Arten zu dieser Gattung gerechnet (Stand 2008).[3]
      • Zylinderputzer (Callistemon R.Br.): Die etwa 30 Arten kommen in Neukaledonien und Australien (26 Arten) vor. Sie werden nach anderen Autoren großenteils in die Gattung Melaleuca gestellt (Stand 2008).[3] Dies wird kontrovers diskutiert.
      • Calothamnus Labill.: Die etwa 43 Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor. Sie werden aber von manchen Autoren in die Gattung Melaleuca gestellt (Stand 2008).[3]
      • Eremaea Lindl.: Die etwa 16 Arten kommen im westlichen Australien vor. Sie werden von manchen Autoren in die Gattung Melaleuca gestellt (Stand 2008).[3]
      • Melaleuca L.: Die je nach Autor 220 bis 382 Arten sind hauptsächlich in Australien (215 Arten) sowie Neuguinea verbreitet und kommen von Indochina bis Australien, in Neukaledonien und auf den Gesellschaftsinseln vor.[3]
      • Phymatocarpus F.Muell.: Die nur drei Arten kommen in Western Australia vor. Sie werden von manchen Autoren auch zu Melaleuca gestellt.[3]
      • Regelia Schauer: Die etwa fünf Arten kommen nur im südwestlichen Australien vor. Sie werden von manchen Autoren auch zu Melaleuca gestellt (Stand 2008).[3]
    • Tribus Metrosidereae Peter G.Wilson: Sie enthält etwa zwei Gattungen:
      • Metrosideros Banks ex Gaertn. (Syn.: Agalmanthus (Endl.) Hombr. & Jacquinot, Ballardia Montrouz., Carpolepis (J.W.Dawson) J.W.Dawson, Mearnsia Merr., Microsideros Baum.-Bod. nom. inval.): Die etwa 58 Arten kommen ursprünglich nicht in Australien vor, sondern sind hauptsächlich auf der Südhalbkugel vom Kap und den Ogosawarainseln bis Malesien und dem Pazifischen Raum und auch im südlichsten Südamerika verbreitet.[3] Hierher gehören beispielsweise das Südinsel-Eisenholz, das Nordinsel-Eisenholz und der Pohutukawa.
      • Tepualia Griseb.: Sie enthält nur eine Art:
        • Tepualia stipularis (Hook. & Arn.) Griseb.: Sie kommt im zentralen bis südlichen Chile und südwestlichen Argentinien vor. Sie wird von manchen Autoren auch zu Melaleuca gestellt (Stand 2008).[3]
    • Tribus Myrteae: Die fleischigen Früchte sind Beeren oder Steinfrüchte. Sie haben ihr Hauptverbreitungsgebiet in der Neotropis und auch im südlichen pazifischen Raum. Sie enthält etwa 54 Gattungen:
      • Acca O.Berg: Die drei bis sechs Arten kommen von Peru bis Uruguay vor[3], darunter beispielsweise:
      • Accara Landrum: Sie enthält nur eine Art:
      • Archirhodomyrtus (Nied.) Burret (Syn.: Rhodomyrtus sect. Archirhodomyrtus Nied., Rhodomyrtus subg. Archirhodomyrtus (Nied.) Burret): Sie enthält nur eine Art:[7]
        • Archirhodomyrtus beckleri (F.Muell.) A.J.Scott:[7] Sie gedeiht im Regenwald des östlichen Australiens in Queensland sowie New South Wales.
