Die Faltenschirmlinge (Leucocoprinus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Champignonverwandten.
Die Faltenschirmlinge sind kleine bis mittelgroße, dünnfleischige Blätterpilze, deren äußere Gestalt an die der Schirmlinge (Lepiota) erinnert. Der Hut ist jung meist glockenförmig, später ausgebreitet und gebuckelt. Die Hutoberfläche ist schuppig oder kleiig, mit gerieft-gefaltetem Rand, der der Form der Tintlinge (Coprinus) ähnelt. Die dünnen, im Alter fast zerfließenden Lamellen stehen frei, sie sind weiß oder gelb gefärbt. Der zylindrisch-keulige oder spindelförmige Stiel ist meist beringt, das Sporenpulver ist weiß oder gelb gefärbt. Die Sporen sind glatt und besitzen einen deutlichen Keimporus.
Die Faltenschirmlinge sind saprobiontische Boden- oder Holzbewohner, auch Sägemehl und ähnliche Substrate werden besiedelt. Die Gattung ist hauptsächlich in den Tropen verbreitet, in Mitteleuropa kommen Faltenschirmlinge in Gewächshäusern, Gärtnereien sowie im Innern von Gebäuden in Blumentöpfen, Terrarien und ähnlichen Lebensräumen vor.
Die Gattung Leucocoprinus umfasst weltweit etwa 40 Arten[1], wovon in Europa 17 vorkommen bzw. zu erwarten sind[2].
Gelber Faltenschirmling
Leucocoprinus birnbaumii
Gelber Faltenschirmling
Leucocoprinus birnbaumii
Schwarzflockiger Faltenschirmling
Leucocoprinus brebissonii
Zwiebelfüßiger Faltenschirmling
Leucocoprinus cepaestipes
Zwiebelfüßiger Faltenschirmling
Leucocoprinus cepaestipes
Kreideweißer Faltenschirmling
Leucocoprinus cretatus
Gebrechlicher Faltenschirmling
Leucocoprinus fraglissimus
Die Gattung ist eng mit den Egerlingsschirmlingen (Leucoagaricus) verwandt, die Trennung der beiden Gattungen ist umstritten.
Die Faltenschirmlinge kommen als Speisepilze nicht in Betracht, einige Arten sind giftig oder giftverdächtig. Negative Auswirkungen durch ihr Wachstum in Blumentöpfen oder Gewächshausbeeten sind nicht zu erwarten.
Die Faltenschirmlinge (Leucocoprinus) sind eine Pilzgattung aus der Familie der Champignonverwandten.