Der Braune Laubfresser (Lumbricus castaneus) ist eine Art aus der Familie der Regenwürmer[1]. Er wird 3–8 cm lang[1] (in Nordamerika 3–5 cm)[2] und hat eine kastanienbraune bis leicht violette Farbe. Im Unterschied zu anderen Regenwurmarten ist das Hinterende ebenso gefärbt wie der Rest des Körpers. Der Braune Laubfresser lebt als Saprobiont in und auf Böden von Laubwäldern, Gärten und Weideflächen.[3][4]
Der Braune Laubfresser kommt paläarktisch[2] in Europa,[1][2] Nordamerika (Kanada bis Mexiko),[2] Neuseeland,[2] St. Helena[2][5] und Island vor.[3] Nach der letzten Kaltzeit war er in den meisten Bereichen nicht ansässig, er verbreitete sich von südeuropäischen Bereichen über Europa und über den Menschen in die durch Meere abgetrennten Gebieten.
Die meiste Zeit verbringt der Braune Laubfresser über der Erde in der Laubstreu, wo er sich von kompostierenden Pflanzenteilen (saprophag) und Dung von Pflanzenfressern (koprophag) ernährt.[6] Zum Abbau von Cellulose produziert er Cellulase.[7] Die durchschnittliche Verdauungszeit beträgt 3 bis 6 Stunden.[8] Unter schlechten (trockenen) Bedingungen können sich Braune Laubfresser 1–1,5 Meter unter die Oberfläche zurückziehen.[2] Die Ausbildung von Kokons wurde nicht beobachtet.[3]
Die Fressfeinde des Braunen Laubfressers sind zahlreich und die gleichen wie für andere Regenwürmer,[4] z. B. Insekten (beispielsweise Ameisen, Grabkäfer[9]), Vögel (beispielsweise Amsel, Lachmöwe[10].) und Kleinsäuger (beispielsweise Maulwurf, Igel).
Braune Laubfresser und andere Regenwürmer spielen eine bedeutende Rolle als Saprobionten für die Ertragsqualität von Anbauböden. Als Zeigertiere sind sie quantitativ erfassbare Umweltindikatoren der Bodenfauna und der qualitativen Einflussfaktoren auf die Bodenökologie in ihrem Verbreitungsgebiet.[11]
Grabkäfer stellen primär Nacktschnecken als Beute nach.[9] Da sie sich in Zeiten mit einem Mangel an ihrer Primärbeute von Regenwürmern wie dem Braunen Laubfresser ernähren können, spielt diese Beute eine Rolle zur Überbrückung und erlaubt den Grabkäfern langfristig eine effektive Kontrolle der Schneckenpopulationen – sie folgen insofern nicht der ersten Lotka-Volterra-Regel.[9]
Der Braune Laubfresser (Lumbricus castaneus) ist eine Art aus der Familie der Regenwürmer. Er wird 3–8 cm lang (in Nordamerika 3–5 cm) und hat eine kastanienbraune bis leicht violette Farbe. Im Unterschied zu anderen Regenwurmarten ist das Hinterende ebenso gefärbt wie der Rest des Körpers. Der Braune Laubfresser lebt als Saprobiont in und auf Böden von Laubwäldern, Gärten und Weideflächen.