      • Algrizea Proença & NicLugh.: Die nur zwei Arten kommen im nordöstlichen Brasilien vor.[3]
      • Amomyrtella Kausel: Die nur zwei Arten kommen von Ecuador bis ins nordwestliche Argentinien vor.[3]
      • Amomyrtus (Burret) D.Legrand & Kausel: Die nur zwei Arten kommen in Chile und im südwestlichen Argentinien vor.[3]
      • Archirhodomyrtus (Nied.) Burret: Die etwa fünf Arten kommen im östlichen Australien und in Neukaledonien vor.[3]
      • Austromyrtus (Nied.) Burret: Die etwa fünf Arten kommen in den australischen Bundesstaaten Queensland sowie New South Wales und Neukaledonien vor.[3]
      • Blepharocalyx O.Berg: Die etwa vier Arten gedeihen im tropischen und im südlichen Südamerika.[3]
      • Calycolpus O.Berg: Die etwa 17 Arten sind vom tropischen Zentral- bis Südamerika verbreitet.[3]
      • Calycorectes O.Berg: Die etwa 28 Arten sind in der Neotropis verbreitet.[3]
      • Calyptranthes Sw.: Die etwa 163 Arten sind in der Neotropis verbreitet.[3]
      • Calyptrogenia Burret: Die etwa sechs Arten kommen nur auf den karibischen Inseln Hispaniola und Jamaika vor.[3]
      • Campomanesia Ruiz & Pav.: Die etwa 37 rezenten Arten von der Insel Trinidad bis ins tropische Südamerika vor. Ausgestorben ist die Art:
      • Chamguava Landrum: Die nur drei Arten sind von Mexiko bis Zentralamerika verbreitet.[3]
      • Curitiba Salywon & Landrum: Sie enthält nur eine Art:
      • Decaspermum J.R.Forst. & G.Forst.: Die etwa 34 Arten sind vom tropisch-subtropischen Asien bis zu den Inseln im Pazifik verbreitet.[3]
      • Kirschmyrten (Eugenia L., Syn.: Catinga Aubl., Greggia Gaertn., Olynthia Lindl., Calophylloides Smeathman ex DC., Jossinia Comm. ex DC., Emurtia Raf., Epleienda Raf., Calomyrtus Blume, Hexachlamys O.Berg, Phyllocalyx O.Berg, Stenocalyx O.Berg, Myrtopsis O.Hoffm., Psidiastrum Bello, Chloromyrtus Pierre, Myrcialeucus Rojas, Pilothecium (Kiaersk.) Kausel, Pseudeugenia D.Legrand & Mattos, Monimiastrum J.Guého & A.J.Scott): Die 500 bis 1152 Arten sind von den Subtropen bis Tropen weitverbreitet[3] mit einem Schwerpunkt in der Neotropis.
      • Gossia N.Snow et al.: Die etwa 37 Arten sind von Neuguinea, den Salomonen bis Neukaledonien, Fidschi und Australien (16 Arten) verbreitet.[3]
      • Hottea Urb.: Die etwa acht Arten kommen nur auf den karibischen Inseln Hispaniola und östlichen Kuba vor.[3]
      • Kanakomyrtus N.Snow: Die etwa sechs Arten kommen nur auf Neukaledonien vor.[3]
      • Legrandia Kausel: Sie enthält nur eine Art:
      • Lenwebbia N.Snow et al.: Die nur zwei Arten kommen in den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales vor.[3]
      • Lithomyrtus F.Muell.: Die etwa elf Arten sind in Australien verbreitet.[3]
      • Lophomyrtus Burret: Die nur drei Arten kommen in Neuseeland vor.[3]
      • Luma A.Gray: Sie enthält nur zwei Arten:
      • Marlierea Cambess.: Die etwa 90 Arten sind in der Neotropis verbreitet. Sie werden von manchen Autoren auch zu Myrcia gestellt (Stand 2008).[3]
      • Meteoromyrtus Gamble: Sie enthält nur eine Art:
        • Meteoromyrtus wynadensis (Bedd.) Gamble: Sie kommt im südwestlichen Indien vor. Sie wird von manchen Autoren auch als Eugenia wynadensis Bedd. zu Eugenia gestellt.[3]
      • Mitranthes O.Berg: Die etwa sieben Arten kommen nur auf Jamaika und Kuba vor.[3]
      • Mosiera Small: Die etwa 32 Arten sind von Florida, auf Karibischen Inseln, von Mexiko bis Guatemala und im südlichen Brasilien verbreitet.[3]
      • Myrceugenia O.Berg: Die etwa 45 Arten sind von Brasilien bis ins südliche Südamerika verbreitet.[3]
      • Myrcia DC. (Syn.: Aguava Raf., Cumetea Raf., Aulomyrcia O.Berg, Calyptromyrcia O.Berg, Cerqueiria O.Berg, Gomidesia O.Berg, Calycampe O.Berg, Mozartia Urb.): Die etwa 609 rezenten Arten sind von Mexiko bis ins tropische Südamerika weitverbreitet.[3] Ausgestorben sind:
      • Myrcianthes O.Berg: Die etwa 37 Arten sind vom südlichen Florida bis ins tropische Südamerika weitverbreitet,[3] beispielsweise:
        • Myrcianthes pungens (O.Berg) D.Legrand: Sie ist vom nördlichen Argentinien, Paraguay, Bolivien, Uruguay bis ins südlichere sowie zentrale Brasilien verbreitet.
      • Myrciaria O.Berg: Die etwa 27 Arten gedeihen in der Neotropis, beispielsweise:
        • Camu-Camu (Myrciaria dubia (Kunth) McVaugh)
        • (Guavaberry, Rumberry) (Myrciaria floribunda (H.West ex Willd.) O.Berg)
      • Myrrhinium Schott: Sie enthält nur eine Art:
        • Myrrhinium atropurpureum Schott: Die zwei Varietäten kommen im westlichen Südamerika und vom südlichen und südöstlichen Brasilien bis ins nordöstliche Argentinien vor.[3]
      • Myrtastrum Burret: Sie enthält nur eine Art:
      • Myrtella F.Muell.: Die nur zwei Arten kommen von Neuguinea bis zu den Inseln im nordöstlichen Pazifik vor.[3]
      • Myrteola O.Berg: Die nur drei Arten kommen vom westlichen Südamerika bis zu den Falklandinseln vor.[3]
      • Myrten (Myrtus L.): Sie enthält nur zwei Arten:
      • Neomitranthes D.Legrand: Die etwa 13 Arten sind in Brasilien verbreitet.[3]
      • Neomyrtus Burret: Sie enthält nur eine Art:
      • Octamyrtus Diels: Die etwa sechs Arten kommen von den Molukken bis Neuguinea vor.[3]
      • Pilidiostigma Burret: Die etwa sechs Arten kommen von Neuguinea bis ins nordöstliche New South Wales vor.[3]
      • Pimenta Lindl.: Mit etwa 19 Arten, die vom südlichen Mexiko bis ins tropische Amerika vorkommen.[3]
      • Plinia L.: Die etwa 78 Arten gedeihen in der Neotropis,[3] beispielsweise:
        • Jaboticaba oder Baumstammkirsche (Plinia cauliflora (Mart.) Kausel): Östliches bis südöstliches Brasilien bis Argentinien und Paraguay sowie aus Bolivien.
        • Plinia edulis (Vell.) Sobral: Südöstliches Brasilien bis nach Argentinien.
      • Pseudanamomis Kausel: Sie enthält nur eine Art:
      • Guaven (Psidium L.): Die 90 bis 150 Arten gedeihen in der Neotropis, darunter der
      • Rhodamnia Jack: Die etwa 40 Arten kommen von Indochina bis zu den Inseln im südwestlichen Pazifik und auf Hainan vor.[3]
      • Rhodomyrtus (DC.) Rchb.: Die etwa 21 Arten sind vom subtropischen bis tropischen Asien und auf Inseln im südwestlichen Pazifik verbreitet.[3]
      • Siphoneugena O.Berg: Die etwa elf Arten gedeihen in der Neotropis.[3]
      • Stereocaryum Burret: Die nur zwei Arten kommen nur auf Neukaledonien vor.[3]
      • Ugni Turcz.: Die etwa vier Arten sind von Mexiko bis ins südliche Südamerika verbreitet.[3]
      • Uromyrtus Burret: Die etwa 22 Arten kommen in Borneo und von Neuguinea bis ins östliche Australien und bis Neukaledonien vor.[3]
    • Tribus Osbornieae Peter G.Wilson: Sie enthält nur eine Gattung:
      • Osbornia F.Muell.: Sie enthält nur eine Art:
        • Osbornia octodonta F.Muell.: Dieser Mangroven-Baum gedeiht an den Küsten von Borneo bis zu den Philippinen und von den Kleinen Sunda-Inseln bis ins nördliche Australien.[3]
    • Tribus Syncarpieae Peter G.Wilson: Sie enthält nur eine Gattung:
      • Syncarpia Ten.: Die etwa drei Arten kommen in den australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales vor.[3]
    • Tribus Syzygieae Peter G.Wilson: Sie enthält etwa drei Gattungen:
      • Piliocalyx Brongn. & Gris: Die etwa acht Arten kommen nur auf Neukaledonien vor. Sie werden von manchen Autoren auch zu Syzygium gestellt.[3]
      • Syzygium P.Browne ex Gaertn.: Die 500 bis 1188 Arten sind im tropischen sowie subtropischen Afrika, Asien, Australien und auf den Inseln im Pazifik verbreitet.[3]
      • Waterhousea B.Hyland: Die nur vier Arten kommen in australischen Bundesstaaten Queensland und New South Wales vor. Sie werden von manchen Autoren auch zu Syzygium gestellt (Stand 2008).[3]
    • Tribus Tristanieae Peter G.Wilson: Sie enthält etwa drei Gattungen:
    • Tribus Xanthostemoneae Peter G.Wilson: Sie enthält etwa drei Gattungen:
      • Pleurocalyptus Brongn. & Gris: Die zwei Arten kommen nur auf Neukaledonien vor.[3]
      • Purpureostemon Gugerli: Sie enthält nur eine Art:
      • Xanthostemon F.Muell.: Die etwa 48 Arten kommen von Malesien bis zu den Inseln im südwestlichen Pazifik vor.[3]

Eponyme

Der Asteroid (9203) Myrtus ist nach den Myrtaceae benannt.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Myrtaceae bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
  2. a b Myrtaceae im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  3. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by bz ca cb cc cd ce cf cg ch ci cj ck cl cm cn co cp cq cr cs ct cu cv cw cx cy cz da db dc dd de df dg dh di dj dk dl dm dn do dp dq dr ds dt du dv dw dx dy Rafaël Govaerts, N. Sobral, P. Ashton, F. Barrie, B. K. Holst, L. L. Landrum, K. Matsumoto, F. Fernanda Mazine, E. Nic Lughadha, C. Proença et al. 2008: World Checklist of Myrtaceae: 1–455. Kew Publishing, Royal Botanic Gardens, Kew. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Myrtaceae. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 28. September 2019.
  4. Barbara L. Rye: An interim key to the Western Australian tribes and genera of Myrtaceae. In: Nuytsia. Volume 19, 2009, Nr. 2, S. 313–323: PDF.
  5. a b c Barbara L. Rye: A reduced circumscription of Balaustion and description of the new genus Cheyniana (Myrtaceae: Chamelaucieae). In: Nuytsia. Volume 19, Nr. 1, 2009, S. 129–148: PDF.
  6. a b c d e Barbara L. Rye, Malcolm E. Trudgen: Seven new combinations for Western Australian members of Myrtaceae tribe Chamelaucieae. In: Nuytsia. Volume 22, Issue 6, 2012, S. 393–398: PDF.
  7. a b c d e f g h i j k l m Eintrag Myrtaceae bei Australian Plant Census = APC vom 29. April 2020. Zuletzt abgerufen am 4. Mai 2020
  8. Malcolm E. Trudgen, Barbara L. Rye: Enekbatus, a new Western Australian genus of Myrtaceae with a multi-locular indehiscent fruit. In: Nuytsia. Volume 20, 2010, S. 229–259: PDF.
  9. Barbara L. Rye: Reinstatement of the Western Australian genus Oxymyrrhine (Myrtaceae: Chamelaucieae) with three new species. In: Nuytsia. Volume 19, Nr. 1, 2009, S. 149–165: PDF.
  10. Barongia lophandra - Datenblatt bei Australian Tropical Rainforest Plants, Edition 6.
  11. a b c Judy R. Wheeler, Neville G. Marchant: A revision of the Western Australian genus Agonis (Myrtaceae) and two new segregate genera Taxandria and Paragonis. In: Nuytsia, Volume 16, Issue 2, 2007, S. 393–433. Volltext-PDF.
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Myrtengewächse: Brief Summary ( German )

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Die Myrtengewächse (Myrtaceae) bilden eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Myrtenartigen (Myrtales). Die Familie wird in zwei Unterfamilien und einige Triben gegliedert; insgesamt umfasst sie etwa 131 Gattungen mit etwa 4620 Arten. Sie sind vor allem in Australien (etwa 85 Gattungen) und in der Neotropis beheimatet.

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